Sonntag, April 05, 2020

Menschenhandel: Experten beklagen mangelnde Hilfe für männliche Opfer – News vom 5. April 2020

1. Zu den zahlreichen Problemfeldern, bei denen männliche Opfer kaum Hilfe erhalten, gehört der organisierte Menschenhandel:

In Europa ist der Menschenhandel in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Dieses Fazit zieht die Sachverständigengruppe des Europarats zur Bekämpfung des Menschenhandels (Greta) in ihrem nun veröffentlichten Jahresbericht. (…) Laut dem Bericht der Sachverständigen richten sich die meisten Hilfsangebote wie zum Beispiel Notunterkünfte vor allem an Frauen, die besonders oft Opfer sexueller Ausbeutung werden. Die Zahl männlicher Opfer sei jedoch in den letzten Jahren gestiegen – Anlauf- und Hilfseinrichtungen für sie gebe es aber kaum.


Das wäre ein weiteres Feld für die Männerrechtsbewegung. Und wenn diese Bewegung von den Leitmedien nicht entweder verunglimpft oder totgeschwiegen würde, könnte sie sogar die erforderliche Zahl an Aktivisten aufbauen, die sich um die zahllosen Problemfelder kümmern könnten.



2. Ein gigantisches mediales Echo erhielten dafür in den letzten Wochen die Warnungen wegen einer befürchteten Zunahme von Gewalt gegen Frauen. (Gewalt gegen Männer war unseren "Qualitätsjournalisten" auch hier egal.) Die Hamburger Morgenpost berichtet über den Stand der Dinge:

"Momentan haben sich bei der Notaufnahme noch nicht mehr Frauen gemeldet als sonst. Allerdings gab es mehr Anfragen per Mail, was zu tun ist, wenn jemand sich in dieser oder jener Situation befindet. Wir erwarten auch, dass es erst später zu einem Anstieg der Fälle kommen wird", sagt Anika Ziemba vom 4. Hamburger Frauenhaus. (…) Beim Hamburger Kinderschutzbund gibt es bisher ebenfalls keinen Anstieg von Hilfsbedürftigen: "Das Elterntelefon und die Telefonsprechstunde auf arabisch und farsi werden beide gut angenommen. Aber es ist noch nicht so, dass eine Masse an neuen Klienten anruft", sagt Andreas Slüter, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes Landesverband Hamburg.




3. Die FDP fordert, Schwule nicht länger vom Blutspenden auszuschließen.



4. Warum kommt der Feminismus in Deutschland nicht über acht Prozent aller Bürger an Unterstützern und wird sogar von Frauen als zu extrem empfunden? Als eine von vielen Antworten auf diese Frage stellt der Deutschlandfunk unter der Überschrift "Antifeministische Freunde müssen gehen" die Autorin Linda Sabiers vor:

Bei Gesprächen mit männlichen Freunden sei ihr aufgefallen, dass diese über Feminismus die Nase gerümpft und beispielsweise Fakten zur ungleichen Bezahlung zwischen den Geschlechtern geleugnet haben. "Mit einigen dieser Jungs habe ich jetzt nichts mehr zu tun", erzählt Linda. Je älter sie werde, desto wichtiger seien ihr bestimmte Punkte in Freundschaften. Zum Beispiel sich "ideell, moralisch und ethisch in einem Spektrum" zu bewegen. (…) Durch diese eigenen Regeln habe sie sich schon von manchen alten Freundschaften verabschiedet.


Ich kann dieses Verhalten nur begrüßen. Für sämtliche Freunde, die Linda Sabiers auf diese Weise losgeworden sind, war das mit Sicherheit ein Gewinn. Wer möchte schon mit jemandem befreundet sein, der diese Beziehung von Zustimmung bei umstrittenen politischen Ansichten abhängig macht?



5. Die Post. Der Männerrechtler Torsten Sommer hat einen offenen Brief an das SPIEGEL-Jugendmagazin Bento veröffentlicht, der sich auf diesen Artikel bezieht:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Erstaunen las ich ihren oben genannten Artikel.

