Mittwoch, August 14, 2024

Tom Cruise: Der sexuelle Übergriff, der niemanden stört

1. Für den Humanistischen Pressedienst berichtet und kommentiert Gisa Bodenstein:

Während der Abschlussfeier der Olympischen Spiele hatte Hollywood-Star Tom Cruise einen Gastauftritt, der von einem weiblichen Fan-Übergriff begleitet wurde. Doch der mediale Aufschrei bleibt aus. Hätte ein Mann sich gegenüber einer Frau so verhalten, wäre das ganz anders verlaufen.


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2. Eine Frau, die eine Vergewaltigung erfand, kam mit einem lächerlichen Urteil davon: "Fast ein Leben ruiniert, aber nur 40 Arbeitsstunden Strafe"

Der Ermittler Stefan Kühne äußerte im Prozess seinen Unmut über die Täterin: "Ich habe mich geärgert, dass sie vielen Frauen einen Bärendienst erwiesen hat."



3. Die "taz" berichtet über einen anderen Fall:

Der suspendierte Polizeiinspekteur der baden-württembergischen Landespolizei Andreas Renner ist auch im Berufungsverfahren vom 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs freigesprochen worden. Damit endet das bundesweit beachtete Verfahren gegen den höchsten Polizeibeamten des Bundeslandes.

Renner war im Juni vergangenen Jahres vom Stuttgarter Landgericht vom Vorwurf freigesprochen worden, eine ihm untergebene Polizeibeamtin vor einer Stuttgarter Kneipe sexuell genötigt zu haben. Das Geschehen sei "nicht aufklärbar", befand das Gericht in seiner Begründung.

Wie zuvor auch die Stuttgarter Richter kam der Bundesgerichtshof zu dem Ergebnis, dass das umfangreiche Videomaterial von dem Abend aus dem Inneren der Kneipe keinerlei Zwang oder Druck erkennen lassen. Insofern seien die Schilderungen der betroffenen Beamtin vom Geschehen vor der Kneipe, das keine Kamera aufgezeichnet hat, nicht glaubwürdig. Mit dem Urteil des Bundesgerichtshofs ist der Freispruch rechtskräftig.

Damit endet fürs Erste der strafrechtliche Teil der Verfahren gegen Renner. Jetzt droht ihm ein Disziplinarverfahren, das dann vom Landesinnenministerium geführt wird, aber bis zum Ende des Strafprozesses ruhte.

(…) Die Verteidigung Renners feiert den Freispruch einstweilen. Sie hoffe, dass jetzt der Rechtsfriede wieder eintritt, sagte Renners Verteidigerin Ricarda Lang. Der Vertreter der Nebenklage Holger-C. Rohne sagte: "Der Freispruch des Inspekteurs folgte aus Mangel an Beweisen." Er sage nichts darüber aus, was tatsächlich geschehen sei.




4. Die Disney-Schauspielerin Skai Jackson (22) wurde wegen häuslicher Gewalt festgenommen. Sowohl sie und ihr Partner bestreiten die handgreifliche Auseinandersetzung, die in der Öffentlichkeit stattfand; von der Polizei gesichtetes Videomaterial belegt allerdings das Gegenteil.



5. Eine neue Studie beleuchtet häusliche Gewalt gegen Männer. Die zentralen Erkenntnisse:

Insgesamt 82,8 % der Teilnehmer erlebten bereits als Kind Gewalt, wobei sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem Erleben von psychischer und körperlicher Gewalt (p < 0,001), aber auch zwischen dem Erleben von Gewalt durch die Eltern und in der Schule zeigten (p < 0,001). Die am häufigsten erlebte partnerschaftliche Gewalt war psychische Gewalt (90,2 %). 36,8 % der Teilnehmer sprachen mit niemandem über ihre Erlebnisse. Die am häufigsten genannten Gründe, keine Hilfe in Anspruch zu nehmen, waren das Bedürfnis, allein mit der Situation zurechtkommen zu wollen (50 %), und Unsicherheit über geeignete Ansprechpartner (46,7 %).




6. In der Leserpost geht es um ein anderes Thema als das, für das ich die aktuellen Meldungen heute zusammengefügt habe:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

aktuell geht ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) bezüglich der weltweiten Jugendarbeitslosigkeit durch die Medien. In diesem heißt es unter anderem, dass Frauen hiervon stärker betroffen sind.

Wie Sie ja nun wissen, verhält es sich in großen Teilen der westlichen Welt, unter anderem in Deutschland, genau andersrum. Während die höhere Jugendarbeitslosigkeit von Männern in westlichen Ländern aber in den Medien in den letzten Jahren überwiegend ignoriert wurde, taucht die festgestellte höhere Jugendarbeitslosigkeit von Frauen in ausnahmslos jeder News zu dem Bericht der ILO auf, teilweise bereits in der Überschrift. Da ich bislang nirgendwo gesehen habe, dass darauf verwiesen wird, dass die Situation in westlichen Ländern genau andersrum ist, wird hier natürlich durch selektive Berichterstattung ein falscher Gesamteindruck erzeugt.




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