Freitag, Februar 03, 2023

Bischof: "Toxische Männlichkeit" und extremer Feminismus zwei Seiten derselben Medaille

1. Die irische Zeitung Independent berichtet:

Der katholische Bischof von Elphin, Dr. Kevin Doran, hat die Frage aufgeworfen, ob "toxische Männlichkeit" mit "aggressivem Feminismus" zusammenhängt, während er zu "Sanftheit" zwischen den Geschlechtern aufrief.

In seiner Predigt am Sonntag meinte der Prälat aus Sligo, dass "einige der extremeren Ausprägungen des Feminismus sowohl für Frauen als auch für Männer schädlich sind".

Toxische Männlichkeit, so Dr. Doran, bedeute, dass Eigenschaften, die traditionell mit Männlichkeit assoziiert werden, "gute Dinge wie Stärke, Mut und Ehre, manchmal so verzerrt und übertrieben werden, dass junge Männer meinen, es sei in Ordnung, gewalttätig und unhöflich zu sein und Frauen respektlos zu behandeln".

(…) Auf die Frage, was die Ursache für toxische Männlichkeit sei, antwortete er: "Ich mag mich irren, aber ich frage mich, ob 'toxische Männlichkeit' in irgendeiner Weise mit aggressivem Feminismus zusammenhängt, wie zwei Seiten derselben Medaille."

(…) Der Bischof von Elphin rief zu "Zärtlichkeit" in allen menschlichen Beziehungen auf und räumte ein, dass es nur richtig sei, die Gleichberechtigung der Frauen anzuerkennen und sie im öffentlichen Raum präsenter und sichtbarer zu machen. Er sagte, dies sei ein Thema, das in den synodalen Gesprächen, die in den letzten Monaten in Kirchengemeinden auf der ganzen Welt stattgefunden haben, zur Sprache gekommen sei.

"Wenn man auch nur eine Generation zurückgeht, aber sicherlich zwei, war die Rolle der Frauen in der westlichen Gesellschaft sehr begrenzt. Die Intelligenz und die kreativen Gaben der Frauen wurden nicht anerkannt. Ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen war auf das Elternhaus beschränkt. Die Kirche muss ihren Teil der Verantwortung dafür übernehmen", räumte er ein.

Vieles hat sich geändert, und zweifellos muss sich noch mehr ändern", sagte er, aber die Tatsache, dass wir alle gleich sind, bedeutet nicht, dass Männer und Frauen alle gleich sind.

"In einem sich wandelnden Umfeld ist es vielleicht nicht verwunderlich, dass Männer sich fragen, was es bedeutet, männlich zu sein, und sich fragen, wie sie ihre Männlichkeit frei ausdrücken und sogar zelebrieren sollen."

Das Ziel sei es, Strukturen zu verändern, nicht Menschen zu untergraben oder zu zerstören, betonte der Bischof und warnte, dass es nie darum gehen könne, eine Form der Ungerechtigkeit durch eine andere zu ersetzen.


Diese Männerrechtler mit ihren komischen Ansichten sind inzwischen echt überall …



2. In Berlin geht eine neue Meldestelle für Antifeminismus an den Start. Als Beispiele für Antifeminismus nennt die Stiftung "eine Demonstration/Kundgebung/Veranstaltung mit antifeministischen Inhalten oder bekannten Antifeminist*innen findet statt", "Sticker/Flyer mit antifeministischen Inhalten zirkulieren", "Medien benutzen antifeministische Narrative und Begriffe", "in Internetforen werden antifeministische Sprüche ausgetauscht" sowie "organisierte Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache". Der Website der Meldestelle zufolge wird sie vom Bundesfrauenministerium gefördert.

Die ehemalige Frauenministerin Kristina Schröder zeigt sich allerdings befremdet und schreibt der Stiftung auf Twitter: "Ich verstünde, wenn Sie eine Meldestelle für Frauenfeindlichkeit einführten. Aber warum darf man nicht antifeministisch sein? Ist #Feminismus schon Staatsdoktrin?"

In einem Interview mit der "taz" nennt Ans Hartmann, Betreiber der Meldestelle, die "Väterrechtslobby" mit ihren "sehr frauenfeindlichen Konzepten" als Beispiel für Antifeminismus, der eine "Einstiegsdroge in rechte und extrem rechte Bewegungen" darstelle. Vor allem das Internet sei "grundlegend für die Verbreitung und Aufbereitung antifeministischer Erzählungen".

