ISIS-Frauen sollen Jungen im Alter von 13 Jahren in menschliche Deckhengste verwandelt haben
1. Die renommierte linke Nachrichtenplattform The Daily Beast berichtet:
Zwei Jungen haben sich gemeldet und behauptet, sie seien Opfer einer Verschwörung von ISIS-Frauen, die mindestens 10 junge Teenager dazu gezwungen haben, Dutzende von Frauen in einem Gefangenenlager zu schwängern.
"Wir werden gezwungen, Sex mit den ISIS-Frauen zu haben, um sie zu schwängern", sagten Ahmet, 13, und Hamid, 14, einem Wachmann im Camp al Hol im Nordosten Syriens, wie die syrischen Verteidigungskräfte mitteilten. "Können Sie uns hier rausholen?"
Camp al Hol ist eines der Gefangenenlager, in denen etwa 8.000 ausländische Frauen und Kinder, die dem ISIS angehören, untergebracht sind, die sich nach der territorialen Niederlage des sogenannten Islamischen Staates 2019 ergeben haben oder gefangen genommen wurden.
Während einige dieser Frauen nichts mehr mit ISIS zu tun haben wollen, halten andere an ihrer gewalttätigen Hingabe an das Kalifat fest - sie bestehen darauf, die verzerrten islamischen Diktate von ISIS weiterzuführen, Frauen zu bestrafen, die sich von ISIS lossagen, und arbeiten hart daran, Kinder zu indoktrinieren, deren Länder sich weiterhin weigern, sie zurückzuschicken. Einige dieser eingefleischten ISIS-Frauen haben die freiwillige Rückführung verweigert, wobei ihre Herkunftsländer ihnen gestatten, auch die Rückführung ihrer Kinder zu verweigern.
Die Unterbringung von pubertierenden Jungen kann in den Lagern schwierig sein, und einige wurden in Haftanstalten untergebracht. Nach einer neuen Strategie werden die Jungen nun in Rehabilitationszentren untergebracht.
Jetzt, da Rehabilitationszentren für ISIS-Jungen eingerichtet wurden, betteln ihre ISIS-freundlichen Mütter und sammeln erfolgreich Geld über Apps wie Telegram, um ihre Söhne präventiv aus dem Lager und in die Hände von Terroristen zu schmuggeln.
Ahmet und Hamid erzählten dem Personal des neu eröffneten Reha-Zentrums in Orkesh, dass sie von einer Gruppe von ISIS-Frauen sexuell ausgebeutet wurden. Mitarbeiter des Zentrums erzählten The Daily Beast, dass einer der Jungen sagte, er sei gezwungen worden, in nur wenigen Tagen mit acht ISIS-Frauen Sex zu haben.
Beamte sagten, die ISIS-Frauen in Camp al Hol hätten den Teenagern gesagt, sie wollten schwanger werden, um die Bevölkerung des Islamischen Staates zu vergrößern, von der sie glauben, dass sie wiederhergestellt wird, wenn die Kämpfer kommen und sie aus den Lagern befreien. Ein Wachmann des Lagers sagte, dass mindestens 10 Jungen in al Hol beteiligt waren, von denen einige erst gefunden und gerettet wurden, als die SDF in das Lager eindrangen und sie von den Frauen in unterirdischen Tunneln versteckt fanden.
Menschenrechtsverletzungen wie die geschilderten sind auch Thema meines aktuellen Buchs "Sexuelle Gewalt gegen Männer".
2. Die Süddeutsche Zeitung sieht die von Annalena Baerbock angepeilte feministische Außenpolitik kritisch. "Es sieht so aus, als setze die Grüne auf ganz viel Drill" heißt es dort, weshalb der Artikel (Bezahlschranke) mit "Hundeschule Baerbock" betitelt ist. Ein Auszug:
Baerbocks feministische Außenpolitik kommt in einer Zeit, in der Frauen und Mädchen in der Ukraine vergewaltigt werden, in der in Iran die Frauenbewegung (der sich auch Männer anschließen) niedergeschlagen wird. Anfang März wird sie ihr Konzept präsentieren. (…) Vieles davon klingt jedoch leider eher nach dem Konzept einer Frauenbeauftragten der Achtzigerjahre als nach einem großen Wurf, der dem Anspruch eines Auswärtigen Amts gerecht wird. So soll eine Botschafterin dafür berufen werden. Gut, es wird also eine Instagram-kompatible Grüßtante geben (was man ja jetzt noch sagen kann, ohne die Auserwählte persönlich anzugreifen). Aber eine Beauftragte zu berufen ist noch kein Programm. Der Rest klingt eher nach Inhouse-Training als nach globaler Perspektive: Schulungen für Mitarbeiter; Genderkompetenzen sollen zum Kriterium bei Einstellungen werden. Dürfte eine nicht gendernde Feministin dann mitarbeiten oder gälte sie als ungeeignet? Das Papier spricht selbstbewusst von einem "feministischen Reflex", der ausgebildet werden soll. Eine feministische Haltung vermittelt man aber nicht wie in der Hundeschule. Sie ist kein Drill, sie lebt eher vom Hinterfragen als von Indoktrination.
