Montag, Mai 04, 2020

"In der Krise wird sichtbar, was wir wirklich brauchen" – News vom 4. Mai 2020

1. Ich weiß nicht, wie es Cora Stephan gelungen ist, diese Passage vom NDR ausstrahlen zu lassen:

In der Krise wird sichtbar, wen und was wir wirklich brauchen: Eher keine Gendersternchen oder heiße Debatten um Toiletten für ein drittes Geschlecht, keine politisch korrekte Sprachsäuberung oder Kampagnen gegen alte weiße Männer, sondern Handwerker und Landwirte, Postboten und LKW-Fahrer, Verkäuferinnen, Apotheker, Ärzte und Pfleger.




2. Toxische Weiblichkeit: In Marokko findet eine neue Hatz auf Schwule statt. Angestachelt wird sie von einer Influencerin aus der LGBTQ-Community, die ihre Anhängerinnen gegen diese Männer aufhetzt:

Eine Mehrheit der Täter*innen sind Frauen, die sich mit Klarnamen in sozialen Medien bewegen. Neben Bildern von ihren Kindern und Backrezepten erscheinen Screenshots von Grindr auf ihren Profilen. Die Frauen posten seit Tagen die privaten Daten ihrer Opfer, beleidigen sie queerfeindlich, drohen mit einer Anzeige, teilen ihre persönlichen Daten im Netz. Es ist ein Pranger mit potenziell dramatischen Folgen für die Einzelnen.


Schon jetzt ist das Leben während der Seuche für viele schwule Männer besonders schwer, berichtet die "taz": Sie werden verprügelt oder von ihren Familien auf die Straße gesetzt.



3. Tara Reade wird ihre Vorwürfe, Joe Biden sei ihr gegenüber sexuell übergriffig geworden, nun doch nicht vor Fernsehkameras wiederholen. Für die Absage machte Reade Todesdrohungen verantwortlich.

Währenddessen schreibt inzwischen sogar die New York Times von den "rachsüchtigen Ausschreitungen der MeToo-Bewegung" ("vindictive excesses of the #MeToo movement") und kritiisert Biden angemessen scharf für die von ihm unter Obama installierte Herrschaft des Schreckens an Universitäten:

Wenn das Ziel lobenswert war, galt das für die Mittel häufig nicht. Es ist eine Sache, in einem Zivilverfahren den Standard des "Überwiegens der Beweise" anzuwenden. Es ist eine andere, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass der Ruf einer unschuldigen Person durch eine zweifelhafte Anschuldigung zerstört und ihr Leben ruiniert wird, bei 50 Prozent minus dem Gewicht einer Feder liegt. Innerhalb weniger Jahre gab es mindestens Hunderte solcher Fälle. Studenten, die manchmal aufgrund von zweideutigen sexuellen Begegnungen angeklagt wurden, mussten sich vor Campus-Tribunalen selbst verteidigen, ohne ein ordentliches Verfahren zu erhalten.


Als wir Männerrechtler vor mehreren Jahren genau das angeprangert hatten, wurde uns Frauenfeindlichkeit und das Herunterspielen sexueller Gewalt vorgeworfen. Jetzt schließt sich sogar die New York Times unserer Argumentation an:

Mit ehrenwerten Ausnahmen wie Ruth Marcus von der "Washington Post" erinnere ich mich auch nicht an linksliberale Politiker und Experten, die sich über die unbeabsichtigten Folgen des Ansatzes von #BelieveWomen bei Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens Sorgen machten. Solange es politisch vorteilhaft war - wie es bei der Kavanaugh- Anklägerin Christine Blasey Ford der Fall war -, wurden Frauen als mutige Verkünderinnen der Wahrheit angesehen. Wenn es dagegen nicht vorteilhaft war - wie es bei Clinton-Anklägern wie Broaddrick und Kathleen Willey oder heute bei Tara Reade der Fall war -, dann waren sie unzuverlässige Personen, deren Aussagen gewissenhaft gegen die verfügbaren Beweise abgewogen werden mussten.

Dies ist die "Kopf, ich gewinne; Zahl, du verlierst" Schule der politischen Argumentation. Sie passt gut zur "Strafe zuerst - Urteil nachher"-Schule der juristischen Rechtsprechung, aus der sie hervorgeht, zusammen mit der Schule der forensischen Analyse nach dem Motto "alle Frauen sind wahrhaftig, aber einige sind wahrhaftiger als andere".

kostenloser Counter