Mittwoch, August 28, 2024

Warum Männer, nicht Frauen, am Arbeitsmarkt diskriminiert werden

1. Ich lese gerade mit großem Genuss das Buch "Moralspektakel" des Universitätsdozenten Philipp Hübl. Das Buch, das sich mit den gedanklichen Fehlleistungen des woken Lagers auseinandersetzt, wurde unter anderem von der "Zeit", der "Frankfurter Allgemeinen" und der "Süddeutschen Zeitung" gewürdigt und von "Radio3 (rbb) zum Sachbuch des Monats gekürt.

Mehrere Passagen darin sind auch für Kritiker der feministischen Ideologie interessant; beispielsweise wird der Online-Pranger erwähnt, den die grüne Heinrich-Böll-Stiftung für solche Ideologiekritiker geplant hatte. Zitierenswürdig für Genderama halte ich eine Passage zur Theorie der Intersektinalität, also der These, dass sich Diskriminierungsfaktoren (wie etwa weiblich und von schwarzer Hautfarbe zu sein) mehr als addieren, sondern angeblich zu ganz extremer Benachteiligung führen. Hübl führt hierzu folgendes aus:

Die essentielle Auffassung geht in vielen Fällen an der Realität vorbei. Schwarze Frauen aus der Unterschicht beispielsweise besuchen in den USA häufiger ein College als weiße Männer aus der Unterschicht, müssten aber laut Additionstheorie doppelt benachteiligt sein und laut Überschneidungstheorie sogar noch stärker. Schwarze Frauen, die aus afrikanischen Ländern eingewandert sind, verdienen in den USA im Schnitt mehr als US- Bürger, ganz gleich, ob das nun Männer, Frauen, Schwarze oder Weiße sind, wie eine Untersuchung der Soziologin Stephanie J. Nawyn und ihrer Kollegin gezeigt hat.

(…) Selbst bei einfachen Formen der Diskriminierung hinkt die Theorie den Fakten hinterher. Zum Beispiel hält sich hartnäckig die Auffassung, Frauen seien am Arbeitsmarkt systematisch oder gar "strukturell" diskriminiert. Doch das entspricht inzwischen nicht mehr die Realität, wie der Soziologe Martin Schröder in einer Forschungsarbeit zur Lage in Deutschland nachgewiesen hat. Um nur zwei eindrückliche Einzelstudien zu nennen: In der bisher größten Untersuchung zum Thema haben Forscher über 20.000 fiktive Bewerbungen auf Stellenangebote in Deutschland, England, den Niederlanden, Norwegen, Spanien und in den USA verschickt. In keinem Land wurden Frauen bei gleicher Qualifikation diskriminiert, sondern sie wurden in vier von sechs Ländern deutlich häufiger als Männer zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, in Deutschland sogar fast doppelt so oft. Und in einer Metastudie, die 85 Feldversuche mit über 360.000 fiktiven Lebensläufen in über 20 Ländern auf vier Kontinenten zwischen den Jahren 1976 und 2020 ausgewertet hat, zeigte sich: Bis zum Jahr 2009 wurden im Mittel Frauen am Arbeitsmarkt diskriminiert – danach jedoch hatten es Männer mit denselben Lebensläufen allmählich immer schwerer, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Anders ausgedrückt: Männer werden inzwischen in vielen Ländern auf dem Arbeitsmarkt systematisch diskriminiert.


Wir Männerrechtler weisen seit vielen Jahren auf dieses Missverhältnis hin. Die Folge davon ist, dass Politik und Leitmedien die Auffassung vertreten, am besten gar nicht erst mit uns zu reden – von dem erwähnten Online-Pranger, der uns mit Rechtsradikalen gleichsetzen sollte, ganz zu schweigen. Das Narrativ von den diskriminierten Frauen muss offenbar im öffentlichen Diskurs unbedingt aufrecht erhalten werden, auch wenn die Wissenschaft sich längst davon abgewandt hat.



2. Die britische Tageszeitung Daily Mail berichtet über Randal Dill, einen ehemaligen Angestellten von IBM, der gefeuert worden sei, weil er ein weißer Mann ist.

