Anne Spiegel: Nur mit Tippelschrittchen in die Zukunft – News vom 9. Februar 2022
1. Die neue Frauenministerin Anne Spiegel wird für Spiegel-Online interviewt. Der Väterrechtler Markus Witt kommentiert:
Sie spricht über die Benachteiligung ihres Vollzeit-Hausmannes als Vater, der auch Diskriminierung erfährt, und den Wert, den Väter auch in der Familie und für Kinder haben. Klingt gut, in vielen Bereichen bleibt sie dann aber genau so konventionell, wie ihre Vorgängerinnen:
Gewalt gibt es nur gegen Frauen, für Männer bleibt beim Thema Gewalt nur die Täterarbeit. Männliche Opfer finden nicht statt.
Nach einer Trennung gibt es nur alleinerziehende Eltern, vor allem Mütter. Notwendige Reformen hin zu gemeinsamer Elternschaft werden nicht mal im Nebensatz erwähnt. Da zumindest pflegt sie Einheitlichkeit mit ihrem Kollegen Marco Buschmann. Wird interessant sein, ob man diese Themen tatsächlich vier Jahre lang totschweigen will.
2. Nach einigem Hin und Her verzichtet Osnabrück wieder auf das Gendern.
3.
Eine Frau erinnert sich nach vierzig Jahren an einen jahrelangen schwersten sexuellen Missbrauch als Kind. Medien verbreiten ihre Geschichte unhinterfragt weiter. Dabei können Erinnerungen trügerisch sein.
"Dürfen Journalisten Opferberichte infrage stellen?" überlegt Birgit Schmid in der Neuen Zürcher Zeitung.
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