Montag, Juni 18, 2018

Zahlen Krankenkassen bald Krebs-Schutz sogar für Jungen? – News vom 18. Juni 2018

1. "Experten empfehlen HPV-Impfungen jetzt auch für Jungen" berichtet Spiegel-Online: "Bisher haben die Krankenkassen die HPV-Impfung nur für Mädchen erstattet - das ändert sich wohl bald." Insgesamt gehen einer Mitteilung des Deutschem Krebsforschungszentrums hierzulande jährlich etwa tausend Krebsfälle bei Männern auf das Konto von HPV.

Männerrechtler wie MANNdat fordern eine HPV-Schutzimpfung für Jungen seit über zehn Jahren, werden aber als "Masku-Nazis" und "Antifeministen" in den Medien entweder abgewertet oder übergangen. (Einen aktuellen Offenen Brief an das "Neue Deutschland" wegen dieses Irrsinn findet man hier.) Wenn sich jetzt allerdings auch "Experten" dem anschließen, was für uns seit mehr als einem Jahrzehnt selbstverständlich ist, ist das eine erfreuliche Nachricht.

Noch im letzten Jahr hatten CDU, SPD und Grüne einen von der FDP eingebrachten Antrag auf HPV-Schutz für Jungen und Männer abgelehnt.



2. Die weltweit erste Studie über Kuckuckskinder hat begonnen.



3.
Nicht nur der Überfallene ist unschuldig, sondern auch der Mann, der bei RTL unter Pädophilieverdacht gestellt wurde. Jetzt gibt es Vorermittlungen gegen RTL.


Der Tagesspiegel berichtet.



4. Im Tagesspiegel findet sich auch ein Interview, in dem SPD-Grundsatzreferent Nils Heisterhagen die Schwächen der Linken in Deutschland analysiert. "Viele nehmen die Linken dann wahr", befindet Heisterhagen, "wenn sie darüber reden, ob irgendwelche Gedichte an Hauswänden sexistisch und rassistisch sind. Sie wirken oft, als hätten sie nur Interesse daran, mit sich und ihrem Weltbild im Reinen zu sein." Stattdessen müsse die Linke sich wieder um die Interessen weiter Teile der Mittelschicht und der kleinen Leute kümmern.

Speziell zur SPD, die in den Wahlumfragen derzeit bei 16 Prozent steht, erklärt Heisterhagen:

Sie muss wieder mehr Verständnis für die zeigen, die sie repräsentieren will. Auch bei unserer eigentlichen Stammwählerschaft haben wir Vertrauensverlust erlitten. Die sagen: Die SPD, die versteht mich nicht und vertritt nicht meine Interessen. Wenn wir diesen Vorwurf nicht widerlegen können, dann wird die Linke auf absehbare Zeit keine Mehrheiten mehr gewinnen. Auch die Linke braucht Repräsentanten, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Nur jemand, den man ernst nehmen kann, den kann man auch wählen.


In dem Interview beklagt Heisterhagen darüber hinaus die Stimmungsmache durch einen "regelrechten Aktivismus-Journalismus" in Deutschland.



5. In den USA und Großbritannien war gestern Vatertag. Die Satire-Website "The Babylon Bee" nahm dies zum Anlass für eine Meldung, der zufolge der Vatertag zu einem "Toxische-Männlichkeit-Tag upgedatet werden solle.

In einer Sondersitzung, die am Freitag einberufen wurde, beschloss der Kongress einstimmig, den Vatertag komplett zu überarbeiten, indem er den Feiertag in "Toxic Masculinity Awareness Day" umbenannte und die Bedeutung des Tages neu definierte, um die Bürger dazu zu ermutigen, Scham und Ekel auf alle Väter, ob aktuell oder potentiell, zu häufen.

Amerikaner im ganzen Land bereiteten sich aufgeregt darauf vor, den aktualisierten Feiertag zu feiern, der entworfen wurde, um Väter und alles Männliche zu beschämen.

"Es war an der Zeit", sagte der Parlamentssprecher Paul Ryan und zitierte die hohe Zahl von Depressionen und Ängsten unter Männern als "ein gutes Zeichen, dass die Dinge in die richtige Richtung gehen, wir aber noch viel zu tun haben, bevor alle Männer überall das Richtige tun und sich mit der angemessenen Vehemenz hassen". Die neue Initiative zielt darauf ab, dass alle Männer in Sack und Asche durch die Straßen ziehen und sich – vor Scham und Bedauern über ihre schädliche, problematische Männlichkeit weinend – selber geißeln.