Ich wünschte, er wäre mit “01.04.2020” datiert gewesen. Dann hätte ich ihn als wenig witzigen und geschmacklosen Aprilscherz abhaken können. Aber nein.

Jetzt wird auch noch die Corona-Pandemie dazu missbraucht, einmal erneut gegen die Männer zu hetzen.

Ich selbst habe – als Mann – mehrfach weibliche Gewalt erfahren. Einmal rief ich die Polizei, die nicht kam. Darüber gibt es bei der Polizei nicht einmal eine Aktennotiz. Somit stehe ich als Gewaltopfer nicht in der Polizeistatistik.

Später wurde ich aufgrund eines erfundenen Vorwurfs häuslicher Gewalt von der Polizei aus meiner Wohnung verwiesen und von meinen Kindern getrennt. Somit stehe ich als Gewalttäter in der Polizeistatistik.

Unerträglich finde ich daher die völlig einseitige Darstellung von Frauen als ausschließlicher Opfer und von Männern als ausschließlicher Täter bei häuslicher Gewalt. Diese Darstellung hat mit der Realität nichts zu tun!

Woher soll die einzige von Ihnen befragte Interviewspartnerin, eine Mitarbeiterin eines Frauenhauses, auch was anderes kennen? Ob die bei ihr Zuflucht suchenden Frauen tatsächlich Gewalt erfahren haben, kann sie nicht feststellen. Frauen, die selbst Gewalt angewandt haben, werden das wohl nicht dem Frauenhaus erzählen. Männer, die Gewalt erfahren haben, dürfen nicht ins Frauenhaus. Und die Männerhäuser in Deutschland kann man an den Daumen von zwei Händen abzählen.

Sie verlinken Ihre Behauptung, jede dritte Frau hätte mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfahren, mit der Website des Bundesministeriums für alle außer für Männer, verschweigen aber, dass diese Zahl nicht einmal der von diesem Ministerium in Auftrag gegebenen und von März 2002 bis September 2004 durchgeführten Studie “Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland” entspricht, nach der “mindestens jede vierte Frau schon einmal körperliche oder sexuelle Übergriffe durch einen Partner oder Ex-Partner erlebt” hätte.

Haben Sie diese Studie eigentlich gelesen? Ich schon!

Allein der Titel dieser Studie besagt ja bereits, dass ausschließlich Frauen nach ihren – angeblichen – Gewalterfahrungen befragt wurden. Die Studie wurde ausschließlich von Frauen entworfen, die Interviews wurden ausschließlich von Frauen durchgeführt, und die so gewonnenen Daten auschließlich von Frauen ausgewertet.

Nun nehmen Sie den vorangegangenen Absatz, ersetzten Sie das Wort “Frauen” überall durch “Männer”, und lesen Sie diesen Absatz dann noch einmal. Hielten sie eine solche Studie dann für wissenschaftlich und objektiv?

Fragen in dieser Studie, durch deren Beantwortung mit Ja die Befragten bereits als Gewaltopfer kategorisiert wurden, lauteten z.B “Habe schon erlebt, dass ich durch Nachpfeifen, schmutzige Bemerkungen oder angestarrt werden belästigt wurde” oder “dass mir jemand ein ungutes Gefühl gegeben hat, indem er mich mehrere Male gefragt hat, ob wir uns treffen könnten”.

Kein Wunder, dass man durch solche Fragen auf eine hohe Zahl von “Gewaltopfern” kommt!

In der Studie steht im Kapitel zur Gewalt in der Familie u.a. auch dieser Satz: "Von den befragten Frauen, die TäterInnen (sic) aus der Familie genannt haben, gaben 58% an es seinen Vater oder Mutter gewesen (Verhältnis Vater zu Mutter 55% zu 45%), 32% nannten Geschwister (Verhältnis männliche zu weibliche Geschwister: 57% zu 43% […]”

Mütter stehen also den Vätern und Schwestern den Brüdern selbst nach dieser Studie in der Anwendung häuslicher Gewalt kaum nach. Das von Ihnen vertretene schwarz-weiße Weltbild Frau=Opfer, Mann=Täter lässt sich auch damit also nicht aufrechterhalten.

