Dienstag, April 05, 2016

Offener Brief von Männerverbänden: "strafrechtlich relevante Aktivitäten des Vorsitzenden des Bundesforum Männer"

In einem Offenen Brief an den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages beklagt eine Reihe von geschlechterpolitischen Verbänden mit dem Schwerpunkt Männer, Jungen und Väter eine "Struktur-, Führungs- und Glaubwürdigkeitskrise im Bundesforum Männer" und spricht von "strafrechtlich relevanten Aktivitäten des Vorstandsvorsitzenden des Bundesforums", Martin Rosowski.

Der Brief thematisiert zunächst die in der männerpolitischen Szene seit Jahren mit großem Unmut zur Kenntnis genommene Untätigkeit des Bundesforums bei zentralen gesellschaftlichen Anliegen:

Obwohl sich der Verein formal als Interessenverband für Jungen, Männer und Väter bezeichnet, vermeidet er Stellungnahmen zu aktuell drängenden und auf Lösungen wartenden Problemen. Die teilweise skandalösen Lebenswirklichkeiten von getrennt lebenden Vätern werden tabuisiert, ebenso die Sorge vieler Männer wegen möglicher Benachteiligungen durch Quotenregelungen im Berufs- und Universitätsbetrieb. Jungs als Bildungsverlierer? Kein Thema beim Bundesforum Männer.


Weiter heißt es in dem Offenen Brief:

Anstelle dessen erleben wir beim Bundesforum Männer ein reflexhaftes Zitieren von Forderungen des Dt. Frauenrats und anderer Frauenverbände.

In der Zivilbevölkerung wird das Bundesforum Männer praktisch nicht wahrgenommen. Bei geschlechterpolitisch Interessierten hat es seine Glaubwürdigkeit verspielt; es wird wahrgenommen als ein politisches Konstrukt mit der Aufgabe, die Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern unsichtbar zu machen.

Zu dieser strukturellen Krise gesellt sich nun die persönliche Führungs- und Glaubwürdigkeitskrise des Vorstandsvorsitzenden Martin Rosowski. Seine gezielten Verleumdungen und Beleidigungen anlässlich eines Kongresses über die Bedürfnisse von Jungen, Männern und Vätern im November 2015 sind Gegenstand von laufenden Strafanzeigen und einer Beschwerde beim zuständigen Bundesministerium (Kopie des Schreibens an Frau Bundesministerin Schwesig v. 13.03.16 anbei).


Dem zitierten Schreiben an Bundesministerin Schwesig zufolge gibt es gegen Martin Rosowski inzwischen 16 Strafanträge wegen Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede von Organisationen, die etwa 400 betroffene Frauen und Männer aus dem gesamten Bundesgebiet vertreten. Ein Angebot zu einer öffentlichen Aussprache mit neutraler Moderation, um die bestehenden Irritationen auszuräumen, habe Rosowski ausgeschlagen.

Die unterzeichnenden geschlechterpolitischen Verbände fordern deshalb den Rücktritt Martin Rosowskis, ein einstweiliges Aussetzen der laufenden finanziellen Zuwendungen an das in weiten Teilen untätige Bundesforum sowie die Neugründung eines Verbandes, der tatsächlich bereit ist, die Interessen von Jungen, Männern und Vätern zu kommunizieren. Ein sinnvoller erster Schritt dazu sei die Einberufung eines "Runden Tisches", der viele bisher unberücksichtigte Akteure und Nichtregierungsorganisationen zum offenen Austausch einlädt.

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