Vermischtes vom 25. März 2016
1.
Heißt Mannheim bald nicht mehr Mannheim? Zumindest wenn es nach der feministischen Initiative "Ein Heim für alle e.V." geht, könnte der baden-württembergischen Universitätsstadt bald ein Namenswechsel bevorstehen. Sie fordern nämlich, dass Mannheim im Zuge der Gleichberechtigung in Menschheim umbenannt werden soll.
(...) Auch anderswo in Deutschland hoffen Initiativen darauf, dass sich die Umbenennung Mannheims in Menschheim durchsetzen wird. Spätestens dann könnte der Weg frei für ihre Anliegen sein. So fordert eine Gruppe von Männerrechtlern aus München die Änderung des Namens der Fraunhofer-Institute in Herrnhofer-Institute und eine Gruppe vegan lebender Feministinnen aus Köln kämpft für die Umbenennung von Mettmann in Tofumensch.
Den vollständigen Beitrag findet man im Postillon.
2. "Aber Herr Hoffmann, das war doch eine Satire" schreiben mir jetzt viele Leser. Also gut, Punkt für Sie. Keine Satire hingegen ist die folgende Meldung:
Der Fall spielte sich nicht in Amerika ab, sondern in Linz. Ein fünfjähriger Bub wurde von den Eltern einer dreijährigen Kindergartenfreundin wegen sexueller Belästigung angezeigt! Unter anderem soll der "Täter" dem Mädchen einen Legostein in die Unterhose gesteckt haben. Die Kriminalpolizei musste ermitteln, die Staatsanwaltschaft winkte ab.
Wie bitte? Die Staatsanwaltschaft WINKT AB? Sexuelle Gewalt wird in der Rape Culture einfach nicht ernst genommen!
3. Im Manager-Magazin berichtet der Psychotherapeut Björn Süfke von den beruflichen Nachteilen, die Väter erleiden, wenn sie Elternzeit nehmen:
Fast jeder dritte Vater, der mehr als zwei Monate Elterngeld bezogen hatte, berichtete von verschlechterten beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten, sogar bei den "Zwei-Monats-Vätern" waren es 14 Prozent. (...) Das alles betrifft auf äußerst brutale Weise natürlich auch Trennungsväter. (...) Gerade sie stoßen eben auf diese beiden Problematiken: Auf der einen Seite gesetzliche Regeln beziehungsweise praktische Umsetzungen solcher Regeln, die ihnen trotz aller Veränderungen der letzten Jahre grundsätzlich einen schweren Stand bereiten. Und darüber hinaus noch tief verwurzelte Vorstellungen über männliche Fürsorgeunfähigkeit, Betreuungsunwilligkeit und auch Gewalttätigkeit, die so manches Mal eine Wahrnehmung der Realität verschleiern.
4. Für den Aufschrei! der Woche sorgt eine Imagekampagne der Schweizer Bahn. Dabei ist auf der Front der Lok der Oberkörper einer uniformierten Mitarbeiterin zu sehen. Mit extrem viel Phantasie ließen sich die Scheinwerfer der Lok als weibliche Brüste interpretieren.
Eindeutig sexistisch, wie David Gerber von Terre des Femmes der "Aargauer Zeitung" sagt. (...) Doch die SBB wehrt sich gegen den Vorwurf. (...) Das Zugpersonal habe das Erscheinungsbild mitgestaltet. Ausserdem sei auf der anderen Seite das analoge Foto eines männlichen Angestellten abgebildet.
