Vermischtes vom 4. April 2016

1. In der Osthüringer Zeitung ist jetzt auch ein umfangreiches Interview mit Tristan Rosenkranz über häusliche Gewalt gegen Männer erschienen. Rosenkranz' NGO "Gleichmaß" wird von Genderama empfohlen und unterstützt.



2. Aber auch Feministinnen haben selbst heute noch schlimme Missstände in unserer Gesellschaft zu beklagen. Welche das sind, zeigt ein Offener Brief der Student*_Innen der Alice-Salomon-Hochschule für Sozialarbeit in Berlin. An der Südfassade der Hochschule prangt nämlich ein Gedicht, das emanzipatorisch denkende Menschen wütend, fassungslos und ein Stück weit betroffen macht.



3. Über die Publizistin Nadja "Erzählmirnix" Hermann – einer ihrer neuesten Comics persifliert die künstliche Aufregung über teurere Produkte für Frauen – gibt es inzwischen einen Wikipedia-Eintrag, der selbstverständlich sofort zu einer Löschdiskussion führte. Dabei könnte eine Löschung noch die beste Entwicklung für Hermann sein: Aufgrund der Herrschaft radikaler Feministinnen in der Wikipedia werden dort Personen und Bewegungen, die die herrschende Geschlechterpolitik kritisch begleiten, normalerweise mit endlosen Schmähungen und persönlichen Angriffen angeprangert. In der Geschlechterdebatte hatte sich die Wikipedia von einem Neutral Point of View schon vor mehreren Jahren verabschiedet.



4. Der britische Telegraph greift die Frage auf, ob auch Männer das Recht haben sollten, sich einer Elternschaft zu verweigern.



5. US-amerikanische Student*_Innen protestieren gegen die Einladung der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright, weil es sich bei ihr um eine weiße Feministin handele. (Die Feministin geht natürlich okay, aber die Hautfarbe ist echt ein Problem.)



6. Zu Studentenprotesten kommt es auch an der australischen Universität Queensland, weil Feministinnen dort Kuchen anbieten, deren Preis abhängig ist von dem jeweiligen "Unterdrückungsgrad" des Käufers (aus feministischer Sicht). Wo ein weißer Mann einen Dollar bezahlen muss, kommt eine schwarze Frau mit 55 Cent davon. Dagegen gibt es verärgerte Einwände:

"UQU, which is meant to represent all students, is engaging in conduct that's blatantly discriminatory against men to try and make some asinine political point."

"This is incredibly disappointing. Shame on UQU for condoning this. This is exactly why more people are starting to reject feminism. It's insulting to the women (and men) who fought, and who continue to fight for equality."

Selbstverständlich sehen sich die kritisierten Feministinnen durch die Widerworte in ihrem erzieherischen Auftrag bestätigt.



7. Off-Topic: Sieglinde Baumert ist die erste Person, die in den Knast gegangen ist, weil sie sich weigerte, Gebühren für ARD und ZDF zu bezahlen.