Donnerstag, Juli 12, 2018

Neue Studie, alte Erkenntnisse: Mädchen gewalttätiger als Jungen – News vom 12. Juli 2018

1. Eine Schweizer Studie fand mal wieder heraus, dass Mädchen in Teenagerbeziehungen häufiger gewalttätig sind als Jungen:

Jedes fünfte Mädchen hat in der aktuellen Beziehung schon einmal physische Gewalt ausgeübt – etwa indem es seinen Partner geohrfeigt, gestossen oder geschlagen hat. Bei den Knaben ist es nur jeder achte.


Dies mag Menschen überraschen, die bei diesem Thema nur die feministische Propaganda im Ohr haben, bestätigt aber lediglich die Ergebnisse früherer Studien zu diesem Thema. "Gewalt nur durch den männlichen Partner war das am wenigsten verbreitete Muster" berichtete beispielsweise 2008 Murray Straus, einer der international renommiertesten Gewaltforscher, über die Erkenntnisse, die eine mehr als 13.000 Studierende aus 32 Nationen umfassende Untersuchung über Gewalt in der Partnerschaft zutage gebracht hatte.

Bemerkenswert ist der Teaser des Artikels in der "Neuen Zürcher Zeitung", dem zufolge "Gewalt in Teenager-Beziehungen unter anderem mit einer Macho-Einstellung zu erklären" sei. Die tatsächlichen Erkenntnisse dringen nicht mehr durch den Filter journalistischer und akademischer Voreingenommenheit.



2. Dem unbenommen kümmert sich der Schweizer Staat, ähnlich wie der deutsche, weiterhin nur um weibliche Opfer von Gewalt in der Partnerschaft. So heißt es in einem Artikel über das Aargauer Männerhaus "Zwüschehalt":

Im Gegensatz zum Frauenhaus Aargau-Solothurn verfügt das Männerhaus über keinen Leistungsvertrag mit dem Kanton. Es fliessen also keine Pauschalen nach Betreuungsgesetz, sobald ein Mann Schutz sucht. Die Männer haben nur Anspruch auf die Beiträge gemäss Opferhilfegesetz. Und selbst da gestalte es sich häufig schwierig, sagt "Zwüschehalt"-Präsident Oliver Hunziker. Viele Männer, die im Männerhaus Hilfe suchen, seien Opfer psychischer Gewalt. "Diese ist viel schwieriger nachzuweisen und entsprechend selten werden Beiträge nach Opferhilfegesetz gesprochen", sagt Hunziker. Der "Zwüschehalt" finanziere sich deshalb praktisch ausschliesslich durch Spenden. Das sei nicht immer einfach. "Wir leben, seit es uns gibt, von der Hand in den Mund", sagt Hunziker. "Diese ständige finanzielle Ungewissheit ist anstrengend."

Zwar habe der Verein mehrmals das Gespräch mit dem Kanton gesucht. Die Antwort blieb aber immer die gleiche: "Man sehe keinen Bedarf." Den Trägerverein bringt diese Antwort in eine schwierige Situation. "Um nachzuweisen, dass es Männerhäuser braucht, müssten wir unser Angebot ausbauen und professionalisieren", sagt Hunziker. Will heissen: Gewalt gegen Männer müsste weiter enttabuisiert, die Betriebszeiten ausgebaut und das Angebot bekannter gemacht werden. "Aber das können wir uns nicht leisten", sagt Hunziker. Nicht einmal der Rund-um-die-Uhr-Betrieb könne garantiert werden.


Das ist eine gute Gelegenheit, allen zu danken, die durch ihre Spenden an Genderama dazu beigetragen haben, die finanzielle Unsicherheit dieses Blogs ein wenig zu reduzieren!



3. Beim US-amerikanischen Sender ABC gibt es eine Sendereihe mit dem Titel "What Would you Do?" Sie funktioniert so, dass Menschen mit versteckter Kamera in Situationen gefilmt werden, die Zivilcourage oder anderweitig positives Sozialverhalten erfordern. In einem aktuellen Experiment, das in zwei Videos gesplittet wurde, beobachteten die Macher der Sendung, wie Kunden eines Ladens reagierten, wenn ein anderer Kunde sich diebisch an den Scheinen bediente, die sich auf dem Tresen in einem Trinkgeldglas befanden.

Dieses Experiment ist deshalb besonders erwähnenswert, weil es sich in verschiedenen Situationen um drei unterschiedliche Diebe handelte. Mal war es eine blonde Frau, mal ein schwarzer Mann, mal ein Moslem.

Dabei zeigte sich folgendes: Die junge Frau wurde in 33 Prozent aller Fälle zur Rede gestellt. Dem männlichen Schwarzen passierte das in 66 Prozent und dem männlichen Muslim in 100 Prozent aller Fälle.

Ich lasse Sie Ihre eigenen weitergehenden Folgerungen ziehen.



4.
Als ein schwuler Londoner und sein Partner ein Kind bekamen, wussten sie, dass sie wahrscheinlich Homophobie erleben würden. Was sie nicht bereit waren, war Sexismus. Aber, wie Matthew Jenkin hier erklärt, wenn er mit seiner Tochter in die Öffentlichkeit geht, ist das Alltag.


Hier geht es weiter mit dem Beitrag der britischen BBC, für die der alltägliche Sexismus gegen Männer dann berichtenswert ist, wenn sich ein Schwuler darüber beklagt.