Leitlinien, die das Auswärtige Amt formuliert, sollten anders klingen. Die Ziele müssen im Kontext internationaler Politik formuliert werden, es geht nicht um zeitgemäßes Benennen oder progressive Rhetorik, nur weil derlei der eigenen Partei und Klientel gefällt. Die Frauen weltweit erwarten viel, die Frauen hierzulande auch. Feminismus sollte nicht zum Schickeria-Begriff verkommen, wie schon Vielfalt und Diversität. "Die Botschafter*in wird für das Mainstreaming feministischer Außenpolitik Sorge tragen", heißt es in den Leitlinien. Das Ergebnis davon ist jedoch oft Gleichförmigkeit - alle sollen dasselbe Bild von Feminismus haben; als wäre der Feminismus nicht in sich divers. Manche finden "Mutter" als Bezeichnung wichtig, andere kämpfen für die Bezeichnung "gebärender Mensch" - wird nun alles gleichgeformt? Neue Führungskräfte sollen natürlich auch noch eine "Anti-Bias-Schulung" durchlaufen. Damit sie lernen, wie man den Feminismus in der Hundeschule Baerbock künftig zu formulieren hat? Projekte müssen jedoch immer gelebt werden, sowohl im Auswärtigen Amt als auch im Rest der Welt haben Menschen ihren eigenen Kopf.
3. Rot-Grün bewege sich sehr riskant auf rechtliches Neuland zu, wenn diese Koalition in Niedersachsen Gender-Sternchen oder das große "Binnen-I" in die Amtssprache aufnehmen wolle. Das befindet das niedersächsische Politikjournal "Rundblick". Ein Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen sei am Donnerstag im Plenum erstmals diskutiert worden, aber weder die Sprecher von Sozialdemokraten noch Grünen seien in der Debatte konkreter geworden.
4. Gregor Golland, Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags und Mitglied des Rundfunkrats, äußert sich zur geschlechtertrennenden Sprache bei den Öffentlich-Rechtlichen: "Gendern ist nichts anderes als zwanghafte ideologische Umerziehung im Kopf."
5. Die Frankfurter Allgemeine berichtet vom "Leid der neuen Väter" (Bezahlschranke). Ein Auszug aus dem Artikel:
Eigentlich wollte Robert Frischbier nur etwas Zeit mit seinem Kind verbringen. Doch der Antrag auf Elternzeit kam bei dem Automobilzulieferer, bei dem er arbeitete, nicht überall gut an. Als er nach vier Monaten zurückkehrte, eckte er immer wieder an, musste sich
für seine aktive Vaterrolle rechtfertigen. Häufig fielen Sätze auf dem Gang wie: "Oh nein, jetzt will wieder jemand Elternzeit nehmen." Frischbier setzte sich für Väter bei seinem Arbeitgeber ein, schrieb die erste Homeoffice-Regelung – und doch änderte sich nichts. Der Qualitätsmanager ging und machte sich als Berater selbständig.
Frischbier ist in guter Gesellschaft: Rund 450.000 Väter in Deutschland haben ihren Arbeitsplatz schon einmal gewechselt, um Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen. Mehr als 1,7 Millionen Väter spielen zumindest mit dem Gedanken, zu wechseln, zeigt eine Studie im Auftrag des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie". Auch Holger Strenz vom Väterzentrum Dresden hört täglich Sorgen werdender und junger Väter.