Des Weiteren verlinken Sie Ihren Artikel mit der Website des Bundeskriminalamts. Wie Polizeistatistiken zustandekommen, habe ich ja oben bereits angedeutet. Nicht jedes weibliche Opfer in der Polizeistatistik muss tatsächlich eines gewesen sein, und nicht jedes männliche Opfer taucht darin auf.

Wie häufig mit dem Vorwurf häuslicher Gewalt Missbrauch getrieben wird, weil Frauen sich dadurch sehr leicht Alleinverfügung über Kinder und Wohnung verschaffen können, darüber verrät die Statistik überhaupt nichts.

Aber selbst nach der “Kriminalstatistischen Auswertung Partnerschaftsgewalt – Berichtsjahr 2018” waren 19,8%, also fast jedes fünfte Opfer häuslicher Gewalt, männlich!

Damit stellt sich mir die Frage, ob Sie selbst die Quellen, auf die Sie sich berufen, gar nicht lesen, oder ob Sie die Öffentlichkeit vorsätzlich mit der Unwahrheit bedienen, oder ob Sie der Meinung sind, männliche Opfer häuslicher Gewalt seien es nicht wert, erwähnt, geschweige denn geschützt zu werden, weil nur jedes fünfte Opfer männlich ist? Das Wort Lügenpresse kommt einem dabei auch völlig ungebetener Weise in den Sinn.

Berichterstattung wie diese, welche eher die Bezeichnung Gehirnwäsche verdient, trägt mit daran Schuld, dass Männer kaum Schutz vor häuslicher Gewalt erfahren, Frauen hingegen jede Gewaltbehauptung bereitwillig geglaubt wird, das Prinzip der Unschuldsvermutung auf den Kopf gestellt wird, dem Missbrauch des Gewaltvorwurfs Tür und Tor geöffnet sind, und sich Polizei, Jugendämter und Familiengerichte bereitwillig von Frauen instrumentalisieren lassen, wenn es gegen die Männer geht, bis hin zur völligen Entfremdung zwischen Kindern und ihren Vätern.

Sie sollten sich die Frage stellen, ob solcher Journalismus sich nicht schon sehr nahe an der Grenze zur Volksverhetzung bewegt!

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Sommer


Ein anderer Leser schreibt mir:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

mich hat ein bisschen verwundert, dass die Bilanz 2019 des Werberates noch keine Berücksichtigung auf Ihrem Blog gefunden hat.

Die Anzahl der Beschwerden hat sich von 1235 auf 3636 verdreifacht. 750 davon ergingen auf Grund des EDEKA-Spots. In der Halbjahresbilanz war das etwa die Hälfte aller Beschwerden.

Hier nun meine Vermutung: Die feministischen Kreise konnten es nicht zulassen, dass wütende Männer den Werberat kapern. Wut ist nur bei Frauen gut! Und so wurde sich fleißig beschwert. Unter anderem gegen die True fruits-Kampagne, die den infantilen Gnihihi-ich-male-einen-Penis Witz ausgeschlachtet hat. Ganze 900 Beschwerden gab es hier. Oder gegen den Hornbachspot. Der hat mich tatsächlich zum Lachen gebracht. Wäre schade gewesen, wenn der an mir vorbei gegangen wäre.

Tja, vermutlich ist es egal, wieviel wir Männer uns beschweren. Feministinnen werden dadurch nur noch mehr angestachelt, die Hoheit über den Opferstatus zu erhalten.

Auch interessant fand ich einen Artikel auf Zeit.de, wonach Ärzte vor Zwangsarbeit während der Pandemie warnen. [Hier besteht eine] Diskrepanz zwischen der Akzeptanz von Artikel 12a GG, wonach Männer, gerade erst volljährig geworden, zum Zwangsdienst verpflichtet werden können (und lange auch wurden), und der Ablehnung eines Zwangsdienstes in Krisenzeiten für erwachsene Menschen, die sich ihren Job ausgesucht haben und jetzt besonders benötigt werden.

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