5. Angebrachter wären Sexismus-Vorwürfe dagegen, dass die Mitteldeutsche Regiobahn jetzt in jedem Zug eigene Frauenabteile anbietet. Dies habe nichts mit sexueller Belästigung zu tun, sondern sei schlicht eine zusätzliche Service-Leistung. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, gab es international um solche Schnapsideen immer wieder hitzige Debatten:
In der Schweiz etwa führte die SBB vor fast 15 Jahren ein entsprechendes Pilotprojekt durch. Wegen der geringen Nutzung wurde schließlich ein anderes Sicherheitskonzept weiterverfolgt - ohne Frauenabteile. In Tschechien drohte 2012 der "Väter-Bund" der Bahn mit einer Klage gegen "Apartheid-ähnliche Regelungen", als dort entsprechende Abteile in Fernzügen angekündigt wurden.
(...) Auch [in Großbritannien] wurde emotional diskutiert, die BBC zitierte unter anderem eine Studie der Middlesex University, die das Konzept als möglichen Rückschritt bezeichnete, der "als beleidigend, bevormundend und beschämend sowohl für Männer als auch für Frauen verstanden werden könnte". Gerade in Großbritannien, wo die letzten "Ladies only"-Abteile erst 1977 aus den Zügen verschwanden, sahen viele weniger Vorteile als vielmehr Diskriminierung in einer derartigen erneuten Trennung - auch wenn diese nur optional und nicht verpflichtend wäre.
Nur optional? Ich als Mann darf mich also auch in Frauenabteile setzen? Ach so, optional für die Herrscherkaste ... Apropos Kaste – die Süddeutsche schreibt auch:
In anderen Ländern sind Frauenabteile etwa in der U-Bahn oder in Zügen alltäglich - unter anderem in Japan, Indien, Mexiko, Brasilien, Ägypten oder Indonesien.
Äh, ja. In Indien ist sowas "alltäglich". Genauso "alltäglich" wie all die Männer, die auch infolge dieser Apartheid ums Leben kommen (siehe Meldung Nr. 6), was aber niemanden groß stört. Zumindest bei der Süddeutschen Zeitung nicht. Ist ja auch irgendwie Alltag.
6. Frauenpower auf Syrisch betitelt Österreichs "Presse" einen Artikel, aus dem man im letzten Absatz auch etwas über das Leiden der syrischen Männer erfährt:
Sie wurden im Gefecht verwundet, sind arbeitsunfähig und sitzen in ihren eigenen vier Wänden fest. Einige können diese auch aus einem anderen Grund nicht verlassen und keinen legalen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, sie werden als Wehrdienstverweigerer oder Deserteure gesucht. Enge, Frust und posttraumatische Belastungsstörungen sind ein verlässlicher Hebel für Aggression. In Syrien haben sich nicht nur die Geschlechterrollen verschoben, auch das Risiko für häusliche Gewalt ist gestiegen.
7.
Die Unterstützer der Frauenquote feiern sich selbst. Der Emanzipation der Frau haben sie nicht geholfen. Die Quote verstößt gegen grundlegende Freiheitsrechte.
In ihrem Beitrag Eine Quote für das Eigenlob für das liberale Magazin NOVO beschäftigt sich Sabine Beppler-Spahl mit der populistischen Quotenpolitik der etablierten Parteien.
8. Warum schlagen so viele Frauen der Mittelschicht ihre Männer zusammen? fragt Helen Carroll in der britischen Daily Mail.
9. Mark Sherman, ein US-amerikanischer Psychologieprofessor, der mit daran arbeitet, endlich auch ein Gremium für Jungen und Männer im Weißen Haus durchzusetzen, erklärt in der populärwissenschaftlichen Zeitschrift Psychology Today, inwiefern die Vernachlässigung von Jungen auch Mädchen schadet:
We have a weekly conference call, and while I was on the last one I took a call-waiting from a friend, Judith, who told me the very sad news that a mutual friend, Susan, had just lost her 32-year-old son to a drug overdose. Ironically, Judith had lost her own 19-year-old son to suicide some 12 years before, and it had been Susan who called our home all those years ago to tell of that tragic death.
Their sons are two of at least six young men in my small town who have died by suicide or overdose in the last 20 years. One of the major concerns of the group with whom I work is the fact that male suicide is far more common than is female suicide (...).