Die umgeschriebenen Feiertagrichtlinien schlagen vor, Geschenkbestellungen für Zigarren oder Pläne, Papa zu einem Steak einzuladen, zu anullieren, um ihn stattdessen auf den Boden des Wohnzimmers zu setzen und ihm klarzumachen, dass er einen Teil des Problems darstelle, indem man etwa sage: "Nimm das Geld, das du für einen Bartstutzer ausgeben wolltest und spende es stattdessen für Frauenrechte." Zu diesem Zweck hat die Regierung auch die Website ToxicFathersDay.gov eingerichtet, auf der Sie eine kostenlose Grußkarte herunterladen können, die Ihrem Vater sagt: "Das ist nicht mehr Dein Tag. Mach es besser."




6. Die Post. Einer meiner Leser fühlt sich durch die Erwähnung von "Ocean's 8" zu einer maskulistischen Filmanalyse eines anderen Streifens angeregt:

Ähnlich wie bei "Ocean's 8" ist mir dies schon bei einigen Hollywood-Produktionen der letzten Jahre aufgefallen.

Ganz aktuell gerade bei "Jurassic World". Es gibt in diesem Film mehrere Szenen, die unter einer feministischen Perspektive bewertet werden müssen. Grundsätzlich werden die Männer als tumbe, aggressive Charaktere gezeigt. Sie schießen wild durch die Gegend, kämpfen, intrigieren und werden getötet. (Ich glaube, in dem Film stirbt keine Frau). Sie sind durchweg böse und schlecht oder einfach nur der "Alte-weiße-Mann"-Typen.

Die Frauen dagegen handeln edel, sie wollen die Welt retten. Sie sind schön. Sie sind gebildet. Frauen sind Nachrichtensprecherinnen, mit wichtigen moralischen Botschaften, die Stimme der Vernunft. Frauen sind Paläo-Veterinärin, gebildet und (in der entsprechenden Szene) damit besser als der gegenübergestellte Mann (ein Computer Nerd, der nur Kabel zusammensteckt) "Alter, ich bin Ärztin! Was machst du nochmal? Kabel hin und her stöpseln."

Die Frau muss sich übrigens rechtfertigen „Ja, den Beruf gibt es wirklich“, weil ihr nicht geglaubt wird. Das finde ich schon irgendwie wieder witzig, weil es (im Gegensatz zum Kabelsteckerfuzzi) veranschaulicht, dass die „typische“ Frauenbildung wenig praktisch und eher exotisch ist. Da könnte man dann Danisch folgen und fragen „Wer studiert denn sowas?“

Und selbst die Dinosaurier werden ganz den Geschlechtersterotypen zugeordnet. In einer Szene schreitet an den Menschen ein riesiger Brachiosaurus vorbei. Das sind die großen (30 Meter ) pflanzenfressenden Saurier mit langem Hals und Schwanz. Mit der entsprechenden Musik eignen sich diese besonders für die friedfertige Darstellung der wilden Tiere, weil sie so anmutig und eben friedlich wirken.

Durch Schnitte und Perspektivenwechsel wird dann zwischen den beiden Forscherinnen (!) und dem Tier gewechselt. Mit Blick auf den Saurier und die Rücken der beiden Forscherinnen sagt eine Stimme aus dem Off "Sie ist wunderschön!"

Es gibt keinen Beleg dafür, dass es sich um ein Weibchen Saurier handelt. Im allgemeinen Sprachgebrauch würde es der Dinosaurier heißen, also "Er ist wunderschön!"

Später wird dann auch klar, warum es die Aussage "Sie ist wunderschön!" geben muss. Es bricht ein Vulkan aus und alle zurückgebliebenen Saurier werden von einer Asche- und Feuerwolke verschlungen - selbstverständlich auch der Brachiosaurus (oder die Brachiosaurus-Dame) - und man sieht, wie der Brachiosaurus sich aufbäumt in einer dramatischen Silhouette in der Aschewolke, das Tier leidet, es brüllt und kämpft ums Überleben. Ein Schelm, wer hier nicht an den Leidensweg der weiblichen Spezies auf unserem Planeten denkt, die täglich ums Überleben kämpft und dabei dramatisch untergeht.

Danke für deine Arbeit mit dem Blog. Deine Arbeit kann nicht hoch genug bewertet werden!

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