Das erinnert mich daran, alle Genderama-Leser, die in den letzten Monaten neu dazugekommen sind, auf folgendes hinzuweisen: Die Online-Fassung meines "Lexikons der feministischen Irrtümer" findet man hier.



3. Ist das auch schon Antifeminismus? In der Berliner "taz" erklärt Kaija Kutter, warum sie die Hamburger Anti-Gender-Initiative gut findet.



4. Durch einen Vergleich zwischen der Northwood University und dem Amt für Bürgerrechte des US-Bildungsministeriums werden ein derzeit auf Frauen beschränktes Stipendienprogramm sowie ein Stipendienprogramm nur für Frauen eingestellt. Männer werden nicht mehr ausgeschlossen. Die Beschwerde auf der Grundlage des Antidiskriminierungsgesetzes wurde von dem Männerrechtler Mark J. Perry eingereicht. Ob sich Perry in irgendeiner Datei wegen "antifeministischer Umtriebe" befindet, ist mir nicht bekannt.



5. Nürnberg hat den "Gender-Award" gewonnen:

Die Jury begründet die Entscheidung wie folgt: "Neben der Förderung von Frauen werden auch Männer als Akteure und Adressaten von Gleichstellung angesprochen zum Beispiel durch die jährlich stattfindenden Männerwochen und einem Programm für Väter und Kinder. Seit 2016 gibt es bei der Stadt Nürnberg einen Ansprechpartner für Männer, der dazu beiträgt, dass Gleichstellung ganzheitlich gedacht wird."




6. Die Schweizerische Nationalbank hat laut ihrem Direktoriumsmitglied Andréa Maechler keine Zeit für symbolische Ernennungen von Frauen, um Gender-Erwartungen gerecht zu werden.



7. Bei der britischen Luftwaffe wurden 160 Fälle der Diskriminierung weißer Männer aufgedeckt.



8. Douglas Murray, Mitarbeiter des Nachrichtensenders Fox News, warnt vor einer "Demoralisierung" der Männer durch die politische Linke:

"Sogar die Linke beginnt zuzugeben, dass es ein Problem mit jungen Männern gibt. Ihre Art und Weise, dies zu tun, besteht darin zu sagen: Es ist komplexer, als diese Rechten es darstellen.' Es ist ziemlich komplex, und es ist auch ziemlich einfach. Junge Männer, vor allem in Amerika, sind seit einer Generation zutiefst demoralisiert ... Sie sind in einer Kultur aufgewachsen, in der jeder, von Politikern bis zu Gillette und großen Firmen, sagt: 'Männer sind das Problem. Männlichkeit ist das Problem. (…) Wenn Amerika in der Welt erfolgreich bleiben will, wenn es die dynamischste Wirtschaft bleiben will, dann wird es die Hälfte der Bevölkerung brauchen. Es wird sie brauchen. Es wird die weibliche Hälfte der Bevölkerung brauchen. Es wird auch die männliche Hälfte der Bevölkerung brauchen. Die langfristigen Folgen, wenn man der männlichen Hälfte der Bevölkerung sagt: "Haltet euch zurück, seid nicht ehrgeizig"... Das Problem und die langfristigen Folgen werden wir als Land noch lange Zeit zu spüren bekommen ... Es gibt ein großes nationales Problem."




9. In der NZZ findet man einen Kommentar über die Politikerin Viola Amherd, die eine Frauenquote im Sport nicht durchsetzen konnte.

Viola Amherd ist die inoffizielle Gender-Delegierte des Bundesrats. Die Walliserin hat es sich auf die Regenbogenfahne geschrieben, die Bereiche, die sie verantwortet – die Armee und den Sport –, weiblicher, diverser und vor allem weniger männlich zu machen. Das geht von der Funktionsunterwäsche für Soldatinnen bis hin zur Fussballerinnen-Europameisterschaft, die sie in die Schweiz holen möchte. Und es geht vor allem mit Zwang. Amherd schwebt etwa ein Obligatorium vor, das Frauen verpflichtet, am Orientierungstag der Armee teilzunehmen. Im Sport geht sie weiter.

Aus der Sportförderungsverordnung baute sie kurzerhand ein trojanisches Pferd, um ihre Gender-Ideologie in den Schweizer Breitensport zu schmuggeln. Demnach hätten Vereine und Verbände mindestens 40 Prozent ihrer Leitungsorgane mit Frauen und Männern besetzen müssen, wenn sie weiterhin Fördergelder vom Bund erhalten wollten. Aber die Männer und Frauen in den Vorständen, die Sportler an der Basis, sie haben den Inhalt von Amherds unheilvollem Geschenk durchschaut.

