Freitag, Juni 24, 2022

Männer berichten: "Weil ich Primarlehrer werden will, werde ich als Pädophiler abgestempelt" – News vom 24. Juni 2022

1.
Männer, die in Berufen mit einer hohen Frauenquote arbeiten, werden dafür oft schräg angeschaut. Deshalb schämen sich viele für ihren Beruf. Drei Betroffene erzählen.


Und zwar hier.



2. Der FOCUS berichtet über eine Kontroverse in Nürnberg:

Neuer Tag, neue Aufregung um ein Gender-Thema. Am Montag verkündete die Technische Hochschule Georg Simon Ohm in Nürnberg, dass in ihrer offiziellen Kommunikation künftig neben geschlechtsneutralen Formulierungen auch das Gendersternchen zum Einsatz kommen wird. Dafür hat die Hochschule einen Leitfaden entwickelt. "Mitarbeitenden wird die Verwendung der Schreibweise im Alltag zwar empfohlen, bleibt aber freiwillig", heißt es dazu.

So weit, so neutral. Dennoch sorgt die Ankündigung für Empörung. Mehrere Mitarbeitende und Studierende äußern sich entrüstet. Weil viele, wohl auch bewusst, direkt auf die Ankündigungsmail der Hochschul-Leitung antworten, geht die Kritik an den gesamten Hochschul-Verteiler. Dadurch können 15.000 Menschen mitlesen. FOCUS Online liegen entsprechende Mails vor.

Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter schreibt: "Sehr geehrte Hochschulleitung, hiermit stelle ich den Antrag, dass die TH Nürnberg zukünftig den Studentinnen aus Gründen des Respekts und der Sicherstellung der Gleichbehandlung als Studienabschluss die Titel „Mistress“ bzw. „Bachelorette“ verleiht."

Ein Gastdozent schreibt: "Vielen Dank für den „LEIDfaden“. [...] Jede Vorlesung genderneutral zu gestalten hat für mich nicht gerade den Anstrich von Fortschrittlichkeit, sondern es wirkt eher etwas wie gewollt und nicht gekonnt und hat auch eine erbärmliche und wirklich peinliche Komponente."

Ein Bauingenieurs-Professor: "Ich möchte mich bei allen recht herzlich bedanken, die sich gegen diesen Leitfaden ausgesprochen haben. Was bedeutet Kolleg*innen? Sieht nach einem Quelltext in einer Programmiersprache aus. Als Verfechter der lateinischen Sprache bekomme ich da schon mittelgroße bis große Schmerzen."

Und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter am Chemie-Lehrstuhl findet die Diskussion über den gesamten Verteiler richtig: "Die Mehrheit lehnt diese grotesken Sprachregeln nämlich ab, traut sich aus Angst vor sozialen Sanktionen jedoch nichts dagegen zu sagen." Und weiter: "Der fehlende sichtbare Widerspruch ist nämlich genau der Grund, warum sich dieser Unsinn überhaupt erst so sehr verbreiten konnte. [...] Die 'Woken' möchten die Leute glauben lassen, dass sie mit ihrer Meinung in der Minderheit sind und das [sic] Widerspruch moralisch verwerflich sei."


Hier geht es weiter.



3. Auf dem Kölner Domherrenfriedhof liegen nur Männer begraben. Trotzdem soll er umbenannt werden: "Denn an der großen Gender-Debatte, in der viele Begriffe geschlechterneutral gehalten werden sollten, kommt offenbar auch das Erzbistum nicht vorbei."



4.
Einer Obersteirerin wurde die Chance auf ihren Traumjob vermasselt. Nicht etwa wegen fehlender Kompetenzen - sondern, weil sie nicht geschlechterneutral formuliert hatte.


Die Krone hat den Fall aufgegriffen.



kostenloser Counter