Freitag, Februar 17, 2023

Unions-Vorsitzende zur Meldestelle Antifeminismus: "Denunzieren und Diffamieren auf Staatskosten"

1. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, bezieht Stellung gegen die Meldestelle Antifeminismus:

Denunzieren und Diffamieren auf Staatskosten: Die Bundesfamilienministerin hat aus unserer Geschichte nichts gelernt. Sie schämt sich nicht, zur vermeintlichen Stärkung unserer Demokratie eine Kultur des Anschwärzens zu fördern. Damit lässt sie jegliche Sensibilität dafür vermissen, was unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt wirklich gefährdet und spaltet.

Sexismus, Anfeindungen gegen Frauen, menschenfeindliche Angriffe, all das geht natürlich gar nicht. Aber mit Steuergeldern eine Stiftung zu stärken, die eine Meldestelle zum Denunzieren und Diffamieren betreibt, und die zudem über 20 Jahre von einer ehemaligen inoffiziellen Mitarbeiterin der STASI geführt wurde, geht noch weniger.

Das Paus‘sche Petz-Portal als politische Strategie gegen Antifeminismus ist ein Armutszeugnis für die grüne Frauenministerin und ein Witz im Kampf gegen Hass und Hetze in diesem Land.


Auf Twitter gibt sich die stramm feministische SPIEGEL-Journalistin Ann-Katrin Müller als Reaktion darauf fassungslos und schreibt von einer "klassischen AfD-Kritik an der Amadeu-Antonio-Stiftung, sogar mit Verweis auf die Stasi. Diskursverschiebung live mit anzusehen." In mehreren Kommenatren zu dem Tweet wird Müller darauf aufmerksam gemacht, dass der SPIEGEL selbst die Meldestelle ganz ähnlich kritisiert, nach Müllers Logik also der angebliche AfD-Sound bereits von ihrer eigenen Redaktion ausgeht.

Ein Tweet eines Beobachters der Kontroverse zeigt anhand zweier entlarvender Screenshots, wie die Meldestelle Antifeminismus die rhetorische Taktik verwende, die als "motte and bailey" ("Feld und Festung") bekannt ist:

"Ein trivialer Standpunkt, dem jeder zustimmt (Hass auf Frauen = schlecht, Hilfe für Betroffene), als trojanisches Pferd für die Forderung nach totaler ideologischer Konformität."




2. In der zweiten Sendung von Anja Reschkes neuer ARD-Reihe "Reschke Fernsehen" heißt es, Männerrechtler seien die größte frauenfeindliche Gruppe im Internet und glaubten, Männer seien Frauen naturbedingt überlegen. Beispielhaft erwähnt wird die NGO Manndat. Die tatsächlichen Anliegen von Männerrechtlern werden verschwiegen. Jeder Beleg für die rufschädigenden Behauptungen fehlt, und kein Vertreter der angefeindeten Gruppen erhält die Gelegenheit, sich zu der üblen Nachrede auch nur zu äußern. An die Stelle von Aufklärung ist in diesem Anti-Journalismus Propaganda (oder wie Reschke es nennen würde: "Haltung") getreten.



3. Anlässlich der heutigen Veröffentlichung seines Buchs "Der alte weiße Mann: Sündernbock der Nation" äußert sich der Medienwissenschaftler Professor Norbert Bolz in einem Interview zur politischen Debatte in Deutschland. Ein Auszug:

Herr Bolz, Sie sprechen in Ihrem Buch "Der alte weisse Mann" vom kulturellen Bürgerkrieg, in dem sich die westlichen Gesellschaften befänden, von der Political Correctness als geistiger Klimakatastrophe. Ist es so dramatisch?

Ja. Die Betonung liegt aber auf "kulturell". Es ist ja nicht so, dass wir mit Waffen aufeinander losgehen oder dass Leute ins Gefängnis gesteckt werden. Im öffentlichen Diskurs gibt es eine scharfe Trennung zwischen den Guten und den Bösen. Gegensätzliche Positionen werden nicht mehr argumentativ ausgetragen, sondern die Hauptrolle spielen Gefühle, Affekte, Wut, Zorn, Ressentiments. Diese Unfähigkeit zur Debatte ist ein deutliches Zeichen, dass wir es mit einer unheilvollen Entwicklung zu tun haben.

(…) In Ihrem Buch sprechen Sie von einer Uniformierung der Meinungen, obwohl sich heute alle als Individualisten und Freigeister gebärden. Welche Rolle spielen die Medien?

