Corona in Irland: Männer werden nachrangig behandelt – News vom 20. April 2020
1. Die irische "Sun" berichtet:
Krankenhäuser verwenden ein Punktesystem, das stark gegen ältere Menschen gewichtet ist, um zu bestimmen, welche Patienten während der Pandemie auf die Intensivstation geschickt werden sollen.
Bei der Patientenbewertung in den großen Krankenhäusern entlang der Westküste werden die Patienten nach Alter und Krankheitszustand und manchmal auch nach Geschlecht eingestuft.
Die von der Saolta-Krankenhausgruppe aufgestellten Richtlinien zeigen, dass jeder, der mehr als acht Punkte im System erreicht, während der Covid-19-Krise nicht auf die Intensivstation geschickt werden sollte.
(...) Die Patienten erhalten Punkte für ihr Alter, wobei Personen über 80 mit sieben Punkten - nur einen Punkt weniger als die Ausschlusssumme - gewichtet werden, obwohl die ethischen Richtlinien der Regierung empfehlen, dass Patienten nicht aufgrund ihres Alters von der Behandlung ausgeschlossen werden sollten.
Auch im Punktesystem erhalten Männer mehr Punkte als Frauen, wobei ein Punkt an Männer zwischen 50 und 60 Jahren vergeben wird und keine Punkte an Frauen derselben Altersgruppe.
Die Punkte steigen mit zunehmendem Alter mit zwei Punkten für Männer im Alter von 61 bis 65 Jahren und einem Punkt für Frauen in der gleichen Altersklasse.
Drei Punkte erhalten Männer zwischen 66 und 70 Jahren (zwei für Frauen), fünf Punkte für Männer zwischen 71 und 75 Jahren und vier Punkte für Frauen der gleichen Altersgruppe.
(...) Im Ethischen Rahmenwerk der Regierung für die Entscheidungsfindung bei einer Pandemie heißt es, dass ein Ausschluss für eine Behandlung aufgrund des Alters vermieden werden sollte, da "dies bedeuten kann, dass einige Altersgruppen es mehr wert sind, gerettet zu werden, als andere".
Es ist bemerkenswert, dass die Diskriminierung von alten Menschen in dem Artikel und seiner Überschrift explizit erwähnt werden, aber die Benachteiligung von Männern nur beiläufig erwähnt und nicht ebenso klar angeprangert wird. Aber erstens können Männer ja gar nicht diskriminiert werden und zweitens: Wer braucht schon alte weiße und vermutlich ohnehin toxische Männer?
2. Wäre es nicht spätestens mit der Corona-Pandemie die Zeit für eine wissenschaftsbasierte Politik angebrochen, fragt das Blog "Die Demokratie in den Zeiten des Feminismus".
3. Für die männerpolitische Website "A Voice for Men" schreibt der Menschenrechtler Stephen Bond einen offenen Brief an Joe Biden, Präsidentschaftskandidat der Demokratischen Partei. Bond teilt Biden mit, er habe Trump und Hillary Clinton wegen ihres mangelnden Respekts gegenüber Frauen nicht wählen können und jetzt Biden nicht wegen dessen mangelndem Respekt gegenüber Männern:
Insbesondere kann ich nicht für Sie stimmen, weil Sie 1994 das "Gesetz gegen Gewalt gegen Frauen" (Violence Against Women Act, VAWA) unterstützt haben und dieses Gesetz weiterhin unterstützen, ein Gesetz, das (…) gegen Männer voreingenommen ist. Sogar der Name des Gesetzes bezeugt diese Tatsache. (…) Ihre Familiengeschichte zeigt, Sie wissen, dass die Grundprämisse des Gesetzes - dass Frauen die Hauptopfer häuslicher Gewalt sind - eine Lüge ist. Tatsächlich wissen Sie aus eigener Erfahrung, dass Frauen in Beziehungen genauso gewalttätig oder gewalttätiger sind als Männer.
Daraufhin zitiert Bond Bidens Bekundungen, selbst immer wieder Opfer von häuslicher Gewalt durch seine Schwester geworden zu sein.
Und doch haben Sie als Erwachsener einen Gesetzesentwurf unterstützt, der die Erfahrungen von Ihnen und Hunderttausenden anderer Männer mit Gewalt durch Frauen völlig negiert!
(...) Alles, worum ich und andere gerecht denkende Menschen bitten, ist, dass Sie sich verpflichten, das Gesetz gegen Gewalt gegen Frauen geschlechtsneutral zu machen und die Beschränkungen für die Hilfe für Männer aufzuheben. Sie können damit beginnen, das Gesetz in "Gesetz zur Verhütung von Gewalt in der Familie" umzubenennen.
Wenn Sie das tun, werde ich später in diesem Jahr für Sie stimmen.
Andernfalls muss ich meine Stimme vielleicht Ihrem Gegner geben.
4. Das australische Online-Magazin "Kidspot", das sich um Kinder und Erziehung dreht, hat vor ein paar Tagen den Bericht einer Frau online gestellt, der als Kind von ihrer Mutter erfolgreich eingeredet wurde, ihr Vater habe sie misshandelt. Dieser Bericht aus Sicht eines der Opfer veranschaulicht, wie dieser Prozess ablaufen und welche Folgen er haben kann
5. Die Post. Die Bundesgeschäftsführung des Väteraufbruchs für Kinder leitete folgende Anfrage einer nicht näher bezeichneten Talk-Sendung an mich weiter, die 22.04.2020 Umgangsbehinderungen aufgrund der Covid19-bedingten Einschränkungen behandeln möchte:
Nächsten Mittwoch wollen wir gerne Elternteile zu Wort kommen lassen, die ihre Kinder zur Zeit nicht sehen können, sei es, dass ein Elternteil Corona vorschiebt und somit den Kontakt verhindert oder dass ein Elternteil tatsächlich Angst hat und deshalb den Kontakt zum anderen Elternteil unterbindet. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns einen Kontakt vermitteln könnten, um aus erster Hand zu erfahren, was so eine Situation mit den Vätern macht. Da die Live-Aufzeichnung um 16 Uhr beginnt, wäre es schön, wenn der interessierte Vater gegen 14 Uhr bei uns im Studio in Köln eintreffen könnte. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus.
Die Geschäftsführung des Väteraufbruchs bittet bei Interesse um kurzfristige Rückmeldung mit einer kurzen Situationsbeschreibung und den aktuellen Kontaktdaten, um dies an die Redaktion weiterzuleiten. Solllte aufgrund der Anreise eine Übernachtung nötig sein, wäre der Sender bereit, dabei behilflich zu sein.
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