Baden-Württemberg: Mehr als 200 Arbeiter auf Schlachthof mit Corona infiziert – News vom 30. April 2020
1.
Mehr als 200 rumänische Arbeiter eines Schlachthofs im baden-württembergischen Birkenfeld haben sich nach Angaben der Regierung in Bukarest mit dem Coronavirus infiziert. Bei ihnen handle es sich nicht um Saisonarbeiter, sondern um Beschäftigte von Subunternehmen des deutschen Fleischbetriebs, teilte das Außenministerium mit. Insgesamt seien in dem Schlachthof 500 Rumänen beschäftigt. Neben den rumänischen Staatsbürgern seien in dem Betrieb noch rund hundert weitere Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Ministerium ferner unter Berufung auf Angaben deutscher Behörden mit.
Spiegel-Online berichtet.
2. Während in den USA die Zahl der Todesfälle unter den Arbeitern in Fleischereibetrieben steigen, ordnet Donald Trump an, dass die Fabriken weiter geöffnet bleiben. Das berichtet das Magazin Politico:
Fleischverpackungsbetriebe sind zu Brutkästen für das Virus geworden, da die Mitarbeiter Seite an Seite unter gefährlichen Bedingungen arbeiten. Nach Angaben der United Food and Commercial Workers International Union (UFCW) sind zwanzig Fleischverpackungs- und -verarbeitungsarbeiter an dem Coronavirus gestorben, und mindestens 6.500 sind davon betroffen.
Mindestens 22 Betriebe, die Fleisch von Schweinen bis zu Hühnern verarbeiten, haben laut der UFCW geschlossen, nachdem Gruppen von Beschäftigten positiv auf Covid-19 getestet wurden. Trump nutzt das Verteidigungs-Produktions-Gesetz, um die Betriebe anzuweisen, geöffnet zu bleiben.
"Schließungen bedrohen das weitere Funktionieren der nationalen Fleisch- und Geflügelversorgungskette und untergraben während des nationalen Notstands kritische Infrastrukturen", heißt es in der Anordnung. "Angesichts des hohen Volumens an Fleisch und Geflügel, das von vielen Betrieben verarbeitet wird, kann jede unnötige Schließung schnell große Auswirkungen auf die Lebensmittelversorgungskette haben."
(...) Die Anordnung enthält keine Einzelheiten über zusätzliche Vorkehrungen, die Unternehmen zum Schutz der Beschäftigten treffen sollten, was bei den Gewerkschaften und anderen Arbeitnehmergruppen zu Besorgnis geführt hat.
(...) In Kommentaren an die Medien am Dienstag sagte Trump, er werde auch Fleischverpackungsunternehmen vor der gesetzlichen Haftung vor Arbeitnehmerklagen schützen, die behaupten, sie seien nicht ausreichend geschützt.
Die Menschen, die hier ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, damit die Bevölkerung weiter mit Nahrung versorgt bleibt, dürften zu einem Großteil männlich sein. In den medialen Hosianna-Gesängen, denen zufolge vor allem Frauen die gegenwärtige Krise bewältigen, bleiben sie seltsam unerwähnt.
3. "Das Patriarchat lebt!" titelt "Die Zeit" in einem Artikel darüber, dass Corona angeblich das Ende der Frauenemanzipation bedeute. Der Artikel steht nur für Abonnenten online, aber die üblichen Platitüden, die vor die Paywall gestellt wurden, machen ohnehin wenig Appetit. "In der Krise bleibt vieles an den Frauen hängen. Wie schaffen die das bloß?" heißt es dort etwa in einer Rhetorik, die Frauen seit den siebziger Jahren gebetsmühlenhaft als bessere Menschen und Märtyreinnen zugleich darstellt.
4.
Glaubt man Gender-Professorinnen, dann sind Männer schuld am Klimawandel. Sie sollen aber auch die schlechteren Manager der Coronakrise sein. Wie toxisch ist Männlichkeit - oder wie gaga ist Gender?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich aktuell Tamara Wernli.
5. Das Areo-Magazin, das der politischen Linken zugeordnet wird ist dem unbenommen wenig begeistert darüber, dass die extreme Dominanz der linken Perspektive in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu einer bedenklichen Einseitigkeit führt:
Universitätsfakultäten haben eine beispiellose Freiheit zu bestimmen, welche Themen sie erforschen wollen. Auch wenn potenzielle Themen für Forscher mit unterschiedlichen politischen Neigungen unterschiedlich attraktiv sind, wird dieser Aspekt der akademischen Freiheit sicherstellen, dass alle relevanten Themen angemessen erforscht werden, solange die Fakultät ideologisch vielfältig ist. Ist ein Gebiet jedoch politisch unausgewogen, kann akademische Freiheit zu einer verzerrten Auswahl der Forschungsthemen führen. Beispielsweise können linksgerichtete Forscher eher Vorurteile gegenüber Frauen und Minderheiten untersuchen, während rechtsgerichtete Forscher eher Vorurteile gegenüber Christen untersuchen. Wenn linksgerichtete Forscher dominieren, werden Vorurteile gegen die von ihnen bevorzugten Teilpopulationen umfassend untersucht, während Vorurteile gegen andere Teilpopulationen vernachlässigt werden.
Diese Erkenntnis umreißt sehr gut, warum Diskriminierungen und andere Probleme von Männern in den Geistes- und Sozialwissenschaften einem Schweigetabu unterliegen und der Maskulismus im Gegensatz zum Feminismus dort einen schlechten Stand hat.
6. Dass Joe Biden inzwischen von prominenten Politikerinnen der Demokratischen Partei verteidigt wird, während dieselben Politikerinnen ihre Empörung kaum beherrschen können, wenn ähnliche Vorwürfe gegen Konservative laut werden, ist für die konservativen Medien in den USA ein gefundenes Fressen,. So befindet Tucker Carlson, Moderator des Nachrichtensenders "Fox: "Die amerikanische feministische Bewegung ist die korrupteste Bewegung der Welt."
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