Dem Sozialpädagogen, Paar- und Familientherapeuten können sie die Fragen stellen, mit denen sie sich nicht zu ihren Chefs trauen. "Arbeitgeber sind heute zwar schon viel offener Vätern gegenüber", berichtet Strenz. Trotzdem gebe es noch Vereinbarkeitsprobleme – zum Beispiel bei jungen Eltern am Anfang der beruflichen Laufbahn oder bei Vätern in Leitungspositionen. Auch Frischbier sieht nur wenig Fortschritte bei Unternehmen. Der Berater ist zusätzlich als Prüfer für das Qualitätssiegel "Attraktiver Arbeitgeber" unterwegs und bekommt viele Einblicke in Unternehmen. "Ich habe auch heute noch den Eindruck, dass es für Arbeitgeber neu ist und aus dem Nichts kommt, wenn ein Vater Elternzeit beantragt", sagt Frischbier. "Wenn man dann noch sagt, dass man mehr als zwei Monate nehmen möchte, bricht in vielen Betrieben eine Welt zusammen."
6. Das Bundesforum Männer macht wieder nur Frauenpolitik, beanstandet die männerpolitische NGO Manndat.
7. Die Meldestelle Antifeminismus bleibt ein Aufreger. Gunnar Schupelius kritisiert die Einrichtung auf Youtube; die Journalistin Ulrike Stockmann spricht von "toxischer Weiblichkeit", der Focus zitiert die bisherige Kritik und Birgit Kelle findet das Bedürfnis unsäglich, abweichende Meinungen unter Strafe zu stellen. In der aktuellen "Welt" schließlich gibt es einen hübschen Kommentar von Harald Martenstein, aber dieser Text steht offenbar noch nicht online (nicht mal mit Bezahlschranke).
8. Jan Fleischhauer muss sich emotional von Alice Schwarzer lösen – "eine Heldin meiner Kindheit" – und glaubt zu wissen, was das eigentliche Anliegen ihres Ukraine-Manifests ist:
Aber dann stieß ich vor zwei Wochen beim Surfen im Netz auf ein Video, in dem sie neben Sahra Wagenknecht stand und ein „Manifest für den Frieden“ vorstellte. Beide Frauen lachen in die Kamera. Sie knuffen und herzen sich. Vor allem Schwarzer scheint bester Stimmung. "Manche von euch sind vermutlich überrascht, mich hier mit Sahra Wagenknecht Schulter an Schulter zu sehen", sagt sie strahlend in die Kamera.
Mir geht das Bild der lachenden Alice seitdem nicht mehr aus dem Kopf. Immer wenn ich Meldungen aus der Ukraine lese, sehe ich diesen Ausbund an guter Laune. Es ist wie ein Fluch. Ich lese über gefallene Soldaten oder verschleppte Kinder – und zack ploppt das Bild der fröhlichen Alice vor meinem geistigen Auge auf.
Worüber lacht Frau Schwarzer? Was verschafft ihr so gute Laune? Sie selbst sagt, dass es einen sehr ernsten Grund für ihre Intervention gebe, nämlich das Sterben und die Zerstörung in der Ukraine. Das sind ihre Worte. Aber sie stehen in eigenartigem Kontrast zu ihrem sonnigen Auftritt.
Ich glaube, was sie in dem Moment mit einer Freude erfüllt, die den ganzen Raum erhellt, ist die Aussicht, endlich wieder im Zentrum des medialen Interesses zu stehen. Alice Schwarzer ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, welchen Wert es hat, wenn sie sich mit Sahra Wagenknecht zusammentut. Zwei Supernovas des Ich-Geschäfts gegen die Waffendeppen der Bundesregierung – da kann selbst das Talkshowduo Welzer / Precht einpacken!
(…) Wie soll ich meine Gefühle beschreiben? Ich bin selten wütend, schon gar nicht über Politiker. Ich bin auch so gut wie nie empört. Wenn ich lese, dass jemand als Journalist über eine Äußerung schockiert oder entsetzt sei, denke ich insgeheim: Job verfehlt. Aber in dem Fall spüre in mir so etwas wie Wut aufsteigen, ich kann es nicht leugnen.
Wagenknecht ist für mich eine Machtpolitikerin, die bei allem, was sie tut, vorher kalkuliert, was es ihr bringt. Ich sehe in ihre Augen und ich sehe das schwarze Herz der Leninistin. Aber Schwarzer? Narzissmus und Idealismus gingen bei ihr stets Hand in Hand. Ihr politischer Kampf war immer eng mit dem Interesse an der eigenen Person verknüpft. Jetzt ist nur noch Narzissmus übrig.