Es fällt mir sehr schwer, in diesem Punkt nicht pauschal zu werden. Der öffentlichrechtliche Rundfunk navigiert in Deutschland mittlerweile haarscharf an der Propaganda vorbei, um es mal vorsichtig auszudrücken. Mich deprimiert, dass die privaten Sender kaum Gegenstimmen bieten. Dabei hat Helmut Kohl Sat 1 einst praktisch in die Welt gesetzt, damit private Sender eine Gegenstimme sind zum öffentlichrechtlichen Rundfunk. Das ist aber bei uns nicht der Fall. Und ähnlich ist es leider Gottes auch in der übrigen Medienlandschaft. Zeitungen, die ich früher über den grünen Klee gelobt habe, wie die "FAZ", bringen mich ins Grübeln. Was ist bei denen los? Was drängt die dazu, derart radikal auf den Regierungskurs zu setzen?

Was ist Ihre Theorie?

Ich glaube, die Mehrheit der Intellektuellen und der Journalisten hat zum ersten Mal die Regierung, die sie will. Deshalb dieser Konformismus, diese kaum mehr ernstzunehmende Regierungskritik. Hans Magnus Enzensberger hat das mal ein Püree genannt, durch das man nur mit klebrigen Füsschen hindurchwaten kann.

Sie werfen den Medien vor, weisse Lügen zu erzählen, also nicht zu lügen, sondern zu übertreiben und Fakten auszublenden, die ihnen nicht passen. Gleichzeitig schreiben Sie, die Cancel Culture herrsche "uneingeschränkt" im öffentlichrechtlichen Rundfunk. Damit verbreiten Sie doch selber weisse Lügen. Sahra Wagenknecht, um nur ein Beispiel zu nennen, ist Dauergast in Talkshows.

Natürlich sind wir nicht in einer Diktatur oder einem totalitären System. Unsere Gesellschaft ist viel kultivierter und raffinierter. Schauen Sie sich einfach eine normale Talkrunde an, wie das seit Jahren abläuft. Da sitzen meist fünf Leute, vier vertreten praktisch dieselbe Meinung, einer hat eine Gegenmeinung, und der wird dann runtergemacht.

Sie stellen überall eine Cancel Culture fest, gerade was die Meinung des alten weissen Mannes betrifft. Dennoch haben Sie als alter weisser Mann ein Buch veröffentlicht. Sie geben Interviews, halten Vorträge, schreiben Gastbeiträge. Ist das nicht eine etwas seltsame Klage?

Nein, ich klage nicht. Dieses Gejammer des alten weissen Mannes ist unmännlich. Mir geht es um etwas anderes. Mein Buch ist eine Art Argumentationshilfe für all diejenigen, die wegen der Political Correctness gewissermassen sprachlos geworden sind. Meine Hoffnung ist nicht, dass ich als Liberaler oder Konservativer irgendetwas verändern kann an diesem kulturellen Dilemma. Aber ich habe die Hoffnung, dass intelligente Linke – und da gibt es immer noch einige –, sich ekeln, wenn sie den hirnverbrannten Unsinn sehen, der heute im Namen der Linken verbreitet wird. Denn mit Links-Sein im klassischen Sinne hat das gar nichts zu tun. Ich habe einigen Linksintellektuellen gesagt: "Was ich mir von euch erhoffe, ist ein Comingout, im Sinne von: Wenn das links sein soll, bin ich nicht links, und das ist gut so." Ich bin sicher, dass viele Linke mit diesem Mist gar nichts zu tun haben wollen.

In dieser wehleidigen, therapeutischen Gesellschaft werde das, wofür der alte weisse Mann stehe, zunehmend entwertet, schreiben Sie. Dabei würden wir alles, worauf wir stolz sein könnten, dem alten weissen Mann verdanken. Eine steile These.

Die westliche Kultur hat die grosse wissenschaftlich-technische Entwicklung zu verantworten, die die ganze Welt modernisiert hat. So hat es schon Max Weber vor über hundert Jahren formuliert, und schon damals kam der Einwand, was denn mit den genialen Entwicklungen der chinesischen Wissenschaft sei oder den indischen Mathematikern. Das stimmt alles, aber erst der Westen hat die tollen Erfindungen der anderen ökonomisch umgesetzt, um die gesamte Welt zu revolutionieren. Dahinter steht niemand anderer als der alte weisse Mann oder manchmal auch junge weisse Männer. Auf jeden Fall tote weisse Männer.

(…) Genies würde man ausschliesslich unter Männern finden, sagen Sie. Wir nehmen an, Sie sind vorbereitet auf den Aufschrei der Feministinnen?

