Gender-Theologen: Adam und Eva waren nicht zwingend Mann und Frau – News vom 13. April 2020
1. Der Deutschlandfunk, immer voll im Trend, berichtet über die neueste Forschung bei der Königin der Wissenschaften, der Gender-Theologie:
"Gott schuf den Menschen als Mann und Frau", so steht es in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Solche Bibelzitate werden oft herangezogen, um die Zweigeschlechtlichkeit bis heute zu begründen. Und das ist falsch, sagt der Theologe Stefan Schorch. (…) Biblische Zitate und Belegtexte würden aus dem Zusammenhang gerissen – beispielsweise von erzkonservativen Alt-Bischöfen, die ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen wollten.
(…) Das führt auch Michaela Bauks in ihrem Vortrag an, Professorin für Bibelwissenschaft am Institut für Evangelische Theologie der Universität Koblenz-Landau. Sie erklärt darin unter anderem, dass der hebräische Name "Adam" mehrere Bedeutungen hat: Mann, Mensch, Menschheit oder Jemand. (…) War das erste von Gott geschaffene Lebewesen vielleicht sogar androgyn, hat also weibliche und männliche Merkmale in sich vereinigt? Forschende diskutieren diese Frage, die sich Gläubige über die Jahrhunderte nicht gestellt haben, mit großer Intensität. (…) Laut Altem Testament hätten sich Frau und Mann miteinander zu "verbinden", um Nachkommen zu zeugen: Als "Social Gender gepaart mit physical sex" bezeichnet das Michaela Bauks.
Hier findet man den vollständigen Beitrag.
2. Vor drei Wochen hatte ich hier ja schon bekannt gegeben, dass der ursprünglich für Mai angesetzte "Twogether"-Kongress in Wien wegen der Corona-Pandemie auf den 9./10. Oktober 2020 verschoben wird und am 15./16. Mai 2020 stattdessen vorab ein Online-Kongress stattfinden wird. Der Ansatz von "Twogether" besteht darin, dass Frauen für Männer und Männer für Frauen sprechen, was einen weiteren Grundstein zu einer ganzheitlichen Politik für beide Geschlechter legen soll (statt der fast ausschließlich für die Anliegen von Frauen ausgerichtete Geschlechterpolitik der letzten sechzig Jahre).
Eine Mitteilung, die auch mir gestern Abend zugegangen ist, verrät Näheres über die aktuellen Änderungen:
Wir nehmen die Situation der Corona-Krise in Verbindung mit den Ausgangsbeschränkungen als Anlass, um auf die ungewöhnlichen Situationen zwischen Frauen und Männer einzugehen.
Das Motto dieses ONLINE Kongresses wird heißen:
"14 innovative Impulsreferate, wie Mann und Frau auf Augenhöhe gut durch die Krise kommen."
Dazu werden wir von twogether Interview-Talks mit den Speakern zu ihren Vortrags-Themen aufzeichnen und am 15./16. Mai 2020 online stellen.
(…) Noch nie haben Männer & Frauen in dieser Kultur so lange Zeiten gemeinsam zu verbringen gehabt, wie gerade jetzt! – Gelebte Empathie zwischen den Menschen und vor allem auch den Geschlechtern wird in Zeiten der Veränderung und Verunsicherung dringlicher denn je und braucht ein gesteigertes Maß an Bewusstheit und Unterstützung.
(…) Als neuer Termin für das twogether LIVE-Crossover ist mit unserem Kooperationspartner, der Bank Austria, nunmehr der 9./10. Okt. 2020 im Konferenzzentrum roomz fixiert.
Somit beginnt unser Kartenverkauf für die Online Präsentation mit heutigem Datum über eventbrite. Hier ist der Link.
Ich wünsche den Veranstaltern ein gutes Gelingen.
3. Ein in der Schweiz lebender Vater musste 100 Franken (umgerechnet circa 95 Euro) Bußgeld zahlen, weil er sein in Deutschland lebendes Kind besucht hat. Das berichtet das Schweizer Nachrichtenportal "20 Minuten":
"Wie soll ich meinem neunjährigen Sohn erklären, dass ich ihn nicht mehr besuchen darf?", fragt Markus Grosskreuz (39) aus Bad Zurzach. Der Heilerziehungspfleger ist enttäuscht: Nachdem er seinen Sohn am Freitag im deutschen Lauchringen besucht hat, wurde er am Zoll Koblenz mit 100 Franken gebüsst.
"Seit meine Frau und ich uns letztes Jahr getrennt haben und ich in die Schweiz gezogen bin, habe ich meinen Sohn regelmässig zu mir genommen oder besucht – auch jetzt während der Corona-Krise. Bisher konnte ich immer problemlos hin- und zurückfahren", sagt der Deutsche, der seit 13 Jahren in der Schweiz arbeitet und eine Aufenthaltsbewilligung B besitzt. Bei der Ausreise sei er bisher auf der deutschen Seite lediglich nach seinem deutschen Personalausweis gefragt worden und bei der Einreise zurück in die Schweiz nur danach, wo er gewesen sei.
