Dienstag, Juni 26, 2018

Endlich: Feministische Sexroboter entwickelt – News vom 26. Juni 2018

1. Puls4 berichtet über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Sexroboter:

Sexpuppe Samantha wurde nun mit einem "Moralkodex" ausgestattet. Dieser erlaubt ihr, unerwünschte Berührungen oder respektlose Behandlung "abzulehnen" und sich auszuschalten. (...) Erfinder Sergi Santos will damit einen Schritt hin zu mehr Empathie in der Branche machen und sogar auf die #MeToo-Bewegung eingehen. Dabei stößt er aber auf harte Kritik. Der größte Kritikpunkt: Ist Samantha ausgeschaltet, können sich ihre Besitzer ihr noch immer aufzwingen – sie bekommen nur keine Reaktion. Der Moralkodex könnte das Ausleben gewalttätiger Fantasien also sogar begünstigen. Abgesehen davon ist Samantha immer noch nach einem fragwürdigen, standadisierten Frauenbild modelliert.


Was wir eigentlich bräuchten, wenn wir feministisch korrekt sein möchten, sind also fettleibige Sexroboter, die Elektroschocks austeilen, wenn sie berührt werden, von Männern aber trotzdem massenweise gekauft werden. Im Bereich der Öffentlich-Rechtlichen hat man dieses Dilemma zwischen den Vorstellungen von Ideologen und den Wünschen der breiten Bevölkerung mit Zwangsgebühren gelöst. Hat dieses Modell auch bei Sexrobotern eine Zukunft?



2. Wozu eigentlich brauchen Männer Empathie? fragt Lucas Schoppe in einem Vorausgriff auf den von dem Publizisten Gunnar Kunz vorgeschlagenen Tag der Geschlechter-Empathielücke.



3. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat eine Männerquote eingerichtet – zumindest theoretisch.



4. Ein ehemaliger britischer Abgeordneter stellt die politisch korrekte Polizei seines Landes zur Rede, nachdem gegen eine Frau, die ihm fälschlich sexuellen Missbrauch unterstellt hatte, keine Ermittlungen eingeleitet wurden: "Ich habe jeden Glauben in die Polizei verloren. Wenn es mir passieren kann, kann es jedem passieren."



5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu Sibylle Bergs neuestem Anfall von Männerhass:

Nicht nur Sibylle Berg hat mit ihrem Beitrag "Krise der Männlichkeit" auf Spiegel-Online neue Hasstiraden gegen Männer abgelassen. Spiegel-Online scheint auch bei den unter der Rubrik "Kultur" abgelegten Kinokritiken zu "Ocean’s 8" auf ein gewohntes Wir-hauen-von-Berufs-wegen-auf-Männer zu vertrauen.

Schon in der Überschrift werden die Männer abgewertet: "Frauen dürfen ran, wenn Männer es versaut haben". Dies ist ein Zitat der Autorin Nadine Lange, Kukturredakteurin beim "Tagesspiegel" Berlin und Mitgründerin des "Queerspiegel" und Co-Autorin von "Heteros fragen, Homos antworten". Die Kinokritk von Frau Lange steht ganz am Anfang von mehreren Kritiken, sodass jeder Leser sich erstmal durch Behauptungen durchkämpfen muss wie "Frauen dürfen ran, wenn Männer es versaut haben. Siehe die CDU nach der Spendenaffäre oder aktuell die SPD. Manchmal haben die Herren auch das Interesse verloren wie etwa am Lehrerberuf oder am Gitarrenrock."

Was eine Kinokritik mit Gitarrenrock oder einer siechenden SPD gemeinsam haben, außer dass beides für ein Versagen der Männer herhalten muss, bleibt ein Rätsel der Autorin. Allgemein scheint es zu sein, dass solchen Aussagen einfach in den Raum gestellt werden. Auf Spiegel-Online oder Zeit-Online lese ich oft Artikel, in denen es für allgemeingültig erklärte Aussagen dieser Art gibt: "… die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern …", "…die Benachteiligung der Frauen in Forschung und Wissenschaft …", "… die dauernde Gewalt gegen Frauen …" sind feministische Aussagen, die ohne Widerspruch oder Hinterfragen von den Medien übernommen werden. Dass aktuell die SPD dank einer Politik, die Frauen bevorzugt und wo die Zukunft weiblich sein soll, und dank einer Frau Nahles die das auch so demonstriert, im Umfragetief ist, wird ignoriert.

Weiter mit den Filmkritiken geht es dann mit Sophie Charlotte Rieger, Filmjournalistin, Berlin. Sie betreibt eine Plattform für feministische Filmkritk und Gleichberechtigung in der Filmbranche. "Wenn in 'Ocean's 8' acht Meisterdiebinnen einen großen Coup planen, dann tun sie das nämlich - wie sie in einem feministischen Meta-Moment selbst artikulieren - auch für all die kleinen Mädchen, die von einer kriminellen Karriere träumen. Und das vergrößert, abseits pädagogischer Bedenken, grundsätzlich die Vielfalt weiblicher Lebensentwürfe."


Vielleicht sind es nicht die Sexroboter, die dringend einen "Moralkodex" benötigen.

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