Jetzt haben Feministinnen Angst, ihre Meinung zu sagen
1. Seit sich eine politische Bewegung bildete, die für die Anliegen von Jungen und Männern eintritt, wird so scharf wie möglich gegen sie geschossen. Aus dem feministischen Lager hagelte es Unterstellungen von "rechtem Gedankengut", "Frauenfeindlichkeit", besonders stark eifernde Journalisten zogen gar Verbindungen zu Terroristen und Massenmördern. Als Folge dieser gezielt einschüchternden Rhetorik haben viele Menschen Angst, sich offen und namentlich für Jungen und Männer zu positionieren.
Inzwischen aber scheuen auch viele Feministinnen davor zurück, ihre Meinung offen zu sagen – weil der politische Druck aus einem anderen Lager sehr stark ist. Das berichtet aktuell eine Gastautorin der Ruhrbarone:
Was ich heute in meinem Mikrokosmos meiner Freundinnen, Genossinnen und Netz-Bekannten erlebe, ist das exakte Gegenteil von einer offenen Diskussion um die Frage "Was ist ist Feminismus heute und sollte es zukünftig sein?". Streits, teils auch heftige, gab es schon immer darum. Was neu ist, ist das Verstummen eben dieser kritischen Stimmen, die nicht "prominent" im Getümmel unterwegs sind. Kritik am sog. "Selbstbestimmungsgesetz" wird nur im privaten Raum geäussert, nachdem Frau abgecheckt hat, ob sie sich nicht komplett in die Nesseln setzt. Ein Austausch findet auch nur da oder in Direktnachrichten oder per Messenger statt. Mit zwei Ausnahmen erzählt mir mein gesamtes politisches Umfeld davon, dass sie sich nicht mehr öffentlich oder in den sozialen Netzwerken zu ihren Bedenken zu äussern trauen. Sie fürchten den Ausschluss aus politischen Räumen, den "Terf"-Vorwurf und Denunziationen. Sie wollen nicht in die rechte Ecke geschoben werden oder gar im real life ihre Karrieren etc. gefährden. Es herrscht ein Klima der Angst.
Wir sprechen dabei von Frauen, auch trans btw., die allesamt links der Linkspartei zu verorten sind. Frauen, die sich intensiv mit Gesellschaftskritik befasst haben, auch theoretisch. Frauen, die sich in Antifa-Gruppen organisiert hatten. Frauen, die teils seit Jahrzehnten feministische Kämpfe ausfochten. Stumm. Unsichtbar gemacht.
Willkommen in der Welt, in der wir Männerrechtler seit langem leben. Ihr werdet Opfer eines Drucks gegen unerwünschte Meinungen, zu dem viele von euch beigetragen haben. Man prügelt euch gerade mit euren eigenen Waffen.
Der Punkt ist, dass sich eine Gemengelage in der politischen (Nicht-) Diskussion entwickelt hat, in der alles dem Duktus der queerfeministischen Ideologie unterworfen ist. Wer die Positionen nicht unhinterfragt übernimmt oder gar Kritik äussert, ist raus, geächtet, gehört gesilenced. Bestenfalls. Schlimmstenfalls wirst du gleich mit der Frauenfeindin Beatrix von Storch gleichgesetzt und/ oder verlierst deinen Job. (…) Andersdenkende, Kritiker*innen, haben die Fresse zu halten. (…) Ich würde mir wünschen, dass wir durch Diskussionen die bestehenden Widersprüche und Problematiken überwinden. Gemeinsam. Es kann und darf nicht akzeptiert werden sowie Praxis bleiben, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen.
Ich stimme ja zu. Aber wo um alles in der Welt ist eure Stimme, wenn es uns Männerrechtlern so ergeht? Warum meldet ihr euch nur zu Wort, wenn solche Aggression euch selbst trifft?
2. Der abenteuerliche Sprachleitfaden von Kärnten (Genderama berichtete) wird zurückgezogen:
"Nachdem in der öffentlichen, offenbar vom Wahlkampf geprägten Diskussion, nicht unterschieden wird, dass es sich hier rein um ein internes, rechtlich notwendiges Nachschlagewerk handelt, das Bedienstete des Landes vor Rechtsfolgen auf Basis des VfGH-Entscheides schützen soll, wird das durchaus kontrovers zu diskutierende Wörterbuch, das sich an anderen Bundesländern orientiert hat, nun zurückgezogen", sagte [Landesrätin Sara] Schaar.
Es gebe in Österreich viele unterschiedliche Genderleitfäden, die zum Teil ähnliche Formulierungsvorschläge für den internen Gebrauch enthalten wie der seitens der Fachabteilung in Kärnten erstellte. "Österreich braucht nicht neun oder mehr unterschiedliche Regelungen. Es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, einen österreichweit einheitlichen Vorschlag zu erarbeiteten, der auch der Entscheidung des VfGH Rechnung trägt", erwarten sich [Landeshauptmann Peter Kaiser] und Schaar von der Bundesregierung.
(...) Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer bezeichnete das Zurückziehen des Wörterbuchs als "einzigen richtigen Schritt". "Auch der Genderleitfaden an sich muss eingestampft werden", sagte Köfer in einer Aussendung. Das Team Kärnten verlange Aufklärung, wer dieses Werk in dieser Art und Weise erstellt hat und welche Kosten dem Steuerzahler entstanden seien.
Auch die FPÖ forderte in einer Aussendung Aufklärung, welche Kosten das Projekt verursacht hat. FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer forderte, dass der gesamte Genderleitfaden ersatzlos gestrichen werde. Angerer: "Die SPÖ soll die Landesbediensteten und die Bürger mit diesem Blödsinn ein für alle Mal in Ruhe lassen."
3. Die Post. Gestern verlinkte Genderama einen Artikel, in dem unter anderem der Mitschnitt eines Telefonats eines russischen Soldaten in der Ukraine mit seiner Frau zu Hause dokumentiert ist. Einer meiner Leser schreibt mir dazu:
Lieber Herr Hoffmann,
den Auszug aus dem Gespräch eines Soldaten mit einer Frau (nicht klar, ob seine Ehefrau oder sonst eine Frau gemeint ist) sollte man als Illustration des Konzepts vom "disposable male" aufbewahren. Die Frau scheint unangenehm berührt davon, dass der Mann verzweifelt ist und sich beklagt, und es scheint nicht überflüssig, ihr zu erklären, dass das Ganze kein Spaß ist. Das ist wohl der Typ Frauen, der im ersten Weltkrieg in England Männern, die nicht an der Front waren, weiße Federn angesteckt hat.
Viele Populisten werden den Ukrainekrieg natürlich trotzdem für eine sexistische Propaganda missbrauchen, in der Männer als kriegsgeile Mörder und Frauen als zivilisiert und friedlich phantasiert werden. Die Wirklichkeit ist in der Tat sehr viel komplexer.
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