#Aufschrei-Angriff auf Wolfgang Kubicki – News vom 1. Juli 2018
1. Die "Zeit"-Journalistin Katharina Kunert macht gegen den FDP-Politiker Wolfgang Kubicki auf Twitter Stimmung, worauf etwa Jutta Ditfurth ihn als "sexistisches Arschloch" beschimpft. Der Publizist Hadmut Danisch, der bei dem skandalisierten Vorfall anwesend war, berichtet, was tatsächlich passiert ist, und führt hier weitere Hintergründe aus. Das Blog Krise des Progressivismus kommentiert.
2. Die Linke fordert kostenlose Verhütung für alle Frauen.
3. "Kinderbücher ertrinken in einem Meer trendiger Ideologie" berichtet Melanie McDonagh:
Ich rezensiere Kinderbücher, von denen für die ganz Kleinen bis zur Young-Adult-Fiction [de facto für Teenager, A.H.], und ich kann Ihnen erzählen, was heute Morgen in der letzten Charge war: eine Geschichte über einen schwulen Teenager, der sich vom Selbstmord seines Vaters erholt; ein Bilderbuch über die Liebe zur Umwelt; eine Geschichte über Mädchen, die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) studieren, beschrieben als "Feminismus der nahen Zukunft"; und eine feministische Nacherzählung von Beowulf.
(...) Young-Adult-Fiction ist das Schlimmste: Ich bekomme Bücher darüber trans- oder homosexuell zu sein, ein siamesischer Zwilling, Legastheniker oder Zwangsneurotiker. Es gibt eines zum Thema Brexit, über ein Post-EU-Großbritannien, wo jeder, der außerhalb des Landes geboren wurde, verhaftet und abgeschoben wird. Spaß!
Während sie an den einzelnen Themen an sich nichts auszusetzen findet, empfindet McDonagh es als problematisch, wenn auf Kinder ideologisch schon derart flächendeckend eingehämmert wird.
Allerdings, würde ich einwenden, könnte es sich dabei um eine kurzzeitige Mode halten. Vor ein paar Jahren bedeutete Young-Adult-Fiction vor allem Paranormal Romance (Vampire & Co.), danach Dystopien und jetzt liegt "realistische Zeitkritik" voll im Trend. Wen's interessiert: Dieses kurze Youtube-Video fasst die Entwicklung der Young-Adult-Fiction gut zusammen.
4. In dem Artikel "Das Problem der gelösten Probleme" beschäftigt sich die "Süddeutsche Zeitung" mit derselben Forschung, über die Genderama gestern berichtet hatte – und zieht eine ähnliche Parallele:
Besondere Wucht kann die Penetranz der negativen Reste in politischen Auseinandersetzungen entfalten, die moralisch aufgeladen sind. Zum Beispiel in der Flüchtlingsdebatte: Die Zahlen der Schutz suchenden Neuankömmlinge mögen sinken - die Erregung im rechten Spektrum lässt dadurch aber nicht nach, im Gegenteil. Das Gleiche gibt es im linken Spektrum der Politik: Der Erregungsgrad der Feminismus-Debatte legt vordergründig den Schluss nahe, dass es in den westlichen Gesellschaften noch nie so schlecht um Frauenrechte und Gleichberechtigung gestanden hat wie gegenwärtig. Die Experimente von Gilbert legen einen anderen Schluss nahe: In Sachen Gleichberechtigung hat sich so viel zum Guten entwickelt, dass zunehmend auch kleine Vergehen als sexistisch oder frauenfeindlich interpretiert und geächtet werden.
Oder eben "Vergehen", die nur noch als solche phantasiert werden: "Ein wildfremder Typ hat mir ein Kompliment gemacht! #Aufschrei!" oder "Mir hat der Sex insgeheim wenig Spaß gemacht, also wurde ich vergewaltigt."
5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
täglich lese ich nun Ihren Blog und kann mich mit vielen Männerrechtsthemen identifizieren. Sei es aus eigener Erfahrung (eine Scheidung zum Glück ohne Kinder) oder aus Gesprächen in meinem Beruf.
Ich bin Soldat. Die Erfahrungen gerade der männlichen Kameraden sind oft mehr als schockierend, gerade weil hier auch ein festes Einkommen mit absehbaren Gehaltssteigerungen zu erwarten sind. "Der Hausschlüssel passt nicht mehr in Tür nach dem Einsatz" ist nicht selten in meinem Beruf.
Nun aber etwas Erfreuliches: Selbst dem Wehrbeauftragten sind Missstände der Männer aufgefallen. Dazu empfehle ich den letzten Bericht des Wehrbeauftragten, Seite 83:
"Auch alleinerziehende Väter sehen sich in der Bundeswehr gelegentlich einer Ungleichbehandlung ausgesetzt. Väter übernehmen heute eine größere Verantwortung für die Betreuung ihrer Kinder als früher.
So berichtete ein Soldat, der das Sorgerecht für seine Tochter gemeinsam mit der getrennt lebenden Kindesmutter ausübt, von erheblichen Schwierigkeiten. Aus der Elternvereinbarung zum Wohl der gemeinsamen Tochter ergab sich klar, dass in diesem Fall der Vater die Bezugsperson ist und damit die Hauptverantwortung für die Erziehung und Betreuung trägt. Um dem Kind auch den regelmäßigen Kontakt zu seiner Mutter zu ermöglichen, beantragte er, von einer geplanten Versetzung abzusehen. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Für eine Übergangszeit war der Soldat aufgrund seiner schwierigen privaten Situation in Heimatnähe auf einem dienstpostenähnlichen Konstrukt eingesetzt worden. Von der Versetzung sollte jedoch nicht abgesehen werden. Vielmehr ist ihm bedeutet worden, während des Zeitraums der Besetzung der zeitlich befristeten Planstelle die Betreuungssituation des Kindes so zu regeln, dass eine Verwendung an dem für ihn geplanten Standort möglich sei.
In diesem Fall drängte sich die Frage auf, ob hier eine nicht gerechtfertigte und somit unzulässige Ungleichbehandlung eines männlichen Soldaten erfolgt ist. Die Erfahrungen aus einer Vielzahl ähnlich gelagerter Fälle ließen die Vermutung zu, dass bei einer Soldatin in einer vergleichbaren Situation anders geprüft worden wäre. Auf Nachfrage des Wehrbeauftragten wurde im Interesse der Vereinbarkeit von Familie und Dienst dann von der geplanten Versetzung abgesehen.Solche Beispiele zeigen, dass gelegentlich immer noch überholte Rollenbilder vorherrschen."
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