Simone Schmollack, Genitalverstümmelung, Sexroboter – News vom 6. Mai 2017
1.
Jede vierte Frau erfährt Gewalt in der Partnerschaft. Auch Frauengewalt an Männern gibt es, doch diese ist sehr selten und auch nicht so brutal.
Mit anderen Worten: Bei der "taz"-Redakteurin Simone Schmollack ist nach wie vor Hopfen und Malz verloren. Dabei muss keine Journalistin heute noch derart ahnungslos tun. Die Fachliteratur zu diesem Thema und hunderte von Studien, sämtlich im Widerspruch zu dieser feministischen Propaganda, liegen seit Jahrzehnten vor. Dass dafür endlich Aufmerksamkeit entsteht, scheint genau das zu sein, was Schmollack stört:
Und doch erfährt das Thema Gewalt an Männern publizistische Konjunktur. In kurzer zeitlicher Abfolge berichten Welt, Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung über Männer als Opfer – und Frauen als Täterinnen. Die Texte tragen Titel wie "Wenn Frauen zuschlagen" und "Wenn Männer von Frauen geschlagen werden". Mitunter entsteht ein Eindruck, der diametral zu den bisherigen Darstellungen von Partnerschaftsgewalt steht: Männer seien ebenso Opfer wie Frauen.
Das ist kein "Eindruck", das ist die tatsächliche Datenlage. Wobei einzelne Studien, etwa von der Elite-Uni Harvard, sogar befinden:
When the violence was one-sided, both women and men said that women were the perpetrators about 70% of the time.
Schmollack hingegen fabuliert: "Die Datenlage ist eindeutig: Partnerschaftsgewalt ist Gewalt an Frauen." Wie versucht sie, mit dieser Augenwischerei durchzukommen?
Sie bezieht sich erstens bei männlichen Opfern allein auf die Zahlen der Polizelichen Kriminalstatistik, die lediglich die erstatteten Anzeigen untersucht. Die gesamte Dunkelfeldforschung bleibt hier außen vor. Es scheuen sich aber weit mehr Männer als Frauen, Anzeige zu erstatten; sie werden von den Behörden häufig auch als Opfer nicht ernst genommen. Genau das war in den Presseberichten der letzten Zeit Thema.
Auf hohe Zahlen für weibliche Opfer kommt Schmollack zweitens, indem sie eine entsprechende Studie des Frauenministeriums zitiert - sich hier also nicht mehr auf die Anzeigen bezieht, sondern ins Dunkelfeld springt. Im Gegensatz zu anderen Journalisten erwähnt sie nicht, dass eine weitere Studie dieses Ministeriums im selben Jahr auf entsprechend hohe Opferzahlen auch bei Männern kam.
Drittens argumentiert Schmollack allen Ernstes:
Außerdem nehmen Frauen Gewalt sensibler wahr. Antigewalttrainer, die mit männlichen Tätern arbeiten, berichten, dass Frauen schon einen leichten Schubs, den sie einem Mann verpasst haben, als Gewalt definieren.
Frauen werden demnach häufiger Gewaltopfer, weil sie den Begriff "Gewalt" viel weiter definieren ...
Viertens schließlich erwähnt Schmollack im selben Atemzug, dass 20 Prozent der Frauen "digitale Gewalt" durch "Hassmails, -posts und -kommentare im Internet" erhalten hätten (was mit häuslicher Gewalt nichts zu tun hat). Männliche Opfer dieser Form von Aggression lässt Schmollack unter den Tisch fallen. Tatsächlich werden Männer hier häufiger Opfer:
Overall, men are somewhat more likely than women to experience at least one of the elements of online harassment, 44% vs. 37%. In terms of specific experiences, men are more likely than women to encounter name-calling, embarrassment, and physical threats.
Die liberale Feministin Cathy Young glaubt, das folgendes dahinter steckt, wenn man hier eine doppelte Moral anlegt:
Partly, the double standard is rooted in the perception of women as a disadvantaged class. But also at work is a much more traditional, almost Victorian paternalism that sees women’s sensitivities as more fragile and worthy of protection. (...) The women-in-jeopardy narrative not only encourages women to be more fearful but promotes gender polarization, which is the way to a more hostile climate for everyone.