(…) Die Antworten der Verbände lesen sich wie ein wohltuender Realitätscheck. Die normalen Menschen kämpfen in ihrem normalen Leben mit normalen Problemen. Sie ringen mit den Nachteilen einer stark individualisierten und angebotssaturierten Freizeitgesellschaft. Sie kämpfen um Goodwill und Gönner und nicht um die Geschlechter.

(…) Amherd sprach von einer "Initialzündung" und betonte explizit, dass es sich nicht um eine Frauen-, sondern um eine Geschlechterquote handle. Je nachdem, wie diese "Entwicklung" weitergehen werde, würden die Männer eines Tages dann vielleicht schon noch froh sein über diese Geschlechterquote, sagte Amherd in einem etwas bockigen Ton.

Was sich wie eine Drohung anhört, ist vor allem eine Bedrohung: Wenn Exekutivpolitiker dermassen weit an der eigenen Basis und der Realität vorbeiideologisieren, stimmt etwas nicht. Im Sport würde man von einer klaren Abseitsposition sprechen – sie gilt im Männer- genauso wie im Frauenfussball.




10. Ebenfalls in der NZZ geht es um einen Mann, der fälschlich 24 Jahre lang als Vergewaltiger galt. Auch nachdem die Frau, die ihn beschuldigt hatte, die Wahrheit schilderte, wird er noch ein Jahr lang im Gefängnis gelassen. Man habe ihn nicht gefunden.



11. Eine Britin, die auf ihren Mann mit dem Messer einstach, kommt ohne Gefängnisstrafe davon:

Sie hatten sich gestritten, weil sie "zu spät" zum Großmarkt gegangen waren, und der Streit ging im Haus weiter. Dieser Streit "begann auf niedrigem Niveau", wobei Lin Herrn Eng wegen "Hausarbeit und Haushaltspflichten" zur Rede stellte. Doch der Streit "eskalierte und wurde hitzig", woraufhin er sich in ein Schlafzimmer im Obergeschoss begab, um die Situation zu entschärfen, und vom Fenster aus ein laufendes Feuerwerk beobachtete.

Seine Frau kam daraufhin schreiend herein und wirkte "wütend, emotional und eindeutig aufgebracht" mit Tränen in den Augen. Herr Eng bemerkte, dass Lin ein 10 Zentimeter langes Küchenmesser in der Hand hielt, woraufhin sie ihm "plötzlich und unerwartet" eine Ohrfeige gab. Er schlug zurück, woraufhin sie das Messer mit ihrer linken Hand hob und ihm einmal in den unteren Brustbereich stach. Der Beschwerdeführer fiel zu Boden und versuchte, wieder aufzustehen, was ihm jedoch aufgrund der Schmerzen nicht gelang.


Die Täterin wurde vom Gericht auf Bewährung freigelassen, da es sich um einen spontanen Angriff gehandelt habe, der in einer erhitzten Situation erfolgt war.



12. Tom Jones Song "Deliah", in dem ein Mann seine untreue Partnerin mit einem Messer angreift, ist die inoffizielle Rugby-Hymne in Wales. Seit Jahrzehnten wird das Lied vor den Spielen der Nationalmannschaft in den Stadien gesungen. Jetzt hat dies der Rugby-Verband verboten. Man sei gegen häusliche Gewalt jeglicher Art.



13. Die ARD-Sendung "Panorama" beschäftigt sich in einem sehenswerten Beitrag mit Frauen, die Kinder missbrauchen. "Das Thema Täterin wurde bisher total unterschätzt", erklärt Safiye Tozdan, Sexualforscherin vom Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf. Wir Männerrechtler widmen uns diesem Thema seit über 20 Jahren. Ich selbst habe seit 2001 immer wieder darüber geschrieben: etwa in meinem oben erwähnten "Lexikon der feministischen Irrtümer" und in meinem kommenden Buch "Sexuelle Gewalt gegen Männer. Was wir darüber wissen und warum wir dazu schweigen". Die Reaktion auf unser Engagement: Das Tabu wird auf unsere Bewegung ausgeweitet.



14. In einem gelungenen Youtube-Video erklärt Alicia Joe gründlich die Wahrheit hinter dem Gender Pay Gap. In einer idealen Welt würde dieses Video zur Aufklärung im Schulunterricht eingesetzt.



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