Wie geht es dem Jungen, den seine Mutter europaweit zur Vergewaltigung angeboten hat? – News vom 12. Juni 2018
1. Vor einigen Monaten berichtete Genderama über einen Jungen, der von seiner Mutter Männern online zur Vergewaltigung angeboten wurde. Der STERN erkundigt sich im Interview mit der Anwältin des Jungen, wie es ihm inzwischen geht. In einer Passage wird das Gespräch allgemeiner:
STERN: Wie schaffte [die mutmaßliche Täterin] es, sogar die Richter zu überzeugen?
Rechtsanwältin Ravat: Das ist genau die Frage. War es wirklich die Überzeugungskraft dieser Frau? Sie ist sicher nicht besonders klug, sie kann sich eher schlecht ausdrücken. Oder war es die Haltung, dass man einer Mutter solche Taten nicht unterstellen mag? Das ist der Bonus, den Frauen genießen.
STERN: 2016 gab es laut Bundeskriminalamt mehr als 7000 Männer, aber nur 127 Frauen, denen sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen wurde.
Rechtsanwältin Ravat: Die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Auf kinderpornografischen Aufnahmen mit Säuglingen erkennen wir immer wieder ganz eindeutig Frauenhände.
2. Lucas Schoppe beschäftigt sich einmal mehr mit rechten Diskursen im herrschenden Feminismus. Ein Auszug:
Es ist ein wesentliches Problem der feministischen Linken, dass sie sich in aller Regel mit der faschistischen Geschlechterordnung immer nur gerade eben so weit auseinandergesetzt hat, wie diese Auseinandersetzung ihre ohnehin immer schon bestehenden Grundthesen bestätigte. Sonst hätte sie irgendwann einmal bemerken müssen, dass sie diese Ordnung in wesentlichen Aspekten nicht etwa bekämpft, sondern sie reproduziert und variiert.
Die Entsorgung von Vätern, die heute nicht mehr auf Schlachtfelder ziehen müssen, aber dafür juristisch von ihren Kindern ferngehalten werden – die inzestuöse Verherrlichung der vom Vater ungetrübten Mutter-Kind-Innigkeit in der Fantasie einer "Alleinerziehung als Befreiung" – die rituell wiederholte Imagination des Mannes als Täter und der Frau als Opfer – die Fantasie des Mannes als Vergewaltiger, als triebgesteuerte Bedrohung der unschuldigen Frau – bis zur heutigen #MeToo-Bewegung, die statt soziale und ökonomische Strukturen zu analysieren auf Geschlechtszugehörigkeiten fixiert ist – und bis hin zu einer Schrift, die zum feministischen Kultbuch wurde, obwohl oder gerade weil sie sich unverkennbar und unverblümt in die Tradition des Nationalsozialismus stellte: Die hier nur skizzierten Übernahmen aus einer reaktionären oder faschistischen Geschlechterordnung sind so vielfältig, dass es eine beständige Anstrengung kosten muss, sie zu übersehen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Feminismus grundsätzlich "rechts" sei. Selbst eine unfaire und einseitige Interessenvertretung für Frauen wäre eben unfair und einseitig, aber deswegen noch nicht rechts, reaktionär oder gar faschistoid. Irritierend und erklärungsbedürfig aber ist die Blindheit für die Parallelen, die offenkundig und eigentlich unübersehbar sind.
(...) Es ist eigentlich eine klassische rechte Politik, die Gesellschaft in unterschiedliche Gruppen versprengt zu sehen und Einzelne diesen Gruppen unterzuordnen – Gruppen, die sich unversöhnlich gegenüberstünden, die potenziell gewaltsam eher im Streben nach Macht kollidierten als sich im Bemühen um Verständigung zu begegnen, die keinen universellen Rahmen der Vernunft hätten und die jede Idee eines herrschaftsfreien Diskurses zum naiven Traum werden ließen.
In Massenmedien wie in sozialen Medien stehen sich also heute nicht Rechte und Linke gegenüber, sondern Rechtsaußen-Akteure, die wissen, dass sie rechts sind – und Rechtsaußen-Akteure, die sich für links halten. Gerade bei traditionellen Linken muss diese auf rechts gestrickte Linke an Unterstützung verlieren.
3. Harald Martenstein kommentiert, dass die SPD beim Kampf um Wählerstimmen auf feministische Pornos setzt.
4. Das liberale Magazin Reason beschäftigt sich mit dem (auf Genderama ebenfalls schon einmal erwähnten) Fachaufsatz der Genderstudien über die "Vergewaltigungskultur" unter Hunden und Hundebesitzern.
Wilson verbrachte 100 Stunden in drei Hundeparks, wo sie eine ganze Reihe von Malen notierte, als ein Hund einen anderen bestieg. Wenn das zwei Rüden taten, griffen die Besitzer in der überwältigende Zahl der Fälle ein. Aber wenn es sich um eine männliche und eine weibliche Hündin handelte, stoppten die Besitzer es weitaus seltener. Dies, so die Studie, könnte etwas über die verinnerlichte Homophobie der Eigentümer aussagen und ihre Bereitschaft, weibliche Opfer sexueller Übergriffe zu übersehen.
(...) Wilson sagt [in ihrem Fazit] im Wesentlichen, dass, da das Anschreien von Hunden ein guter Weg war, um sie dazu zu bringen, mit der Vergewaltigung aufzuhören, das Anschreien von Männern – beim Wettern gegen die Vergewaltigungskultur - auch funktionieren könnte.
Sie räumt jedoch ein, dass Männer im Gegensatz zu Hunden nicht angeleint werden können. Das wäre "politisch nicht machbar", erklärt sie. Die Enttäuschung ist spürbar.
5. Zuletzt: Die Karikatur der Woche.
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