Freitag, Juli 20, 2018

In diesen Jobs verdienen Frauen mehr als Männer – News vom 20. Juli 2018

1. Die Frauenzeitschrift Jolie stellt Jobs vor, in denen Frauen mehr verdienen als Männer.



2. Der Video-Mitschnitt der Talkrunde, bei der mein Co-Autor Maximilian Pütz mit zwei Feministinnen, darunter Anne Wizorek, über MeToo diskutiert, steht inzwischen online.

Bemerkenswert ist, dass auf der Facebookseite des Senders sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kommentatoren durchgehend die Partei von Maximilian Pütz ergreifen. Wortmeldungen von weiblicher Seite reichen hier von "Zum Fremdschämen" bis zu einem verzweifelten "Diese beiden Damen stehen NICHT für den Feminismus." Diese massive Distanzierung sogar seitens zahlreicher Geschlechtsgenossinnen dürfte nicht zuletzt dem Umstand zu verdanken sein, dass ähnlich wie bei Maximilians letzter TV-Debatte mit Anne Wizorek & Co., das feministische Lager seine Position durch untergriffiges, selbstgerechtes und verächtliches Gesprächsverhalten sehr ungeschickt präsentiert, während Maximilian seine Auffassung mit großer Seelenruhe vertritt. Dass die beiden Feministinnen ein Gesprächsverhalten aufweisen, mit dem Anne Wizorek gegen Maximilian Pütz einem Zuschauervotum zufolge schon vor fünf Jahren in einer TV-Sendung den kürzeren gezogen hatte, legt nahe, dass sie mit diesem Verhalten in ihrem gewohnten Umfeld durchkommen und nicht reflektieren, wie sie von der Außenwelt wahrgenommen werden.

"Ich glaube, wir sind hier auf einer sehr persönlichen Ebene, die uns wirklich nirgendwo hinführt", sagt die Moderatorin zum Ende der Sendung. Ja sorry, Gnädigste, wer hat die beiden denn zu sich eingeladen?

Alles in allem ist dieses Video als Anschauungsmaterial für die Geschlechterdebatte im Jahr 2018 wunderbar geeignet und erhält schon von daher eine klare Empfehlung von Genderama.



3. Ein 20 Monate alter Junge ist in Österreich gestorben, weil seine Mutter und ihr neuer Freund ihn bei Gluthitze über zehn Stunden lang im Auto gelassen haben. Hierzu hat das Landesgericht Feldkirch inzwischen ein Urteil gefällt – und das macht den leiblichen Vater fassungslos.



4. Oldoz Javid, Kandidatin der Feministischen Partei für das schwedische Parlament, forderte in einem aktuellen Interview, alle Juden aus Israel zu deportieren.



5. Schottische Männer, die Opfer häuslicher Gewalt geworden waren, outen sich mit ihrer Leidensgeschichte, um so die Existenz der Hilfsorganisation Abused Men in Scotland zu retten. Der Organisation droht mangels staatlicher Finanzhilfe das Aus.



6. Eine Australierin, der ein Makler bei einem Geschäftsabschluss fest die Hand schüttelte, scheiterte bei ihrem Versuch, als Opfer eines Gewaltverbrechens anerkannt zu werden.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute zu dem Sieg Cliff Richards gegen die BBC:

Hallo Herr Hoffmann,

hab gerade mal bei Spiegel-Online nach einem Artikel über Richards Erfolg gesucht, nada. Aber ein anderer Artikel [über den wegen angeblicher sexueller Übergriffe gefeuerten WDR-Redakteur Gebhard Henke] ist auch interessant.

Der Grundsatz "Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils" gilt hier nicht mehr. "Er fühlt sich unschuldig" lässt Spiegel-Online gerade noch an einer justiziablen Behauptung vorbei schrammen. Im gleichen Ton geht es weiter. Unterschwellig kommt rüber "er lügt". Also braucht man sich nicht wundern, dass über Cliff Richards Erfolg nicht berichtet wird. It's not a bug, it's a feature.


Das sich über zwei volle Seiten erstreckende Interview mit Henke und seinem Rechtsanwalt, das man in der Druckausgabe der aktuellen "Zeit" findet und auf das sich der Spiegel-Online-Artikel bezieht, ist dabei durchaus lesenswert. Die beiden Befragten legen dar, dass Henke gefeuert wurde, nachdem 1.) gegen ihn mehrere anonyme Beschuldigungen vorlagen, deren konkrete Vorwürfe er bis heute nicht kennt, er 2.) zu der Schauspielerin Nina Petri "Na du Süße" gesagt habe und er 3.) Charlotte Roche bei einer Veranstaltung angeblich seine Hand auf den Hintern gelegt habe, ohne dass einer von 30 Umstehenden das mitbekam. Der Eindruck, dass der WDR mit Henkes Entlassung grotesk überreagiert hat, wird durch dieses Interview stark untermauert.

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