Freitag, August 16, 2024

Schock-Studie: Zahl der männlichen Krebstoten wird mehr als 90 Prozent steigen

1. Einer aktuellen Studie zufolge, die 185 Länder umfasste, wird die Zahl der männichen Krebstoten bis zum Jahr 2050 weltweit um mehr als 90 Prozent ansteigen. Folgende Gegenmaßnahmen schlagen die Autoren der Studie vor:

Um die Auswirkungen von Krebserkrankungen bei Männern zu verringern, riefen die Forscher unter anderem dazu auf, modifizierbare Risikofaktoren zu reduzieren und männerspezifische Vorsorgeuntersuchungen leichter zugänglich zu machen.

"Die Stärkung der Gesundheitsinfrastruktur, die Verbesserung der Qualität der Arbeitskräfte und des Zugangs zu ihnen, die Förderung nationaler und internationaler Kooperationen und die Förderung einer allgemeinen Gesundheitsversorgung sind entscheidend für den Abbau von Ungleichheiten bei Krebs und die Gewährleistung von Krebsgerechtigkeit bei Männern weltweit", schreiben die Studienautoren.




2. Beim Projekt Medien an der Schule ärgert man sich darüber, dass inzwischen 45 Prozent der Bevölkerung finden, dass Männer diskriminiert werden, und veruscht gegenzusteuern. Ein Auszug:

Extreme Formen nimmt das Auslegen von einem traditionellen Männerbild im Maskulismus und Antifeminismus an. Eng verbunden mit der neuen Rechten und rechtsextremen Organisationen, verbreiten gerade solche Gruppen weiter ein "traditionelles Männerbild" und nehmen sich vor, den Feminismus zu bekämpfen. Dieses Männerbild zielt darauf ab, dass Männer möglichst stark wirken sollen.

(…) Autor Julian Dörr fasste bereits 2019 in einer Kolumne in der "Süddeutschen Zeitung" zusammen, was in feministischen Kreisen Konsens ist: "Deshalb ist es kein umgekehrter Sexismus, wenn Männer sich diskriminiert, übergangen und benachteiligt fühlen. Es ist das Patriarchat mit seinen Mechanismen, die nach hinten losgehen. Es ist das Patriarchat, das Männern wie Frauen schadet."


Der Autorin kommt nicht in den Sinn, dass auch ein Feminismus problematisch , der männliche Erfahrungen von Benachteiligung beständig herunterspielt und Menschen, die sich gegen diese Diskriminierungen engagieren, mit Rechtsextremen zusammenrührt. Eine Bewegung, die die Diskriminierung von Männern ernster nehmen und weit mehr als bisher bereit wäre, mit Männerrechtlern zusammenzuarbeiten, würde von Männern deutlich weniger kritisch buerteilt.



3. Der Tagesspiegel beschäftigt sich in einem ausführlichen Artikel mit der zunehmenden Zahl schwulenfeindlicher Übergriffe. Aufhänger ist der Fall eines Mannes, der online ein Date vereinbarte, dann aber gefesselt, verprügelt und ausgeraubt wurde.

Bastian Finke kennt die Masche der Kriminellen. Täter dringen immer wieder "gezielt in bekannte Datingportale ein und suchen gezielt nach Opfern", sagt der Vorsitzende des schwulen Anti-Gewalt-Projekts Maneo. "Sie suchen dort Gelegenheiten, um Geld zu beschaffen und zu rauben, aber auch, um ihre Aggressionen gegen Homosexuelle auszulassen." Seit Jahren verzeichnet das Projekt, das auch eine Meldestelle betreibt und Opferhilfe anbietet, generell eine Zunahme an Übergriffen gegen Schwule in Berlin. Der größte Teil der Angriffe bleibt aus Angst oder Scham der Betroffenen jedoch im Dunkeln. (…) Nur zehn bis 20 Prozent aller Übergriffe [gegen Schwule] werden überhaupt bekannt – auch die große Mehrheit der Übergriffe bei Online-Dates dürfte also im Dunkeln liegen.

(…) Der Hass auf Schwule sei ein wesentlicher Bestandteil solcher Taten. Was bei den Tätern mitschwinge, sei: "Das haben die gar nicht anders verdient."




4. In einer aktuellen Schlagzeile fordert die Berliner "taz" als Maßnahme gegen schwere Angriffe mit Messern: "Keine Messer für Männer".



5. In einem Artikel der Frankfurter Rundschau schildert Felicitas Breschendorf, die sich schwerpunktmäßig mit Themen wie "toxischer Männlichkeit" beschäftigt, welche Belästigungen durch Männer sie erlebte, als sie ausprobierte, wie es ist als Frau oben ohne im Freibad unterwegs zu sein:

Links von mir sitzen zwei Männer auf ihren Handtüchern. Als ich vorbeilaufe, spüre ich ihre Blicke auf meinem kurzen Kleid. Obwohl es warm ist, bekomme ich Gänsehaut.


Da auch später partout nicht mehr passieren will, erkennt sie schließlich:

Ich schaue nach rechts, nach links. Niemand starrt. (…) Bis auf meine eigene Paranoia, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Ich bin positiv überrascht.




6.
Fast zehn Jahre ist es her, dass die "Regretting Motherhood"-Bewegung ein Tabu brach: Frauen gaben zu, dass sie sich rückblickend gegen die Mutterschaft entschieden hätten. Jetzt sind die Männer an der Reihe. In der "New York Times" erzählt ein Vater, welche Gedanken ihn seit der Geburt seiner Tochter plagen.


Hier erfährt man mehr.



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