Ein Freund sagte, er wünsche sich, Schwarzer und Wagenknecht wären dazu verurteilt, einen Tag russisches Propagandafernsehen zu schauen, diesen Mahlstrom an Lüge, Verleumdung und Vernichtungsfantasien. Aus ihren genozidalen Wünschen machen sie in Moskau gar kein Hehl. Dass man die ukrainischen Frauen vergewaltigen, ihre Kinder versklaven und die Männer alle umbringen müsse, wird dort als kleiner TV-Happen zum Nachmittagstee gereicht.
Aber vermutlich hätte es überhaupt keinen Effekt. Vermutlich würden die zwei Damen aufstehen und sagen, dass sie jetzt erst recht von ihrem Appell überzeugt seien. Das Fehlen jeder Empathie hat einen Vorzug: Es erlaubt einem, völlig unbeeinträchtigt von Mitleid durchs Leben zu schreiten.
9. Auch die Neue Zürcher Zeitung beschäftigt sich mit dem Ukrainekrieg: "Verbrauchsware Soldat – Russland behandelt seine Truppen wie den letzten Dreck". Ein Auszug:
In den letzten Wochen ertönten immer wieder Hilfsappelle von Frontsoldaten, die nicht einmal wissen, wer ihre Kommandanten sind. Gegenüber russischen Journalisten berichtete ein Soldat, dass in seinem neugebildeten Regiment der Alkoholismus grassiere und der Kommandant ständig betrunken sei. Ein Video zeigt Angehörige dieser Einheit in einem unsachgemäss errichteten Schützengraben, dessen Boden überschwemmt wurde und nun mit einer dicken Eisschicht überzogen ist. "Leute, unsere Kompanie wird hier schlicht umkommen, ohne je auf den Feind zu treffen", sagte der Sprecher der Protestgruppe.
Ein anderer Hilferuf, in Form von mehreren Sprachnachrichten, erreichte die Redaktion der in Russland blockierten Internetzeitung "Republic". Darin berichtete ein Soldat aus Belgorod, dass man ihn und seine als Artilleristen ausgebildeten 200 Kameraden kurzerhand zu Infanteristen umfunktioniert habe. Einzig mit Sturmgewehren bewaffnet, sollten sie nun einen der gefährlichsten Frontabschnitte im Donbass verteidigen. Gegen die ukrainische Artillerie sei das glatter Selbstmord. "Wenn es euch nicht mehr gibt, schickt Russland neue", habe man ihnen gesagt.
"Wir sind schockiert, wofür kämpfen wir hier?", rief der Mann aus. Niemand verweigere den Dienst, aber auf so dumme Weise wolle keiner sterben. Der Russe bestätigt auch ein seit längerem kursierendes Gerücht: Hinter den Frontsoldaten seien sogenannte Sperrtrupps im Einsatz, die den Befehl hätten, zurückweichende Soldaten zu erschiessen. Diese furchtbare Taktik hatte schon die Rote Armee zur Sowjetzeit angewandt. Der Belgoroder ist daher verzweifelt. "Sie haben keine Vorstellung davon, wie sehr ich diesen Krieg hasse." Nicht einmal seinen Eltern könne er die Lage erklären – "ihre Köpfe sind voll von russischer Propaganda".
Ein Jahr nach der Invasion zeigt sich immer deutlicher, dass die verbrecherische Kriegführung des Putin-Regimes nicht nur die Ukraine in eine Katastrophe gestürzt hat, sondern auch die eigenen Truppen gewissenlos verheizt. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Augenzeugenberichte von der Front eine abgrundtiefe Geringschätzung für das Leben und Wohl der Mannschaften. Betrug ist der gemeinsame Nenner der Kreml-Politik – von der Irreführung der Invasionstruppen bis zur Mobilisierung von Reservisten mit falschen Versprechungen. Nicht einmal der Sold wird wie zugesagt ausbezahlt.
Auch aus dem ukrainischen Militär sind Missbräuche bekannt, aber auf russischer Seite besitzen sie systematischen Charakter und haben eine miserable Kampfmoral zur Folge. Selbst Kreml-treue Ultranationalisten warnen manchmal vor einer "sozialen Explosion", sollte sich nichts bessern. Aber Anzeichen dafür gibt es keine. Es scheint, als verhalte sich Russlands Bevölkerung im übertragenen Sinne so, wie es der erwähnte Belgoroder Soldat in seiner Verzweiflung formuliert hatte: "Am besten gräbt man sich möglichst tief in den Boden ein, damit es einen nicht erwischt."
