Donnerstag, Juni 07, 2018

Neue Studie: Journalisten sind grün, links und feministisch – "News" vom 7. Juni 2018

1. Eine aktuelle Studie bringt zwar keine wirklich neuen Erkenntnisse, bestätigt aber noch einmal das, was uns allen ohnehin schon klar ist: Die Redaktionen unserer Medien sind alles andere als ein Abbild der Bevölkerung.

Am häufigsten stehen die Journalisten grünen Ideologien nahe, gefolgt vom Feminismus. Es gibt in den Redaktionen durchschnittlich drei Mal so viele Grüne und Feministen wie im Rest der Bevölkerung.


Dabei präsentieren unsere Journalisten entsprechende Themen regelmäßig so, als seien sie allgemeiner Konsens und nur ein paar ewig gestrige Dumpfdödel könnten hier irgendwelche kritischen Einwände haben. Die Bevölkerung soll weniger informiert, als dazu erzogen werden, die Auffassung der Journalisten zu teilen.



2. Der neue Puritanismus schreitet voran: Leipzig will "frauenverachtende" und "entwürdigende" Reklame verbieten: zum Beispiel Bilder von Frauen, die leicht bekleidet Pizza genießen.



3. Der RBB berichtet über die Berliner Männerkonferenz in einem kurzen Video und dem nachfolgenden Interview mit einem Persönlichkeits-Coach.



4. Die Post. Einer weiterer Leser schreibt mir zu dem SPIEGEL-Artikel über die Anliegen der Männerbewegung:

Lieber Herr Hoffmann,

nachdem Sie mich in Ihrem Blog auf diesen Artikel im SPIEGEL aufmerksam gemacht haben, bin ich tatsächlich los und habe ihn mir besorgt. Und würde das ehrlich gesagt auch jedem empfehlen, der sich darin halbwegs wiederfindet – Redaktionen haben die Verkaufszahlen ihres Produkts durchaus auch im Auge.

Und zwar sicher insbesondere dann, wenn es tatsächlich den erwarteten radikalfeministischen Aufschrei gibt. Dieser Shitstorm lässt sich leichter aushalten, wenn die betroffene Ausgabe nicht gerade die umsatzschwächste des Jahres ist.

Ich fand den Artikel übrigens tatsächlich nicht schlecht – als Autor weiß ich leider aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, tonnenweise recherchiertes Material in einem festgelegten Anschlagsvolumen unterzubringen. Da fällt dann vieles "hinten runter".

Das im Hinterkopf und die vielen Fettnäpfchen, in die man in diesem frauenpolitischen Minenfeld treten kann, hat der Autor seine Aufgabe eigentlich recht gut gelöst. Man kann ja nicht alle Anliegen von allen auf drei Seiten unterbringen – das wäre dann die Aufgabe weiterer Artikel. Die in Zukunft hoffentlich häufiger werden. Ich habe den Eindruck, dass sich da ganz allmählich etwas tut.

Irgendwann fällt auch dem Letzten auf, dass FeministInnen in aller Regel mit Schaum vor dem Mund schreiben, da tun sachlich formulierte Artikel wie dieser wirklich gut und bilden ein diskursives Gegengewicht, das langfristig Vertrauen schafft.

Das einzige, was mir tatsächlich arg gefehlt hat, waren die Anführungszeichen bei "Genderwissenschaft".

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