Sonntag, November 12, 2017

Schwesig: SPD muss noch viel feministischer werden – News vom 12. November 2017

1. Spiegel-Online berichtet:

In der SPD gibt es zunehmend Unmut über den Kurs von Parteichef Martin Schulz. Die stellvertretende Vorsitzende Manuela Schwesig wirft Schulz vor, bei seinen Reformplänen die Interessen von Frauen zu vernachlässigen und keine Angebote für Wählerinnen zu machen.

"In unserem Leitantrag findet sich bislang nichts zu dem Versprechen, dass die SPD weiblicher werden muss. Das ist ungenügend", sagte Schwesig dem SPIEGEL. "Wir brauchen jetzt konkrete Maßnahmen, wie wir Frauen auf allen Ebenen der Partei stärker beteiligen und ihre Lebensrealitäten besser abbilden."

Schwesig fordert unter anderem, im Willy-Brandt-Haus eine Stabsstelle für Gleichberechtigung einzurichten, die den Einfluss von Frauen in der SPD gewährleisten und steuern soll. Zudem will sie "familienfreundliche Sitzungszeiten" und "Fortbildungen zum Thema Gender". "Wenn die SPD Volkspartei bleiben will, muss sie vielfältiger denken", sagt Schwesig.




2. Gegen eine queerfeministische Buchmesse gibt es Zensurvorwürfe:

Ins Rollen kam die Geschichte bereits Ende August. Damals teilten die Messe-Verantwortlichen dem Querverlag, in dem "Beißreflexe" erschienen ist, per Mail mit, das Buch sei auf der Veranstaltung nicht erwünscht. "Beißreflexe" befasst sich - ausgerechnet - mit vermeintlichen Sprechverboten in der queeren Szene.




3. Die Zeit berichtet über den feministischen Kampf gegen Sexroboter und das übliche Messen mit zweierlei Maß:

Die Feminismuskonferenz wird in einem Universitätsgebäude in der Innenstadt abgehalten. Am Eingang gibt es Jutebeutel mit der Aufschrift "Patriarchat zerschlagen", daneben Shirts mit dem Credo "Wilde Frauen rasieren sich nicht". Richardson spricht in einem Vorlesungssaal mit abgelatschter blauer Auslegware. Die erste Folie, die sie an die Wand wirft, zeigt, worum es ihr geht – und worum nicht. Zwei Bilder sind zu sehen, eine bunte Auswahl an Vibratoren und eine blonde Puppe mit riesigen Brüsten, die lasziv in den Saal lächelt. Vibratoren, sagt Richardson, seien bloß Werkzeuge zur Stimulation, eine Puppe dagegen repräsentiere eine Frau. Vor allem Männer würden diesen Unterschied nicht immer anerkennen. "Nur damit das klar ist, ich habe nichts gegen Vibratoren. Wer immer einen benutzen will: nur zu!"




4. In Hollywood werden Karrieren inzwischen auf eine bloße Anschuldigung hin beendet, berichtet der Schauspieler Jeremy Piven.

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