10. Ein eindrücklicher Fall sagt manchmal mehr als tausend Statistiken: Die Leiterin einer britischen Organisation zur Reform des Strafvollzugs wird wegen übelster häuslicher Gewalt zu vier Jahren Haft verurteilt. Die leitende Angestellte unterwarf ihren Mann 15 Jahre lang täglichen Schlägen und Beschimpfungen im Alkoholrausch:
Sheree Spencer, 45, wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie Ehemann Richard das Leben zur Hölle machte, indem sie ihn täglich schlug und verbal attackierte, so dass er in Fötusstellung auf dem Boden kauerte.
Einmal entleerte sie ihren Kot auf den Boden und zwang ihn, ihn aufzuwischen, und ein anderes Mal schlug sie ihn mit einer Weinflasche so heftig, dass sein Ohr dauerhaft entstellt wurde.
In wütenden Weintiraden beschimpfte sie ihn als "Fettsack", "Weichei" und "Dummkopf" und fügte ihm blaue Flecken und Kratzer zu, die er mit Make-up abdecken musste, bevor er nach draußen ging.
Jahrelang zeichnete er heimlich Video- und Tonaufnahmen von den Angriffen seiner Frau auf ihn auf. Als die Polizei eingeschaltet wurde, übergab er ihr 43 Bilder von seinem zerschrammten Gesicht, die an verschiedenen Tagen nach den brutalen Übergriffen aufgenommen worden waren.
(…) Spencers häusliche Schreckensherrschaft endete schließlich im Juni 2021, als die Polizei von einem besorgten Sozialarbeiter zum Haus der Familie gerufen wurde.
11. Etliche deutsche Medien berichteten über "MeToo-Vorwürfe" gegen den Rockmusiker Marilyn Manson. Erfreulicherweise berichten jetzt ebenfalls viele Medien, dass die Vorwürfe zurückgezogen wurden. Ich zitiere mal den Musikexpress:
Ashley Morgan Smithline, die Marilyn Manson der sexuellen Nötigung beschuldigte, hat ihre Vorwürfe zurückgezogen. Sie behauptet nun, Evan Rachel Wood habe sie "manipuliert", um den Sänger zu belasten.
Smithline und Manson waren zwei Jahre lang ein Paar. Das Model beschuldigte ihn, sie mehrfach missbraucht zu haben. Ihr Statement erschien nachdem Wood, die ebenfalls mit Manson liiert war, ähnliche Anschuldigungen erhob. Darauf meldeten sich mehr als zehn weitere Frauen zu Wort, die ihre mutmaßlichen Erfahrungen mit Manson schilderten.
Smithline erklärte nun über ihre Anwältin, der Missbrauch habe nie statt gefunden. Sie habe "dem Druck von Evan Rachel Wood und ihren Partnern nachgegeben", um Manson "der Vergewaltigung und des Angriffs zu beschuldigen, was nicht der Wahrheit entsprach".
In dem Statement erinnerte sich das Model an ein Treffen mit Wood und anderen Frauen, die Manson anklagen – darunter die Schauspielerin Esme Bianco und die ehemalige Assistentin des Sängers, Ashley Walters. Dort wurde sie gefragt, ob sie den selben Missbrauch wie die anderen erlebt habe. Als sie verneinte, sagten ihr die Frauen, sie erinnere sich wahrscheinlich nicht daran.
Die Nachrichtenplatform "Human Events" beschlagzeilt den Fall so: "#METOO ist tot: Marilyn Mansons Anklägerin zieht Vergewaltigungsvorwürfe zurück und beweist, dass man nicht 'allen Frauen glauben' sollte".
12. Das britische Nachrichtenmagazin "The Critic" hat einen bemerkenswerten Beitrag zum Thema Männlichkeit veröffentlicht. Ein Auszug:
Sie müssen Mitgefühl für den progressiven weißen Mann haben. Er lebt in einem Paradoxon. Einerseits wird ihm gesagt, er habe alle Privilegien, die die Welt ihm bieten kann. Andererseits wird von ihm verlangt, dass er, weil er ein solches Privileg hat, schweigen und Platz für andere machen muss. Während er für den Großteil der Ungerechtigkeit in der Gesellschaft verantwortlich gemacht wird, hat er keine Möglichkeit, auf sein Privileg zu verzichten.
