Vermischtes vom 6. April 2016
1. Als erstes Mitglied der maskulistischen Bloggerszene ist Kai Vogelpohl anlässlich der vom Vorsitzenden des Bundesforums Männer, Martin Rosowski, ausgehenden verleumderischen Beschimpfungen männerpolitisch engagierter Personen und Vereine aktiv geworden. In einem Offenen Brief an die Evangelische Kirche stellt er den Verantwortlichen dieser Institution pikante Fragen:
Welche Stellungnahme der evangelischen Kirche gibt es zu diesem Vorfall? Ist es heute offizielle Politik der Kirche, hier einen Geschlechterkrieg zu starten oder weiter anzuheizen? (...) Ist es ein Zeichen von Nächstenliebe, diese Menschen zu diffamieren? Sieht sich die evangelische Kirche Deutschland heute als willfähriger Wasserträger einer einseitigen und teilweise männerverachtenden Familienpolitik und als Verhindere jeglicher ziviler Kritik? Eine Politik, in der es trotz Urteilen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes in Straßburg nicht zum Umdenken kommt? (...) Oder sind Männer die sich nicht der Doktrin von Herrn Rosowski unterwerfen, weil sie z. B. noch, auch oftmals von ihren Ehefrauen, von FamilienrichterInnen etc., in die traditionellen Rollen hineingedrängt werden, Menschen zweiter Klasse gegen die interveniert werden muss? Wie steht die evangelische Kirche zu diesem Vorfall, bei dem die Intervention des Vorsitzenden der ev. Männerarbeit nur noch die Spitze der Geschmacklosigkeit ist?
Wir befinden uns momentan in der grotesken Situation, dass ein politisches Gremium mit hunderttausenden Euro an Steuergeldern allem Anschein nach dafür bezahlt wird, für Männer so wenig wie möglich zu tun, während der Chef dieses Gremiums diejenigen, die sich männerpolitisch gratis kaputt arbeiten, auf widerwärtigste Weise diffamiert. Es war insofern vorhersehbar, dass sich dieser Konflikt irgendwann so zuspitzen würde, wie es jetzt geschehen ist. Deutschland kann geschlechterpolitisch nicht länger eine Bananenrepublik sein.
2. Die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag bleibt dran am Jungen- und Männerthema. So stellte die liberale Abgeordnete Susanne Schneider gestern eine Kleine Anfrage zur Jungen- und Männergesundheit in ihrem Bundesland. Nach wie vor sei die geschlechtsbezogene Gesundheitspolitik schwerpunktmäßig auf den weiblichen Bevölkerungsanteil ausgerichtet, stellt Schneider fest, und fragt, wie es dazu kommt und wie die Landesregierung eine Gesundheitspolitik zuwege bringen möchte, die beiden Geschlechtern gerecht wird.
3. Das Klischee von Frauen als den besseren Menschen wird von rechten Parteien geschickt ausgenutzt:
Tatsächlich sorgen weibliche Frontfrauen bei den Rechtspopulisten dafür, dass radikale Botschaften harmloser daherkommen, als wenn diese von männlichem Spitzenpersonal geäußert würden, so ergaben es die Umfragen der französischen Politikwissenschaftlerin Nonna Mayer. "Die guten alten Vorurteile, dass Frauen weicher und Männer gewaltbereiter sind, funktionieren bei manchen Wählern noch immer", sagt Mayer und ergänzt: "Frauen an die Spitze der Partei zu stellen verändert ihr Bild, es wirkt wie ein Weichzeichner."
Wären die Vergasungs- und anderen Massenmordphantasien im radikalen Feminismus von Männern geäußert worden, wäre auch diese Ideologie vermutlich weit weniger erfolgreich gewesen.
4.
Wie kommt es, dass bei #imzugpassiert nach wenigen Tweets mehrere große Medien berichtet haben, aber bei #TüpischTüpen nach tausenden Tweets kein einziges?
fragt das Blog Asemann und befindet,
auch durch diese ideologisch-feministische Voreingenommenheit tragen die deutschen Medien dazu bei, dass sie vermehrt als einseitig, nicht-objektiv, politisch-ideologisch positioniert, und unaufrichtig wahrgenommen werden.
Wo vom Staat Geld in Studiengänge gesteckt wird, die anscheinend nicht mal Prüfungsinhalte vorweisen können, wo es ein "Ministerium für alles außer Männer" gibt, da sollten kritische Journalisten (sich) eigentlich fragen, ob nicht etwas dran ist an der Männerrechtler-These, dass Männer wegen aufgrund ihres Geschlechtes zunehmend benachteiligt werden.
5. Unter der Überschrift "Als Samenspender missbraucht" berichtet die Süddeutsche Zeitung über den ausgegrenzten Vater Peter Kees, der über sein Leiden einen Film gedreht hat.