In Wirklichkeit, so heißt es in der Klageschrift, wollten die Manager ihre Boni erhöhen, indem sie weiße und asiatische männliche Mitarbeiter entließen und mehr Frauen und andere Minderheiten einstellten.

Damit habe IBM gegen das Bürgerrechtsgesetz von 1964 verstoßen, sagte Dills Anwalt Gene Hamilton, ein Direktor bei America First Legal (AFL).

Hamilton sagt, dass zu viele Chefs heutzutage aufgrund von "unveränderlichen Merkmalen, die der einzelne Amerikaner nicht kontrollieren kann", einstellen und entlassen. "Niemand sollte aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Geschlechts diskriminiert werden, und wir sind entschlossen, die Rechte unseres Mandanten vor Gericht zu verteidigen."

Das 135-Milliarden-Dollar-Unternehmen mit Hauptsitz in Armonk, New York, bezeichnet die Klage als "unbegründet".

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Maßnahmen des Unternehmens zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI) in der Praxis. Befürworter der DEI sagen, dass sie dazu beiträgt, mehr Frauen und Minderheiten in Jobs und Hochschulen zu bringen. Kritiker sagen, dass dadurch zu oft weißen Männern Chancen verwehrt werden, selbst wenn sie die besseren Kandidaten sind.




3. Ein Mangel an jungen Männern auf dem Arbeitsmarkt könnte den Wohnungsmarkt, die Sozialversicherung und das Wachstum in den kommenden Jahren belasten. Das berichtet die Wirtschaftsjournalistin Jennifer Sor für das Magazin "Business Insider".

Auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt gibt es auf mysteriöse Weise zu wenig junge Männer.

Experten zufolge wird dieser Trend die Wirtschaft belasten und es könnte Jahre dauern, bis er behoben ist, vor allem, weil die Männer schon seit Jahrzehnten aus dem Erwerbsleben ausscheiden.

Laut Carol Graham, Senior Fellow für Wirtschaftsstudien am Brookings Institute, ist die Erwerbsquote der Männer im Haupterwerbsalter in den letzten zwanzig Jahren gesunken. Heute haben 10 % der Männer im Alter von 25 bis 54 Jahren keine Arbeit und sind auch nicht auf der Suche danach. Das ist mehr als das Dreifache des Prozentsatzes von 1955, als nur 3 % nicht erwerbstätig waren, wie aus den Daten des Bureau of Labor Statistics hervorgeht.

Rund 7 Millionen Männer im Haupterwerbsalter arbeiten nicht. Dies hat eine Reihe von Problemen für die Wirtschaft mit sich gebracht, da Schlüsselindustrien unterbesetzt sind und die staatlichen Dienstleistungen und sozialen Sicherheitsnetze zusätzlich belastet werden, so Graham und andere Experten gegenüber Business Insider.

Zack Mabel, Forschungsprofessor an der Georgetown University, geht davon aus, dass die sinkende Erwerbsbeteiligung junger Männer die Wirtschaft noch mindestens mehrere Jahrzehnte lang beeinträchtigen könnte.

"Zum jetzigen Zeitpunkt handelt es sich um einen langen Trend über mehrere Jahrzehnte, der sich nicht zu verbessern scheint und echte langfristige Folgen haben könnte", sagte er.

(…) Dieser Trend könnte sich auf Schlüsselindustrien wie die Infrastruktur und die verarbeitende Industrie auswirken, in denen Frauen aufgrund der sozialen Stigmatisierung oft weniger bereit sind, Arbeit zu suchen, so Mabel. Das bedeutet, dass es für diese Branchen schwierig sein könnte, Arbeitskräfte zu finden, was angesichts des Bedarfs an Arbeitskräften in Wachstumsbereichen wie der Halbleiterindustrie ein großes Problem darstellt, fügte er hinzu.

"In einer Situation, in der Millionen von Männern ... auf ein Studium verzichten und infolgedessen weniger produktiv und weniger in der Lage sind, einen stabilen Arbeitsplatz zu behalten, ja, das würde sicherlich Bedenken aufkommen lassen, dass unsere nationale Produktivität darunter leiden würde", sagte Mabel.