O ja, ich rechne mit Prügel. Aber meine Aussage wird durch die sogenannte Glockenkurve gestützt, und alle Daten bestätigen das: Es gibt sowohl sehr geniale wie unfassbar blöde Männer. Bei den Frauen hingegen konzentriert sich die Intelligenz im Schnitt in der Mitte, sie liegen in der durchschnittlichen Intelligenz höher als die Männer. Nur in den Extremen stimmt das nicht. Frauen sind auch fleissiger. Deshalb gibt es immer mehr Frauen an wichtigen Positionen in der Gesellschaft, und dies vollkommen berechtigt. Der Dümmste der Dummen ist ein Mann, aber eben auch der Klügste der Klugen. Lasst doch den Männern wenigstens dieses wenige. Lasst sie hin und wieder ein paar Genies ausspucken. Sie stellen am andern Ende auch die Peinlichkeiten der Gesellschaft dar. Sie gelten ja ohnehin als Trottel der Nation.




4. 5. In einem Interview, das Susanne Beyer und Timo Lehmann für den SPIEGEL mit Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht zu ihrem Manifest zum Ukrainekrieg führen (Bezahlschranke), berichtet Wagenknecht, sie erhalte "Mails von Ukrainerinnen, die zurzeit in Deutschland leben und Angst haben, was aus ihren Männern oder Söhnen wird. 12.000 junge Männer wurden nach ukrainischen Angaben an der Grenze festgesetzt, weil sie fliehen und nicht zum Militärdienst wollten." Überdies, so Wagenknecht, führten die USA "mit Drohnen exterritoriale Tötungen durch, zu deren Opfern oft genug Frauen und Kinder gehören".

Das Interview wird insgesamt in einem scharfen Tonfall geführt, wie er für den medialen Umgang mit Linken und Feministinnen sehr ungewöhnlich ist. Ein Auszug:

SPIEGEL: Sie sagen, es brauche eine neue deutsche Friedensbewegung. Kaum waren Sie damit raus, hat der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla Ihre Petition unterschrieben, das rechtsextreme Magazin "Compact" ruft zur Teilnahme an Ihrer Demo auf. Es muss Ihnen klar gewesen sein, dass das kommt. Warum nehmen Sie das in Kauf?

Schwarzer: Scherzen Sie? Es haben Hunderttausende Menschen diese Petition unterschrieben. Und Sie sprechen jetzt von einer Person. Entschuldigung, darf ich Sie fragen, warum Sie diese absurde Frage stellen?

(…) SPIEGEL: Sie hätten die Debatte nicht gehabt, hätten Sie sich in Ihrem Aufruf [zu einer Demonstration] klar distanziert. Es gab schon Demonstrationen von extremen Rechten, bei denen laut nach "Sahra" gerufen wurde. Auch Sie, Frau Schwarzer, haben mit Ihren Thesen zum Islam Fans rechtsaußen. Sie beide nehmen diese Unterstützung in Kauf, weil diese Aufregung darum Ihnen ebenfalls Aufmerksamkeit bringt. Hätten Sie gesagt, der Aufruf richte sich ausschließlich an Demokraten, müssten Sie sich nun nicht um Ordner sorgen, die nach rechtsextremen Symbolen Ausschau halten.

Schwarzer: Distanziert sich der SPIEGEL, von Rechtsradikalen gelesen zu werden? Wenn eine AfD-Wählerin die "Emma" abonniert – den Fall gab es – dann ist die Freude groß bei den Medien. Ah, dann muss auch die "Emma" rechts sein. Wissen Sie, was mich freut? Wenn diese Frau uns liest und vielleicht nachdenklich wird.

(…) SPIEGEL: In der Linkspartei gab es eine #MeToo-Debatte, nachdem einige männliche Parteimitglieder sich übergriffig gegenüber Frauen verhalten hatten. Sie, Frau Wagenknecht, sagten dazu: "Eine Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Einige empfinden es aber schon als sexuelles Mobbing, wenn ein männlicher Kollege eine Frau kritisiert." Man könnte das als Verharmlosung sexueller Übergriffe am Arbeitsplatz sehen. Wie sehen Sie einen solchen Satz, Frau Schwarzer?

Schwarzer: Ich würde sagen: Da muss man genau hinsehen, wie immer. Sahra Wagenknecht ist für eine Feministin politisch ja keine Gegnerin, das ist doch klar, sondern höchstens ein Mensch, den wir noch für den Feminismus gewinnen wollen.

(…) SPIEGEL: Frau Wagenknecht, Sie forderten immer wieder, "den Finanzkriminellen" das Handwerk zu legen. Frau Schwarzer hat Steuern hinterzogen.