Simone Schmollack musste sich schon verschiedene Male den Vorwurf einer Falschdarstellung gefallen lassen. Der "taz" scheint es egal zu sein.
Allerdings lassen sich immer weniger "taz"-Leser für blöd verkaufen. Die Kommentare unter Schmollacks Artikel sind deutlich:
Ich helfe der TAZ gerne einmal bei der Recherchearbeit. In der Berliner PKS von 2015 (von 2016 gibt es noch keine Langform und nur dort stehen die Zahlen zu den Täterinnen drin) findet man auf der Seite 131 oben, Zitat: "Der Anteil der weiblichen Opfer betrug 72,2%." Zitat Ende. Oder anders ausgedrückt: 27,8% der in Berlin von häuslicher Gewalt Betroffenen waren männlich. Auf Seite 133 unten findet man die Angaben zum Anteil der Täterinnen: 24,3%.
So, und jetzt könnte die TAZ ja mal recherchieren, wieviel Geld Berlin zur Bekämpfung häuslicher Gewalt gegen Männer ausgibt und wieviel für den Kampf gegen häusliche Gewalt gegen Frauen. Und dann bitte beachten, dass in Berlin ja angeblich das Genderbudgeting-Prinzip gilt. Ich schätze mal, dass das Verhältnis bei 8 Millionen für Frauen zu Null für Männer liegt ... Zumindest so in der Größenordnung, denn der einzigen Hilfseinrichtung für betrofferne Männer in Berlin wird seit vielen Jahren jeder Cent verwehrt.
(...) Übrigens gibt es bereits eine repräsentative Studie zum Thema: von Dr. Peter Döge und der Evangelischen Kirche: "Männer - die ewigen Gewalttäter?: Gewalt von und gegen Männer in Deutschland". Dazu müsste man aber eben mal richtig recherchieren.
Aber warum sollte frau das tun, wenn viele Leserinnen offenbar genau deshalb die "taz" kaufen – weil ihnen dort solche Recherche erspart bleibt und stattdessen ihr Weltbild bestätigt wird? Viele entscheiden sich freiwillig für eine Filterbubble der Fake News. Wenn andere Medien häusliche Gewalt gegen Männer nicht immer stärker zum Thema machen würden, dann würde die "taz" bis heute noch komplett darüber schweigen.
2.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie Menschenrechtsorganisationen übten heute in Berlin massive Kritik an den von der WHO geförderten Kampagnen für die sogenannte freiwillige medizinische Vorhautbeschneidung von Männern (VMMC – Voluntary Medicine Male Circumcision) in Afrika. "Zu behaupten, Beschneidung schütze vor HIV, ist wahrlich abenteuerlich, und dies so als Präventionsmaßnahme zu bewerben, ist unseriös", erklärte Ulrich Fegeler vom BVKJ. "Einzig Kondome schaffen Sicherheit gegenüber HIV."
Das Ärzteblatt berichtet.
3. Die neueste feministische Klage: Sexroboter verkörpern das Patriarchat und schützen Männer vor der Bedrohung durch weibliche Unabhängigkeit:
It is irrational to believe that offering men something that physically looks like a woman (...) to beat up or rape will discourage men from thinking of women as objects upon which they can act out violent fantasies or project their anger.
Das Männerbild von Feministinnen bleibt unbeschreiblich.
Wenn die Männerrechtsbewegung jemals Kampagnen gegen Vibratoren für Frauen fahren sollte, wäre das ein deutliches Alarmsignal für ihren intellektuellen Niedergang. Vom Feminismus hingegen ist man inzwischen fast alles gewohnt. Jede Form autonomer männlicher Sexualität – ob mit Porno, durch Prostitution oder mit Hilfe eines Sexroboters – erscheint dort als Skandal. Dass es auch männliche Sexroboter gibt, wird ohnehin ignoriert.
Immerhin zeigt auch dieser Artikel, dass Feministinnen immer weniger Texte schreiben können, ohne dabei die ständig stärkere Fraktion der Männerrechtsbewegung zu erwähnen:
These sex robots strike me as an MRA/gamer’s dream come true.
Wir scheinen den Ideologinnen inzwischen ganz schön im Nacken zu sitzen.
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