SPD-Frauenaufstand, belästigte Männer, Anne Will – News vom 13. November 2017
1. Von einem "Aufstand der SPD-Frauen" gegen Parteichef Martin Schulz berichtet der FOCUS. Nach Schwesig fordert jetzt auch Frauenministerin Barley noch mehr "Sensibilität für Geschlechterfragen" ein.
2. Einen großartigen Artikel über die Belästigung von Männern gibt es von Alexander und Bettina Hammer auf Telepolis. (Seinen zweiten Teil findet man hier.)
3. Im Vergleich dazu war die inszenierte Katastrophe gestern Abend bei Anne Will ein Rücksturz in die Steinzeit der Debatte: Eine Sendung, die so tat, als würde sie gegen Sexismus Stellung beziehen, steigerte sich selbst mit jeder Minute mehr in einen Sexismus erster Güte. Alles, was die Befindlichkeiten von Männern aning, wurde von Moderatorin und Gästen eifrig beiseite gewischt. Die meines Erachtens gelungenste TV-Krtik zu diesem Talk findet man bei Hadmut Danisch, der sich zwar in einen ziemlich angefressenen Rant hinein steigert, dies aber, wenn man Beleidigungen wie "Giftspritze" einmal ausklammert, sehr zu Recht. Auf Platz zwei in meiner persönlichen Wertung: Stephan Paetow auf den Seiten des Blogs von Roland Tichy.
4. "Verunsicherte Männer sind in einem guten Zustand" sagte eine der Talk-Gästinnen gestern Abend bei Anne Will. Dummerweise müssen auch Frauen unter dieser tollen Verunsicherung leiden: Sie erhalten einer aktuellen Studie zufolge weniger häufig eine oft lebensrettende Herzmassage als Männer. Der Grund dafür ist offenbar eine männliche Scheu davor, die weibliche Brust zu berühren.
5. Triggerwarnung: Bitte bereiten Sie sich auf den Schock-Faktor der nächsten Meldung gut vor! Ich weiß selbst nicht ganz, wie ich Ihnen das Folgende am schonendsten beibringen soll, deshalb sage ich es vielleicht am besten frei heraus.
Eine neue Studie verrät etwas, das das Weltbild vieler komplett umstürzen dürfte: Das feministische Wehklagen über einen Gender-Pay-Gap ist massiv irreführend und fördert eine Opfer-Mentalität unter Frauen.
Kate Andrews, Nachrichtenredakteurin am Institute of Economic Affairs, sagte: "Die Kampagne zum Equal Pay Day bringt berufstätige Frauen nicht voran; schlimmer noch, sie scheint die großen Erfolge zu verschleiern, die Frauen (...) hatten. Wir haben Beweise dafür, dass junge Frauen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, allen Grund zu der Annahme haben, dass sie für gleiche Arbeit gleich bezahlt werden. Dennoch werden sie mit aufgeblasenen und manipulierten Statistiken bombardiert, die sie sich hilflos fühlen lassen. (...) Das ist das genaue Gegenteil von Empowerment."
Hui, das ist ja ein ganz schöner Hammer! Wenn es nur eine politische Bewegung geben würde, die uns in den letzten Jahrzehnten auf solche Erkenntnisse vorbereitet hätte ...
6. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:
Was Schwesigs Bestrebungen angeht, die SPD feministischer zu machen, so finde ich das sehr begrüßenswert.
Hier passt meines Erachtens die alte Sichtweise, dass etwas erst schlimmer werden muss, bevor es besser wird.
Der von Schwesig vorgeschlagene Weg ist gut geeignet, sozialdemokratische Politik in Deutschland zu fördern, nämlich indem die SPD weiter schwindet und die sozialdemokratische Politik Angela Merkels weitergeführt wird.
Wer unbedingt links wählen möchte, dürfte sein Kreuz schon lange nicht mehr bei der SPD gemacht haben.
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