Mittwoch, November 22, 2017

Was steckt hinter der irren Hetze gegen Christian Lindner? – News vom 22. November 2017

1. In seinem Beitrag Merkeldämmerung erörtert Lucas Schoppe, wie sich die aktuellen Hassattacken gegen Christian Lindner und andere Freidemokraten erklären lassen, "als hätten sie Kindern heimtückisch ihre Weihnachtsgeschenke gestohlen". Dabei kommt Schoppe auch auf das familienpolitische Thema "Wechselmodell" zu sprechen.



2. Eine Frauenaktivistin hat einen sexuellen Übergriff auf dem Heimweg vom Oktoberfest erfunden.



3. "Die MeToo-Debatte verharmlost Vergewaltigungen" findet die linke Jungle World in einem überraschend lesenswerten Artikel. Darin heißt es deutlich: "Der Netzfeminismus in seiner jetzigen Form fällt den Opfern von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wieder einmal in den Rücken."



4. "Die Welt" berichtet über die vermisste Waffenchefin eines argentinischen U-Boots. Dass auch ihre 43 männlichen Kollegen in Lebensgefahr sind, wird immerhin am Rande erwähnt.



5. Au Backe, Lena Dunham ist endgültig erledigt: Jetzt nimmt sogar die Brigitte sie unter Beschuss.



6. Der britische Guardian berichtet über Vergewaltigungen und sexuelle Folter von Männern und Jungen in Syrien.



7. In den USA gehen die sexistischen Selbstgeißelungen weiter:

Weiße Männer, sexuelle Übergriffe und Belästigungen sind unser Problem. Wir müssen den Schaden anerkennen, den wir der Gesellschaft zufügen. Wir müssen uns klarmachen, dass ein Versuch, die Sache zu stoppen, bei uns beginnt. Vertrauen Sie mir, ich weiß, dass eine Menge von Ihnen bereits aufgehört haben, diesen Beitrag wegen jener ersten drei Sätze zu lesen.


Stimmt.



8. Beim Daily Dot ist man empört und fassungslos darüber, dass Facebook auch so lustige Sprüche wie "Männer sind Abschaum" als Hate Speech sanktioniert:

Im Oktober erhielt Marcia Belsky ein 30-tägiges Facebook-Verbot für drei Worte: "Männer sind Abschaum."

Sie hatte den Satz ohne weitere Überlegung gepostet. (...) Belsky war verblüfft. Könnte eine Sprache, die so zahm ist wie "Männer sind Abschaum", wirklich als Hassrede ausgelegt werden? (...) Gemäß den Community-Richtlinien von Facebook, ja. Die Richtlinien schützen Gruppen, die auf Geschlecht, Ethnizität und Religion basieren. So unfair es auch erscheinen mag, jede pauschale Aussage über Männer könnte sich potenziell als Hassrede qualifizieren.

Das war auch nicht Belskys erstes Verbot von Facebook. Die in New York lebende Komikerin hatte zuvor ein ihrer Meinung nach humorvolles Foto gepostet. Es zeigte ihr jüngeres, unschuldig lächelndes Selbst, mit den Worten "Kill All Men" in einer Cartoon-Sprachblase neben ihrem engelhaften Gesicht.

(...) Aber das "Männer sind Abschaum"-Verbot hat sie zu Boden geworfen. Als Komödiantin nutzt sie häufig Facebook, um ihre Auftritte zu promoten, indem sie ihre respektlose, männerfeindliche Art von Witz zeigt. Würde das bedeuten, dass sie keine Witze mehr machen konnte?

(...) Die Komikerin Elsa Waithe wurde dreimal von Facebook verbannt, aber sie sagt, dass die Verbote ihre Vorliebe für respektlosen Humor nicht gebremst haben. Wenn überhaupt, dann haben die Strafmaßnahmen von Facebook sie ermutigt, weiter zu sprechen. "Für mich bedeutet das sogar, dass ich möglicherweise etwas Richtiges sage ... ich berühre offensichtlich irgendeinen wunden Punkt."

Waithes erster beleidigender Beitrag beinhaltete einen Witz über die Deportation von "allen Weißen". 2016 postete sie diesen Beitrag, in Anlehnung an Donald Trumps vorgeschlagenes Moslemverbot. Es dauerte jedoch bis Januar 2017, bis Waithe die Benachrichtigung über ihr erstes 30-Tage-Verbot erhielt.

Dann im April, postete Waithe ein Bild von Männern, die Schrotflinten neben ihren Töchtern und deren Abschlussball-Dates hieten. Sie teilte es mit der Bildunterschrift: "Männer wissen, dass andere Männer Müll sind, weshalb diese Art von Fotos beliebt sind" Sie erhielt ein weiteres 30-Tage-Verbot. Zuerst dachte sie, dass es wegen der Gewehre im Bild war. Erst später, als sie von Belskys "Männer sind Abschaum"-Verbot hörte, habe sie die Verbindung hergestellt.

Belsky sagt, dass es schwer ist, sich all diese Vorfälle anzusehen und sich nicht zu wundern, was hinter den Kulissen von Facebook vor sich geht. "Man fängt an zu denken, dass die Leute, die diese Regeln machen, selbst Trolle sind."

kostenloser Counter