Ein Zollbeamter habe ihm erklärt, dass sich die Bestimmungen seit rund einer Woche geändert hätten und Grenzübertritte zum Besuch seines eigenen Kindes nicht mehr erlaubt seien. "Ich verstehe das nicht", sagt Grosskreuz. "Es ist traurig, einem kleinen Menschen so etwas zuzumuten. Mein Sohn kann die die Situation nicht ganz verstehen. Abgesehen von der Besuchs-Thematik habe ich als getrennt lebender Vater ausserdem auch eine Betreuungspflicht. Und nun werde ich gebüsst, wenn ich diese erfüllen will?"
Seine Ex-Frau habe es ihm überlassen, ob er das Risiko weiterhin eingehen möchte. Von der Busse will sich Grosskreuz aber nicht aufhalten lassen: "Nun werde ich halt jeweils 100 Franken zahlen, um meinen Sohn zu sehen. Er ist es mir wert. Aber natürlich kann ich nicht so oft hin, wie ich möchte, weil es sich schon recht summiert." Deshalb falle auch der Besuch am Sonntag aus. "Dafür werden wir aber per Videochat telefonieren."
4. Einen neuen Ansatz der endlosen Propaganda von Frauen als den besseren Menschen liefert der Schweizer "Blick" mit der These, weibliche Politiker wie Merkel würden die Corona-Krise besser meistern als ihre männlichen Kollegen. Wer also bisher bei der Corona-Krise in Deutschland vor allem Männer wie Söder, Laschet und Spahn in der ersten Reihe sah, unterlag einer optischen Täuschung: Das war in Wahrheit alles Merkel.
Zu der Frage, ob Deutschland die Pandemie wirklich so toll meistert oder ob die Kanzlerin ähnlich wie bei der Flüchtlingskrise kaum im Ansatz vorausschauend dachte, obwohl sich das Problem lange zuvor angekündigt hatte, gibt es einen lesenswerten Beitrag bei den Salonkolumnisten. Vielleicht kümmert sich der nächste Kanzler um vorhersehbare Probleme nicht erst, wenn die Kacke am Dampfen ist.
Mit dem Handeln Ursula von der Leyens in der Corona-Krise beschäftigt sich kritisch die "Neue Zürcher Zeitung".
Währenddessen betitelt die "Zeit" einen Artikel der Feministin Jana Hensel mit "Die Krise der Männer". Hensel beklagt sich genau darüber, was ich eben angemerkt habe – dass im Kampf gegen Corona vor allem Männer zu sehen und zu hören sind:
Markus Söder, Jens Spahn, Olaf Scholz, Armin Laschet, Lothar Wieler, Alexander Kekulé, Hendrik Streeck, Jonas Schmidt-Chanasit, Clemens Fuest und andere, sie alle zusammen bilden das Gesicht dieser Krise. (…) "Das Virus macht die Gesellschaft wieder viril, männlich", schrieb die Journalistin Heide Oestreich kürzlich in einer Kolumne. Ich würde ja eher sagen, das Virus zeigt unsere Gesellschaft wieder so viril, wie sie eigentlich ist. Nun jedoch offen, hemdsärmelig und breitbeinig, ohne schlechtes Gewissen und ohne verschämte Gesten.
Männer kämpfen einfach so gegen die Seuche – ohne sich so wie in den Jahren zuvor erst mal dafür zu entschuldigen, dass sie Männer sind. Die ersten Kerle betonen auch schon frech, die Pandemie beweise, dass Professoren für Medizin, Chemie und Biologie unendlich viel wichtiger seien als solche für Genderstudien. Klar, dass das jemandem wie Jana Hensel keine Ruhe lassen kann. Insofern hat der Soziologe Frank Furedi Recht, wenn er im liberalen Magazin Sp!ked der verschiedentlich geäußerten Hoffnung, die Pandemie würde derlei Zwistigkeiten beenden und eine neue Solidarität herstellen, eine Absage erteilt.
Im Gegenteil, Covid-19 hat den Einsatz erhöht und bereits bestehende Konflikte verschärft, bis zu dem Punkt, dass so gut wie jedes neue Detail, das über die Pandemie bekannt wird, als Rechtfertigung für den bisherigen Standpunkt aufgefasst wird. Folglich interessieren sich die Kulturkämpfer weder für die Zahl der Todesfälle noch für die Statistiken über die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Ihr Hauptziel ist es, die vermeintlich ungerechten Folgen der Pandemie und ihres Managements für ihre gewählte Identitätsgruppe oder ihr jeweiliges Anliegen aufzuzeigen.
Auch meine hier vor ein paar Wochen geäußerte Befürchtung, die Seuche könnte geschlechterpolitische Meldungen so weit nach hinten drängen, dass Genderama-Blogbeiträge an manchen Tagen ausfallen könnten, hat sich bislang ja in keiner Weise bestätigt. Stattdessen sind die Beiträge um einiges länger geworden.
Auf Twitter hat Jana Hensel inzwischen immerhin die passende Antwort auf ihren Artikel erhalten.
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