(...) Girls do take their own lives too, and, of course, they have fatal ODs. But it is my strong belief that a major reason we have not given suicides and ODs among the young the attention they deserve is because they are more of a male problem than a female one.
Think about it. Could you miss all the news stories on sexual assault on campus? Who doesn't know the 1-in-5 figure? How often have you heard about gender inequities in salaries? Who doesn't know the 79 cents to a dollar? But I have found that when I tell people about the 4-to-1 ratio of young males to young females committing suicide, the most common response is, “Really? I didn’t know that!”
But suppose the statistics were reversed? Suppose that it was young women killing themselves at four times the rate young men do. Or dying from drug overdoses at twice the rate. Would that not be front page news every day and a huge concern of feminists?
(...) Unfortunately, some feminists’ view of males as inherently deficient has allied with the longstanding evolutionary pressures to make their problems less salient to society. But my contention here is that if we really care about about girls and women, we must address these predominantly male problems with the same fervor we do female ones. Otherwise we will lose not only many many boys, but no small number of girls too.
9. Der aktuelle Stand bei der Campus-Rape-Kontroverse in den USA:
At least 75 men have sued their schools since 2013, complaining largely of reverse discrimination and unfair disciplinary proceedings.
10. Frisst die Revolution jetzt schon ihre Kinder? Der Krieg gegen alles Erdenkliche, das sexuelle Belästigung darstellen könnte, führt nach Ansicht von Professor_*Innen zu einer bedenklichen Einschränkung der akademischen Meinungsfreiheit – und zwar vor allem im Fachbereich Genderstudien. Die New York Times berichtet:
The report says that in the last few years, the government has been regulating not just sexual conduct but also sexual speech, and that the emphasis on complying with federal law has led to some professors being investigated by universities for making statements that some students find offensive but that the report says should be protected. A heightened focus on speech, the report said, has led to episodes like one in which students demanded trigger warnings before being exposed to graphic lesbian sex in "Fun Home," the memoir by the cartoonist Alison Bechdel.
Das erinnert mich an die neunziger Jahre, als der Einfluss von Radikalfeministinnen wie Catharine McKinnon und Andrea Dworkin auf die Zesurgesetze in Kanada so stark geworden war, dass Dworkins eigene Bücher dort nicht mehr durch den Zoll kamen.
Triggerwarnungen vor Lesbensex: Im Jahr 2016 sticht die neue feministische Prüderie viele Konservative aus.
11. Die Falschbeschuldigerin "Jackie", deren Lügen zu einer weltweit zitierten Medien-Ente über eine angebliche Massenvergewaltigung führten, will in einer juristischen Auseinandersetzung darüber keine Fragen mehr beantworten:
Jackie's lawyer maintains in a motion to quash the deposition subpoena that the woman who was proven to have lied to Rolling Stone and the world is, in fact, a "sexual assault victim," and therefore entitled to compassion. They say each of Eramo's requests are a "negative attack" on Jackie, which demonstrate "a complete lack of compassion for" her.
The attorney also claims Eramo wants to "use the deposition as a weapon to inflict as much harm on [Jackie] as possible, with utter disregard for the significant and undeniable psychological harm that will result and without regard to the actual asserted claims in the case." Jackie and her attorney also claimed that she will "suffer if forced to answer questions about the trauma she suffered and the aftermath" of her accusation.
(...) Jackie's attorney makes multiple demands for the deposition, such as written questions in advance, "a safe and controlled environment" with as many breaks as she wants. Jackie also demands the deposition be sealed so the media cannot quote from it.
The same Jackie who told an untrue story to the media now wants the media to leave her alone.
12. Zwei Selbstmordattentäterinnen haben mindestens 22 Menschen auf dem Gewissen.
13. Off-topic: Die AfD zerlegt sich mit der Nazikeule.
<< Home