(…) Die Belastung durch die Sozialhilfe wird durch die Tatsache verschärft, dass arbeitslose Männer keinen Beitrag zu den Leistungsprogrammen leisten, z. B. durch Sozialversicherungsabgaben.

"Potenziell würden immer mehr Menschen von Ressourcen profitieren, die wir eigentlich nicht bereitstellen können ... Und das würde dann wirklich ein großes gesellschaftliches Problem darstellen", warnte Mabel.


Immer wieder liest man davon, wie manche Feministinnen von einer "Welt ohne Männer" träumen. Tatsächlich führen schon wenige Prozent fehlender Männer zu großen Problemen für die Gesamtgesellschaft.



4. Telepolis beschäftigt sich in einem Artikel über Halbwahrheiten im Journalismus auch mit der männerfeindlichen Sprache der "taz":

In ihrer Zusammenfassung der Kritik von Übermedien am Correctiv-Text, den Reaktionen der verschiedenen Protagonisten und ihrer eigenen Kritik an dem ganzen Geschehen, schreibt taz-Redakteurin Carolina Schwarz einen Satz, der – entsprechend auf weibliche Akteure gewendet – wohl einen Sexismus-Aufschrei ausgelöst hätte.

Denn zur öffentlichen Auseinandersetzung der drei vom Namen her männlich gelesenen Übermedien-Autoren und deren entsprechenden Kontrahenten auf Correctiv-Seite schreibt Schwarz:

"Von außen wirkt das nicht wie seriöse Medienkritik, sondern wie ein peinliches Penisfechten unter Journalisten."

Wenn das in Ordnung geht, wie sähe dann eine sozial-adäquate Beschreibung einer Auseinandersetzung unter Journalistinnen aus? "Stutenbissigkeit" hat Wikipedia bereits zu einem "Geschlechterrollen-Stereotyp" erklärt – scheidet also aus.

Problematisch am Vorwurf des "Penisfechtens" ist nicht nur der wohl inhärente Sexismus, sondern auch die Schiefe des Bildes insgesamt. Denn "Penisfechten" hat bei Affen gerade nichts mit einer Auseinandersetzung zu tun hat, es dient vielmehr der Beziehungspflege.

Es wäre auch reichlich riskant, ausgerechnet für den Kampf mit einem Rivalen ein besonders schwaches und empfindliches Körperteil einzusetzen.

Rivalen oder Gruppenfremden zeigen Affen-Kerle ihr Gemächt lieber auf Abstand, simpel "Genitalpräsentation" genannt. Der insbesondere unter Teenagern allgegenwärtige Trivialbegriff dazu findet sich auch gelegentlich in den Medien, ebenfalls noch ohne zulässige Entsprechung für Frauen.




5. Die Frauenzeitschrift "Elle" beschäftigt sich mit feministischem Daten:

Da TikTok bekanntlich für jede Situation einen genialen Trick parat hat, lässt uns die Plattform auch beim Thema feministisches Daten nicht im Stich. So empfiehlt eine Userin, sein Date zu fragen: "Was hältst du von Taylor Swift?"

Der Gedanke dahinter ist einfach: Taylor Swift hat eine hauptsächlich weibliche Fanbase und deshalb verrät die Reaktion eines Mannes oft seine Sicht auf Frauen. Wie spricht er über weibliche Künstlerinnen? Wie nimmt er Weiblichkeit wahr? Kann er die Leistungen einer Frau anerkennen oder reagiert er frauenfeindlich?


Nun finde zum Beispiel ich selbst Swifts erste drei Country-Alben dürftig, ich mag die vier Alben von "Red" bis "Lover", aber mit ihrer aktuellen Phase, die mit dem Album "folklore" begonnen hat, kann ich gar nichts anfangen. Ich frage mich, was das über mein Ausmaß an Frauenfeindlichkeit aussagt und ob ich als Dating-Partner noch in Frage komme. In der "Elle" heißt es über solche schwierigen Männer:

Man sollte niemanden gleich als Frauenfeind abstempeln, sondern ihm zumindest die Chance geben, dazuzulernen.


Das bedeutet natürlich, dass Männer eine Frau beim Date nach ihrer Einstellung zu maskulistischen Veröffentlichungen fragen sollte und ihnen ebenfalls eine "Chance dazuzulernen" gewährt.



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