Er kann für eine fortschrittliche Sache spenden, eine antisexistische Infografik in seiner Instagram-Story posten, Unternehmen im Besitz von Minderheiten unterstützen oder sogar seine ganze Familie anketten und auf eine antirassistische Pilgerreise gehen, um bei Black Lives Matter Pluspunkte zu sammeln, aber es wird immer noch nicht reichen. Er kann sich den ganzen Tag lang selbst geißeln, aber es gibt keine Möglichkeit für ihn, vor dem progressiven Mob gerettet zu werden.
Vor einem Monat ging ich in Shoreditch, einem liberalen Stadtteil Londons, auf die Straße, um die einfachen Fragen zu stellen: "Wozu sind Männer gut?" und "Sind Männer wichtig?" Ein Mann brauchte ganze zweiundzwanzig Sekunden, um schließlich die Antwort zu stottern: "Ich denke, dass das, was Männer traditionell definiert, die traditionell männlichen Bereiche, die Männer tun, ich denke, dass einiges davon in der Gesellschaft wichtig sein kann, aber ich denke, dass es in der Gesellschaft übermäßig priorisiert wurde." Es ist zutiefst traurig, einem Mann zuzusehen, der nicht in der Lage ist, den Wert seiner eigenen Identität zu begründen.
(…) Wenn man dem Hass und der Diskriminierung nicht entkommen kann, weil man ein heterosexueller, weißer Mann ist, was kann man dann tun? Die einzige Lösung besteht darin, überhaupt nicht mehr heterosexueller weißer Mann zu sein. Es ist einfacher, Unterdrückungspunkte zu sammeln, als man denkt. Manche geben einfach bekannt, dass sie nicht-binär sind, und ärgern sich, wenn die Leute sie nicht mit den richtigen Pronomen ansprechen.
Der Versuch, der Last zu entkommen, als privilegiert wahrgenommen zu werden, ist mit dem neuen Phänomen des "Transmaxxing" noch einen Schritt weiter gegangen. Die Schriftstellerin Mary Harrington beschreibt diesen Begriff als "eine Subkultur junger Männer, die eine Transidentität annehmen, nicht weil sie glauben, dass sie im falschen Körper geboren wurden, sondern einfach, weil sie es können und weil sie glauben, dass ihr Leben dadurch besser wird". Diese Menschen sehen die Vorteile, die die Gesellschaft transsexuellen oder weiblichen Menschen bietet, im Vergleich zu den Belastungen, die ein gleichgeschlechtlicher Mann zu tragen hat.
In Wirklichkeit ist der heterosexuelle weiße Mann entgegen dem Mainstream-Narrativ nicht nur machtlos, sondern jedes Mal, wenn Macht abgezogen wird, wird dies als Zeichen des Fortschritts gefeiert - sei es, dass der Labour-Parteitag spöttisch feststellt, dass es "zu viele weiße Männer" gibt, die in einer Debatte die Hand heben, oder dass die Tories jubeln, dass das Kabinett von Liz Truss das erste ohne weiße Männer in den vier großen Staatsämtern ist.
Abgesehen von der Politik gibt es noch die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Bildung, wo Mädchen im Durchschnitt oft viel besser abschneiden als Jungen. Wie Richard Reeves in seinem Buch Of Boys and Men darlegt, wird dies nicht als Problem angesehen. Vielmehr wird es als "phänomenaler Erfolg" gefeiert. Ein weiteres Beispiel ist, dass die Royal Airforce in ihrem Bemühen um mehr Vielfalt kürzlich beschuldigt wurde, 160 weiße Männer zu diskriminieren.
In der Mehrheitsgesellschaft werden diese Probleme oft ignoriert, abgetan und verspottet. Der fortschrittliche weiße Mann darf keine seiner Nachteile anerkennen und muss sich stattdessen darauf konzentrieren, wie seine Existenz der Gesellschaft schadet.
Der Prozess verläuft parallel zu Kafkas Roman Der Prozess: Der Protagonist erfährt, dass er ein Verbrechen begangen hat, ohne dass ihm erklärt wird, worin dieses Verbrechen besteht. Es gibt keine Lösung oder Erlösung für das, was er angeblich getan hat. Alles, was er tun kann, ist, vergeblich nach einem Weg zu suchen, der ihm niemals eine Lösung bieten wird.
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