Wagenknecht: Das ist doch unterste Schublade, diesen Vergleich zu bringen. Ich habe großen Respekt vor dem Lebenswerk von Alice Schwarzer. Ich glaube auch, dass wir in der Frauenfrage so weit nicht auseinanderliegen. Ich habe immer wieder kritisiert, dass vor allem Frauen in schlecht bezahlte Jobs abgedrängt werden, dass sie immer noch viel weniger verdienen als Männer, das ist auch mein Thema. Sie sollten nicht versuchen, hier künstliche Differenzen aufzumachen.

Schwarzer: Worauf wollen Sie raus? Haben Sie eigentlich keine anderen Sorgen als meine vielfach bedauerte Steuersünde von vor neun Jahren? Genau wegen solcher Methoden werden die Menschen immer misstrauischer mit den Medien. Zu Recht.




5. Ein Artikel Nina Moneckes für "Die Zeit" (Bezahlschranke) positioniert sich gegen das Wechselmodell, weil dadurch auch ein gewalttätiger Vater Zugriff auf seine Kinder behalte. In dem Artikel heißt es, Frauen

berichten davon, dass Gewaltvorwürfe zu Manipulationsversuchen umgedeutet würden. Und dass der Umgang mit dem Vater im Zweifel sogar gegen den Willen und das Wohl des Kindes durchgesetzt wird, gegen die Mutter ohnehin. Belastbare Daten fehlen allerdings: Es ist nicht bekannt, wie oft Gewalt gegen Frauen und Kinder an deutschen Familiengerichten Thema ist, wie oft sie sich als begründet herausstellt und wie sie berücksichtigt wird. Dass Mütter an Familiengerichten benachteiligt werden, legt aber unter anderem ein Bericht nahe, den der Soziologe Wolfgang Hammer im April 2022 veröffentlicht hat.


Die umfangreiche Kritik an diesem Bericht erwähnt der "Zeit"-Artikel nicht, stellt aber immerhin klar, dass es sich um keine repräsentative Studie handelt. Der größte Teil des Beitrags schildert aus der Perspektive einer Frau ihr Martyrium mit ihrem vor allem psychisch und emotional gewalttätigen Mann. Weiter heißt es in dem Artikel: "In Deutschland ist laut einer (…) Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums die Schwelle hoch, das Umgangsrecht eines Elternteils einzuschränken." Gewalt durch Mütter kommt in dem Beitrag nicht vor.



6. In einem Artikel, den der FOCUS in Kooperation mit der Berliner Morgenpost (MOPO) veröffentlichte, geht es um den Zwang zum Gendern an der Uni Hamburg:

Wissenschaftliches Arbeiten ist nicht einfach: Es erfordert Durchhaltevermögen, eine nüchterne Schreibe und viel Disziplin. Die Studenten, mit denen die MOPO sprach, kennen das zu Genüge. Sie kommen alle aus verschiedenen Bereichen, studieren Bildungswissenschaften, Deutsch, Sport.

Sie wollen anonym bleiben, weil sie fürchten, dass es Folgen für sie haben könnte, wenn sie öffentlich darüber sprechen, dass aus ihrer Sicht gendergerechte Sprache an der Uni teilweise verlangt wird – schweigen wollen sie aber nicht. "Es wird uns so zusätzlich das Leben schwer gemacht", sagt Kira. "Und das ist wirklich unnötig."

Sie studiert auf Lehramt. Es dauert nicht mehr lange, bevor ihr Referendariat beginnt. Viele Semester liegen hinter ihr. Jetzt käme "neuer Stress" hinzu, wie sie sagt. Sie könne es nicht nachvollziehen: "Warum wird das von uns verlangt? Es hört sich für Außenstehende vielleicht banal an. Aber die Umsetzung der genderneutralen Sprache verursacht relevant Mehrarbeit." Sie spricht von deutlich längeren Texten, von der Suche nach neutralen Wörtern. "Es kostet Zeit und es nervt."

Die anderen Studenten pflichten ihr bei. Gleichzeitig betonen alle ausdrücklich: "Wir haben nichts gegen das Gendern an sich, es sollte nur keine Pflicht sein."

Screenshots von E-Mails und Arbeitsaufträgen, die der MOPO vorliegen, beweisen: Es gibt Lehrerende, die Gendern voraussetzen bzw. verlangen. Die Forderung sei zwar milde formuliert ("Bitte verwenden Sie geschlechtergerechte Sprache"). Aber einige Professoren und Dozenten sollen auf Nachfrage, ob dies wirklich Pflicht sei, überaus gereizt reagiert und die Frage bejaht haben. Kira: "Und zwar auf eine Art und Weise, bei der man nicht mehr weiter nachfragen mag."