5. Hadmut Danisch erörtert, welche Rolle die Geschlechter bei dem Drama um die verschütteten Jungen in Thailand spielten. Sagen wir so: Die "taz" hätte analog zu einer Schlagzeile von vergangener Woche eigentlich titeln müssen "Männer arbeiten, Frauen meckern".

Siehe zu diesem Thema auch die Satire-Seite Babylon Bee: "We need to talk about the problematic, toxic masculinity of the Thai Navy SEALs".



6.
In dieser "Tatort"-Saison richtete sich der Fokus auffällig häufig auf rechtsradikale Frauen. Das Fernsehen hat sich viel von realen Zuständen in Deutschland abgeschaut.


Die "Zeit" berichtet.



7. Der Sexismus-Vorwurf der Woche trifft einen Gitarreneffekt der Glam-Metal-Band "Steel Panther". Die Band, die durch Songs wie "Pussywhipped", "Gloryhole", "Bukkake Tears", "Gangbang at the Old Folks Home", "Fucking My Heart in the Ass", "Asian Hooker", "Fat Girl", "Stripper Girl", "Eatin' Ain't Cheatin'", "She's on the Rag" sowie "You're Beautiful When You Don't Talk" bekannt wurde, galt bislang jeglichem Sexismus vollkommen unverdächtig.

Na gut, erwischt, der letzte Satz war ironisch. Tatsächlich wurde beispielsweise das Steel-Panther-Album "Balls Out" 2012 wegen dem Potential einer "sozialethischen Desorientierung" (Standardbegründung) von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt – obwohl die Behörde beteuerte, das "parodistische Gesamtkonzept" der Songs zu erkennen und die Kunstfreiheit durchaus zu schätzen. Ob der böse Gitarreneffekt den Steel Panthers wohl eine neue Indizierung einbringen wird?



8. Eine Feministin beklagt sich darüber, dass bei Fußball-Weltmeisterschaften männliche Spieler deutlich mehr verdienen als Frauen. Erfreulicherweise erklären ihr viele Leser zügig, wie unsere Welt funktioniert.



9. Ein Friseur aus Sydney hat weniger Glück:

Eine Beschwerde wurde gegen Hunters Hill Barbier Sam Rahim eingereicht, nachdem er sich geweigert hatte, einem Mädchen die Haare zu schneiden.

Als das junge Mädchen mit ihrer Mutter reinkam, sagte Sam der Mutter, dass er nicht ausgebildet sei, ihr die Haare zu schneiden.

Die Mutter behauptet, Sam habe gegen das Geschlechterdiskriminierungsgesetz verstoßen.

Sam Rahim berichtet, dass er keinen "schlechten Haarschnitt" machen wollte.

"Ich kann es der Person erklären. Ich bin nicht erfahren, ich bin nicht qualifiziert, ich bin mehr qualifiziert, Männerhaare zu machen. Aber wenn ich dazu gedrängt werde, muss ich es wohl tun."

Er sagt, der Fall sei "stressig" gewesen und habe ihm Anwaltskosten von über 35.000 Dollar hinterlassen.


Gut, aber dafür wurde es dem Patriarchat mal wieder so richtig gezeigt.



10. In unserer unregelmäßigen Reihe "Warum entpuppen sich männliche Feministen eigentlich immer wieder als übergriffige Widerlinge?" gibt es einen neuen Fall.



11. Die Post. Überraschend viele Leser haben sich zu dem Ausbruch der grünen Spitzenkandidatin Katharina Schulze gegen "alte weiße Männer" geäußert. Einer schrieb ihr sein Feedback direkt unter ihr Youtube-Video:

"Hallo Frau Schulze, vielen Dank für ihren aufschlussreichen Beitrag.

Interessant ist, dass sie sich für mich als potentiellen Wähler offenbar nicht interessieren. Nicht persönlich, sondern gleich als wirr definierte Gruppe, denn ich bin zweifelsohne ein alter, weißer Mann. ich hoffe, sie stimmen mir zu, denn ich bin Mitte 50, der einzige Migrant in meiner Ahnenreihe kam aus Dänemark, und zwischen meinen Beinen bestätigen Details mein Geschlecht.

Daraufhin interessierte mich, wie viele eigentlich meiner üblen Gruppe, die Menschen ertrinken lassen und in Lagern Kinder gewaltsam von ihren Eltern trennen (wie der alte weiße Mann Trump), angehören. Nach statistischem Bundessamt gibt es etwa 22 bis 25 Millionen Männer über 45 bis 50 Jahren - die sind doch wohl alt - in der Republik, und vermutlich sind die allermeisten auch weiß. Na, die alle gehören wohl politisch kaltgestellt, das aktive wie passive Wahlrecht entzogen, oder? Wenn die Erde endlich von alten, weißen Männern befreit ist, wer kommt als nächstes dran?

Das, so will ich wohl meinen, bestätigt ihnen als weiße Frau einen klaren Blick auf das Individuum. Als ehemaliger, langjähriger Grün-Wähler bin ich mir nun noch sicherer, niemals mehr einer alten weißen Frau zu trauen, die von ihrer Partei als Spitzenkandidatin aufgestellt wird. Vielen Dank noch einmal dafür. Einen erfolgreichen Wahlkampf wünsche ich."


Diese Kritik wurde natürlich umgehend gelöscht.

Einen weiteren Kommentar zu Schulzes bizarrer Inszenierung findet man hier: "Junge, weiße, ideologisierte Frauen".

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