Donnerstag, November 23, 2017

Sexismus-Hysterie: Jakob Augstein fordert Gewalt gegen Männer – News vom 23. November 2017

1. In einem mit "Rache ist Blutwurst" überschriebenen Beitrag auf Spiegel-Online verkündet Jakob Augstein, ihm fehle in der MeToo-Debatte "die Angst der Männer". Die Sorge, dass rechtschaffane Männer mit übergriffigen in einen Sack gesteckt werden, bezeichnet er als "sonderbar". Weiterhin führt Augstein aus:

Wir brauchen in der Tat eine Revolution. Eine neue sexuelle Revolution. Wie jede Revolution wird auch diese hier nicht ohne Opfer abgehen. (...) Es wird Männer treffen, die das nicht verdient haben. Wir kennen solche Fälle. Der Lehrer Horst Arnold, der von einer Kollegin zu Unrecht beschuldigt worden war. Der Mann verbrachte fünf Jahre im Gefängnis. Erst nach seiner Entlassung wurde er rehabilitiert. Aber er starb bald danach an Herzversagen. (...) Aber in der neuen Geschlechterdebatte geht es darum, die Gewichte der Macht zu verschieben - und das geht nicht ohne Gewalt ab.


Augstein war wegen seines unbekümmerten Verhältnisses zur Gewalt schon mehrere andere Male kritisiert worden. Inzwischen habe ich von ihm den Eindruck, die Gewaltforderung steht für ihn im Vordergrund, die politische Legitimation ist letztlich austauschbar. Mit dieser Einstellung ist ihm im Gegensatz zu friedliebenden Männerechtlern ein Podium in den deutschen Leitmedien selbstverständich immer sicher.



2. Der maskulistische Beitrag des Tages stammte gestern von Deutschlandradio Kultur nd wendet sich gegen die beliebte Opfer-Floskel "darunter Frauen und Kinder". Der Theologe Knut Berner wendet ein: Auch Männern gebührt Trauer. Berner merkt zudem an:

Es gibt angesichts trauriger Aktualität völlig zu Recht einen "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen". Jedoch sucht man vergebens ein Pendant für Gewalt gegen Männer. Und den mehr als 400 Frauenhäusern stehen in Deutschland gerade einmal drei vergleichbare Einrichtungen für Männer zur Seite.




3. Wie die "Welt" berichtet, hat Frankreichs Premierminister Philippe seinen Beamten gendersensible Schreibweisen verboten.

Damit geht Frankreich genau den entgegengesetzten Weg wie Deutschland: Hierzulande schreiben immer mehr Verwaltungen und Universitäten den Beamten und Studenten "gendersensible" Schreibweisen zwingend vor. Auch in Frankreich verlangen immer mehr Universitäten von ihren Studenten, E-Mails und andere Schreiben so zu formulieren, wie es die Gleichstellungskommission Haut Conseil à l’Égalité entre les femmes et les hommes 2015 empfohlen hatte.

(...) Mit seiner Anweisung befindet sich Philippe im Einklang mit der Académie française, der obersten Regelungsinstanz für alle Fragen der französischen Sprache, die die feministischen Neuerungen ablehnt. Erst am Montag dieser Woche hatte auch der französische Verband der Blinden und Sehbehinderten ein Ende des neumodischen Sprachmix gefordert. Die inklusiven Schreibweisen brächten "eine unlesbare und unverständliche Sprache" hervor, die für "unsere Bildschirmleser nahezu nicht zu dechiffrieren" sei.




4. An der Debatte um Lena Dunham zeigt Marie Schmidt welche bedenkliche Rolle Glaubensfragen im Feminismus spielen – und inwiefern dieser Feminismus "defizitär" und "unglaubwürdig" wird.



5. Während in den USA die These, dass alle Männer als "Monster" zu betrachten seien, inzwischen bis hin zur Washington Post erschreckend starke Zustimmung erhält, verkündet eine Journalistin der Teen Vogue, es sei nichts dagegen einzuwenden, im Kampf gegen sexuelle Gewalt auch unschuldige Männer zu opfern:

"Erstens: Falschbeschuldigungen kommen SEHR selten vor, so dass schon ihre Erwähnung an die Taktik grenzt, die Debatte entgleisen zu lassen. Es ist ein mikroskopisch kleines Risiko im Vergleich zum eigentlichen Problem (weltweite systemische Unterdrückung der Hälfte der Bevölkerung)", tweetete sie.

Lindin machte ihre Einstellung sehr deutlich, dass selbst wenn unschuldige Männer durch falsche Anschuldigungen ruiniert werden, das höhere Wohl die Sache wert sei.

"Der Nutzen für uns allen, die endlich die Wahrheit sagen + die Auswirkungen auf die Opfer überwiegen BEI WEITEM den Verlust, den der Ruf eines Mannes erleidet", erklärte sie und fügte hinzu: "Wenn der Ruf einiger unschuldiger Männer einen Treffer dabei einstecken muss, dass wir das Patriarchat beseitigen, dann ist das ein Preis, den ich absolut bereit bin zu zahlen".

(...) Lindin rechtfertigte ihre Haltung damit, dass unzählige Frauen unfair geschädigt wurden, so dass es fair sei, wenn auch mal ein Mann leide.

"Wie viele unserer Reputationen haben ungerecht gelitten? Wie viele unserer Leben WURDEN BEREITS durch physische Gewalt gegen uns zerstört? Warum war das akzeptabel, aber der (potenziell) unfaire Verlust der Karrierechancen eines Mannes ist es nicht?"




6. Eigentlich sind sie nicht aktuell genug für ein Newsblog, aber ich erwähne hier trotzdem mal zwei Artikel, die sich mit häuslicher Gewalt beziehungsweise sexueller Belästigung von Männern in Ägypten beschäftigen.

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