Ähnliches habe ich von ein Mainzer Studentin gehört, mit der ich befreundet bin und deren Abschlussarbeit ich deshalb durchgesehen habe. Sie ist auch nicht vom Gendern begeistert, musste andernfalls aber eine schlechtere Benotung fürchten.

Die Uni Hamburg behauptet, geschlechtergerechte Sprache nur zu empfehlen, aber nicht zu verlangen. Punkteabzug gebe es nicht. Es sei staatlichen Stellen nicht gestattet, sprachliche Normierungen für die Studierenden durchzusetzen. Während die Dozenten der jeweiligen Fakultäten das Thema "sehr unterschiedlich" handhaben würden, dürfe Gendern keinesfalls Einfluss auf die Bewertung einer wissenschaftlichen Leistung haben.



7. Die Berliner "taz" beschäftigt sich mit tödlicher Gewalt gegen Obdachlose und stellt 16 solcher Fälle aus dem Jahr 2022 vor.



8. Im Ruhrgebiet warnt die Polizei vor einer Bande krimineller Frauen, die es auf Männer abgesehen hat:

In Nordrhein-Westfalen ist es zuletzt zu mehreren "Erpressungen auf sexueller Grundlage" gekommen, wie mehrere Polizeistellen laut einem Bericht mitteilten. Im Raum Iserlohn und in Teilen des Ruhrgebiets seien Männer Opfer der sogenannten Onanie-Falle geworden.

Vor laufender Kamera seien Männer von freizügig gekleideten Frauen zu Live-Sexspielen animiert worden. Im Anschluss forderten sie von ihnen Geld. Oftmals weit über 1.000 Euro, wie Polizeisprecher Christoph Hüls gegenüber der "Bild"-Zeitung erklärte. Kämen die Männer der Forderung nicht nach, drohten die Frauen damit, die Mitschnitte der Videos im Internet zu veröffentlichen.

So fand ein Mann nach der Weigerung einer Zahlung sein Video in einer Facebook-Gruppe wieder. Ein anderer überwies zwar das Geld an die Erpresserin, diese verlangte im Anschluss jedoch direkt eine weitere höhere Summe. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Den Frauen droht eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.


Genderama hatte im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass sich in den USA das FBI über das wachsende Ausmaß dieser sogenannten "sextortion" zeigte. Offenbar hat dieser Trend inzwischen Deutschland erreicht. Die Polizei gibt folgende Empfehlungen:

Seien Sie sich stets bewusst, dass Sie während eines Videochats gefilmt werden könnten. Die Inhalte können ggf. dazu verwendet werden, Sie zu erpressen.

Zahlen Sie in keinem Fall.

Klicken Sie bei solchen oder anderen verdächtigen E-Mails NIE auf einen Link, es könnte eine Schadsoftware dahinter stecken.

Wenn Sie betroffen sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.




9. Spanien hat Frauen- und Gendergesetze beschlossen. So stimmte das spanische Parlament für freie Tage bei Menstruationsbeschwerden, ein erweitertes Abtreibungsrecht und eine freie Geschlechtswahl ab 16 Jahren.



10. In einem Beitrag von Richard Reeves, der eine amerikanische Kommission für Jungen und Männer fordert, erfährt man, dass es eine solche Kommission in Norwegen inzwischen gibt:

Die Botschaft, dass Jungen und Männer es schwer haben und dass die politischen Entscheidungsträger beginnen sollten, ihre Probleme ernsthafter anzugehen, scheint in der ganzen Welt anzustecken. Ein Beispiel dafür ist Norwegen, das zu den Ländern mit der größten Geschlechtergleichheit weltweit zählt, in dem Jungen und Männer jedoch in vielen Bereichen, einschließlich der Bildung, im Rückstand sind.

Im August 2022 rief die norwegische Regierung eine Männerkommission (Mannsutvalget) ins Leben, die aus 17 Mitgliedern besteht, mit einem Gewerkschaftsführer als Vorsitzendem und einem klaren Mandat, sich mit folgenden Themen zu befassen: "Familie, Bildung, Arbeitsleben, Freizeit, Gesundheit, Gewalt und sexuelle Belästigung, Integration und Alter", und bis zum Frühjahr 2024 einen Bericht vorzulegen.

Bei der Vorstellung der Kommission sagte die norwegische Ministerin für Kultur und Gleichstellung, Anette Trettebergstuen: "In den letzten Jahrzehnten haben sich große Veränderungen vollzogen, und es ist höchste Zeit, die Herausforderungen für Jungen und Männer auf die Tagesordnung zu setzen."




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