Donnerstag, August 01, 2024

Jungen in der Schule: "Die Angst vor einem intelligenteren Geschlecht"

1.
Jungen schneiden in MINT-Fächern besser ab als Mädchen und sind häufiger hochbegabt. Doch statt natürliche Geschlechterdifferenzen als gegeben zu akzeptieren, wird der Unterricht lieber "mädchenfreundlicher" gestaltet – und damit unsachgemäßer.


Hier (sowie hier im Internetarchiv) geht es weiter mit dem Artikel der Dozentin für Sonderpädagogik Miriam Stiehler.



2. Die nordrhein-westfälische Ministerin für Flucht und Integration, Josefine Paul, fordert vom Bund einen Hier (sowie dauerhaften Abschiebestopp für jesidische Frauen und Kinder. Mehr als 5000 Jesiden waren ab dem 3. August 2014 im Irak von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ermordet worden. Der Bundestag hatte die Verbrechen 2023 als Völkermord anerkannt. Nach Angaben ihres Ministeriums hatte Nordrhein-Westfalen im Dezember 2023 als erstes Bundesland per Erlass einen formalen Abschiebestopp für Frauen und Kinder der jesidischen Minderheit verhängt und diesen im März 2024 um weitere drei Monate verlängert.



3. Die Grünen fordern ein Recht auf Homeoffice, "besonders für Frauen".



4. "Wie immer, wenn vom ominösen Patriarchat geraunt wird, besteht das Patriarchat aus anderen Frauen", schreibt mir ein Leser zu einem aktuellen Artikel der "Zeit" über künstliche Fingernägel.



5. Weltweit berichten die Medien bis hin zur deutschen Tagesschau über einen Bericht des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen, der Israel die Folter von palästinensischen Gefangenen vorwirft. Für Genderma-Leser bietet dieser Bericht indes wenig Neues. Dieses Blog hatte zuerst am 15. Januar dieses Jahres (deutlich vor CNN, BBC, New York Times und so weiter) über diese Vorwürfe berichtet, woraufhin mehrere bisherige Spender Genderama ihre finanzielle Unterstützung entzogen.

Geschlechterpolitisch interessant ist, wie die unterschiedlichen Medien in ihre Berichterstattung einfließen lassen, dass zu den mutmaßlichen Opfern in erster Linie Mitglieder des männlichen Geschlechts gehören. In dem UN-Bericht selbst heißt es dazu:

Seit Anfang November 2023 haben die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) Tausende von Palästinensern im Gazastreifen in Gewahrsam genommen, vor allem Männer und Jungen, aber auch einige Frauen und Mädchen.


Im Bericht der Tagesschau, der, da er auf einer dpa-Meldung beruht, so oder sehr ähnlich auch in vielen anderen Medien ercheint, werden Männer lediglich an einer Stelle erwähnt:

Auch von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen und Männern sei die Rede gewesen.


Die besondere Betroffenheit von Männern wird hier also – gänzlich anders, als man es bei Frauen machen würde – verschwiegen. Erfreulich anders berichtet hingegen das Redaktionsnetzwerk Deutschland:, wo ma den Bericht über die mutmaßlichen Opfer von "eklatanten Verstößen gegen die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht" korrekt wiedergibt:

Betroffen seien vor allem Männer und Teenager, aber auch Frauen.


Vor diesem Hintergrund müsste eigentlich eine geschlechterpolitische Analyse stattfinden, die sich damit beschäftigt, inwiefern auch in zahllosen anderen Fällen vor allem Männer Opfer solcher Verbrechen werden und was das über systemische Gewalt gegen Männer in unserer Gesellschaft insgesamt aussagt.



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