Vermischtes vom 3. April 2016
1. Die von Genderama unterstützte geschlechterpolitische NGO Gleichmaß hat Grund zur Freude:
Wir bedanken uns bei der Chefredakteurin der Thüringer Landeszeitung, Frau Sommer, sowie der freien Journalistin Esther Goldberg, für die Möglichkeit einer umfangreichen, ergänzenden Darstellung zum Themenkomplex häusliche Gewalt in Reaktion auf das vor Kurzem von uns als befremdlich wahrgenommene Interview mit der Mitarbeiterin einer Thüringer Interventionsstelle. Als erster Teil der am vergangenen Mittwoch als Interview aufgezeichneten Informationen erschien heute der umfangreiche Betroffenenbericht eines Mannes samt statistischen Einblicken.
2. Der Twitter Hashtag Tüpisch Tüpen hat inzwischen über zwei Millionen Impressionen erreicht – ohne jedes bemühte Pushen der Leitmedien schon nach den ersten Tweets, sondern quasi "aus dem Volk heraus". Noch immer keine Anfrage von der Tagesschau. The Revolution Will Not Be Televised.
3. In der Debatte um #imzugpassiert gibt es immer noch erwähnenswerte Beiträge – so aktuell von einem Blogger, der mit seiner Kritik an der feministischen Kampagne von der BILD-Zeitung zitiert wurde. In seinem aktuellen Beitrag bringt er das Wesentliche gekonnt auf den Punkt:
Diese feministischen Hashtags und diese feministische Meinungsmache schadet Menschen. Es wird ein sehr einfaches Weltbild geschaffen, das den Nuancen der Realität nicht gerecht wird.
Im Falle von #imzugpassiert äußert sich das zum einen in der sehr einseitigen Berichterstattung, die Berichte männlicher Opfer nicht erwähnt (...), Frauen, die daran zweifeln/ihn nicht ernst nehmen, nicht erwähnt und vor allem Frauen als Täterinnen nicht erwähnt (...) und somit das Frau = Opfer / Mann = Täter-Narrativ fördert.
Und zum anderen auch jede Kritik, sei sie sachlich, satirisch, provokant wie auch immer torpediert. Zum Beispiel so: "Die Männer, die sich von #imzugpassiert angegriffen fühlen, sind die Männer, die im Zug gern mal belästigen (wollen)." (...)
Und dazu muss ich einfach sagen, dass ich es leid bin, dass ich auf Grund meines Geschlechtes ständig mit solchen wiederwärtigen Menschen in einen Topf geschmissen werde. Ich kann nichts für deren Verhalten, ich bin nur für MEINE Taten verantwortlich. Und darum trolle ich diese sexistischen Feministinnen. Und damit bin ich bei weitem nicht alleine.
4. Themenwechsel:
Viele Eltern wissen nicht, dass zur Durchsetzung des Umgangsrechts von Familienrichtern unmittelbarer Zwang angeordnet werden kann. Im Fall eines Siebenjährigen hatte die Mutter die Treffen mit seinem Vater häufig kurzfristig abgesagt. Ein Richter ordnete unmittelbaren Zwang an, sodass die Wohnung der Mutter mehrmals aufgebrochen wurde.
Die Süddeutsche berichtet.
5. Das Blog "Alternativlos-Aquarium" wirft einen Blick zurück auf das feministische Jahr 2013. Liest sich spannender, als es vielleicht im ersten Moment klingt, weil es einige Zusammenhänge deutlich macht. In einem Reader der Ideologiekritik am Feminismus könnte ich mir solche Chronologien gut vorstellen.
6. Der Meinungsterror der Social Justice Warriors trifft erneut eine Frau: An der Universität Edinburgh kam eine Studentin kurzzeitig in Schwierigkeiten, weil sie bei einem Treffen des Studentenrats ihre Hand hob und etwas später sogar den Kopf schüttelte. Ihr wurde vorgeworfen, damit den Safe Space ihrer Kommilitonen beeinträchtigt zu haben.
7. Die britische Autorin Fay Weldon befindet sich mittlerweile in einem Alter, in dem es vielen Leuten egal ist, ob sie anecken, wenn sie zu bestimmten Dingen die politisch inkorrekte Wahrheit sagen: "Heutzutage wollen Frauen Mädchen zur Welt bringen, weil es denen im Leben besser gehen wird."
Her outspoken opinions on feminism have often courted controversy, but after a lifetime spent people-watching, three marriages, four children, four stepchildren and a clutch of grandchildren, she's come to the conclusion that men are now under the cosh. Both men and women may have suffered as feminism has evolved, she reflects.
"Feminism has made us all go out to work and made us earn a living, and the male wage is no longer, because of feminism, able to support a family, so women have to work, which is very tiring."
8. Auch die Cosmo glaubt an eine reversible, kondomfreie Verhütung für Männer ab dem Jahr 2018.
9. Ein Youtube-Video veranschaulicht, wie häusliche Gewalt durch Frauen auch aussehen kann.
10. Die Post: Gestern merkte ich auf Genderama an, dass deutsche Leitmedien dann über den von UN-Soldaten begangenen Missbrauch berichten, wenn die Opfer nicht mehr allein Jungen sind, sondern als "Frauen und Kinder" präsentiert werden können. Einer meiner Leser schreibt mir dazu:
Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch, als ich gestern die Nachricht im Radio hörte. Endlich, meinte ich zu meiner Frau, kann man die Opfer beim Geschlecht nennen: Frauen und Mädchen ...
Es ist ein Elend. Es hat m. E. auch etwas mit dem zunehmenden Frauenanteil unter Journalisten zu tun. Die Themen werden flacher, weniger sachlich, dafür eher boulevardmäßig aufbereitet. Auch das Freund-, Feinddenken und die Privatisierung in der politischen Berichterstattung nimmt zu.
Peter Breuer äußert sich auf Übermedien über die "Vogue". Es ist nicht nur schlimm, das Werbung inzwischen als Presse ausgegeben wird, sondern dass Frauen dafür auch noch 6 € hinblättern. Das geht nicht einmal bei Männern und Motorzeitschriften. Da muss noch Information zwischen der Werbung stehen.
Okay, das liest sich jetzt schon ein bisschen so, als ob Frauen generell nur Zeitschriften wie die "Vogue", die "Brigitte" und die "Emma" zustande brächten. Tatsächlich gibt es aber natürlich auch viele Frauenzeitschriften, die aus sachlichen und tiefgehenden gesellschaftskritischen Analysen bestehen, wie zum Beispiel ... öhm ...
Oh. Ich sehe gerade die aktuellen Titelgeschichten des feministischen Missy Magazins: "Magic Feelings" und "Illegal Gender Magic". Ich fürchte, diese Argumentation wird schwer.
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