Samstag, Juli 21, 2018

AfD fordert Hilfe für männliche Opfer häuslicher Gewalt – News vom 21. Juli 2018

1. Die Alternative für Deutschland greift ein Thema auf, das von den etablierten Parteien (mit Ausnahme der FDP und einer einzelnen SPD-Politikerin) konsequent ignoriert wird: Gewalt gegen Männer. So heißt es auf der Website der AfD im Bundestag:

Die erste UN-Weltfrauenkonferenz fand unter Leitung Kemal Atatürks bereits 1935 und seitdem alle fünf Jahre statt. Dort verpflichtete sich die Bundesrepublik ab 2007 bereits mehrfach vergeblich, eine ausreichende Kapazität an Frauenhäusern vorzuhalten. Eine Weltmännerkonferenz gab es allerdings noch nie, obwohl auch viele Männer tagtäglich Opfer von Gewalt werden. Häusliche Gewalt von Frauen gegenüber Männern läuft meist diffiziler ab. Verbale und sexuelle Gewalt überwiegen körperliche Gewalt. Jürgen Gemündens Buch "Gewalt gegen Männer in heterosexuellen Intimpartnerschaften" von 1996, mit allen damals bekannten Studien, kommt zu einem sagenhaften Anteil von 20 Prozent bis 50 Prozent der Männer, die der Gewalt ihrer Frauen ausgesetzt sind. Ein Mann der öffentlich zugibt, von seiner Frau geschlagen zu werden oder anderen Formen häuslicher Gewalt ausgesetzt ist, wird jedoch immer noch gesellschaftlich der Lächerlichkeit ausgesetzt.


Auf der AfD-Website erklärt Nicole Höchst, Bundestagsabgeordnete der Partei:

"Wir als AfD sind für Gleichberechtigung von Mann und Frau. Ich fordere daher neben einer öffentlichen Thematisierung auch ausreichend Männerhäuser oder Schutzwohnungen. In Deutschland existieren zur Zeit nur drei Männerschutzhäuser. Da fast immer nur körperliche Gewalt erfasst wird und die meisten Männer keine Anzeige erstatten, ergibt sich permanent ein falsches Abbild der Realität. Das Robert-Koch-Institut kam sogar zu dem Ergebnis, dass Frauen im häuslichen Bereich öfter zum Täter werden als Männer. Vielleicht ist es Zeit für eine Me-Too-Debatte die sich für Männer einsetzt."


Bei anderen Themen vertritt Höchst vielfach Positionen, die ich bedenklich finde. Ihre Absage an das von der FDP beantragte "Wechselmodell" als Regelfall wurde von Männeraktivisten kritisiert.

Womöglich haben die Politiker der etablierten Parteien jetzt einen Vorwand für ihr Desinteresse daran, männlichen Opfer zu helfen: Wenn es von der AfD gefordert wird, kann es ja nur falsch sein.



2. Ministerin Franziska Giffey (SPD) will die Hilfe für Frauen weiter ausbauen: "Deshalb werden wir im nächsten Jahr ein Aktionsprogramm des Bundes gegen Gewalt an Frauen starten, die Vorbereitungen dafür laufen schon jetzt." schreibt die Ministerin auf ihrer Facebook-Seite.

Männliche Opfer von häuslicher Gewalt werden von der Ministerin wie schon unter ihrer Vorgängerin völlig tabutisiert.



3. Der "Express" berichtet: "Frau täuscht häusliche Gewalt vor, aber der Grund ist bekloppt".

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