6. In Manchester haben ein 12- und ein 13-jähriges Mädchen einem Mann fälschlich eine Sex-Attacke unterstellt:
The girl’s 12-year-old friend took a picture of the man, which was then released by police as they attempted to trace the alleged attacker. However, Greater Manchester police said on Tuesday that the girls had admitted lying about the attack. (...) Detectives said the girls had been "spoken to in the strongest possible terms" and had written letters of apology to the man.
7. Die Falschbeschuldigerin "Jackie", die für die Ente im "Rolling Stone" verantwortlich war, muss tatsächlich vor Gericht aussagen. Die Frage ist, ob das die öffentliche Debatte um Falschbeschuldigungen viel weiterbringt:
Jackie's testimony could prove key to Eramo's case. Jackie told Rolling Stone that she was gang-raped by nine men—including her date, a lifeguard named Haven Monahan—during a party at the Phi Kappa Psi fraternity. But numerous investigations into the allegation have found it to be baseless. There was no party at Phi Psi on the night in question, Jackie's friends dispute aspects of her account, and most damningly, Haven Monahan does not exist.
Many media experts, including the Columbia University School of Journalism, believe that Rolling Stone's reporter, Sabrina Rubin Erdely, would have easily uncovered Jackie's lies if she had bothered to follow basic journalistic protocol. But neither the author, nor the magazine's editors, pressed Jackie for key details that would have exposed the story as false.
Jackie, of course, bears just as much responsibility for her lies as Rolling Stone does. She is not, however, named in the lawsuit.
Her deposition, then, is in some sense a rare opportunity for the law to hold her at least partially accountable. It would be interesting to see whether she confesses, at long last, to exaggerating her story, or fabricating it entirely.
It would be interesting, except that her deposition will take place behind closed doors and the transcripts will be sealed, according to CNN. Unless these records are released, we may never know what Jackie revealed once sworn under oath to tell the truth.
In der "Rape Culture" werden Täterinnen immer noch geschützt.
Andererseits belaufen sich die Klagen gegen das Magazin "Rolling Stone" auf insgesamt über 30 Millionen Dollar. Zumindest für die medialen Sprachrohre von Verleumderinnen könnte dieser Prozess einen unüberhörbaren Schuss vor den Bug darstellen.
8. Die Post: Zum Thema "Sind Frauen bessere Menschen?" macht mich Genderamas Südamerika-Korrespondent Ludger Pütz ("Max Kuckucksvater") auf eine Nachrichtenmeldung aus Kolumbien aufmerksam und fasst ihren Inhalt zusammen:
Eine Mutter von 13 Kindern hatte im Jahr 2013 die Jungfräulichkeit ihrer Tochter (12) versteigert. Auktionsende waren 300.000 Pesos, was damals etwa 120 Euro wert waren (momentan knapp 80€). Das minderjährige Mädchen wurde schwanger und zeigte ihre Mutter und ihren Vergewaltiger bei der Polizei an. Die Mutter (Zuhälterin) erhielt ein Strafmaß von 22 Jahren und der Ersteigerer (Vergewaltiger) 12 Jahre. Warum erst jetzt die Geschichte publiziert wurde, geht aus dem Artikel leider nicht hervor. Doch die Erfahrung der Leute hier ist, dass solche Prozesse mit Revision über Jahre hinweg gehen können.
Ein anderer meiner Leser schüttelt den Kopf über einen der üblichen Frauen-sind-bessere-Menschen-Artikel, diesmal in der "Welt" zum Thema Tennis. In seiner einseitigen Darstellung über Frauen, die schlechter bezahlt würden als Männer, obwohl sie ihnen spielerisch überlegen seien, habe der Autor Oskar Beck schlicht alles weggelassen, was nicht zu dieser kruden These passte:
Das übliche Muster. Mann (hier: Djokovic) = Esel, Frau in allen Klassen besser. Der erste Kommentar hat auch gleich einiges klargestellt.
Wesentliche Aspekte hat der Autor einfach ausgelassen. Etwa:
- Männer müssen 3 Gewinnsätze spielen, Frauen nur 2.
- Die Williams-Schwestern wurde damals vom Karsten Braasch (den kennt sicherlich nicht mal jeder) vom Platz gefegt.
In dem von meinem Leser angeführten Artikel heißt es entgegen den Phantasien von Oskar Beck:
2010 setzte Serena Williams dem Krieg der Geschlechter ein Ende. "Ich denke, dass Damen- und Herrentennis sehr verschieden sind. Männer sind einfach stärker als Frauen. Es ist so, als wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich hätte niemals eine Chance gegen einen Mann innerhalb der Top 100", erklärte die US-Amerikanerin.
Warum selbst Sportreporter, die es besser wissen sollten, in die Gesänge von der höherwertigen, aber diskriminierten Frau einstimmen, wäre einmal eine eigene Untersuchung wert.
9. Off-topic: Die GEZ-Rebellin ist wieder frei.
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