Montag, Juni 13, 2022

Massenvergewaltigungen in Ukraine offenbar erfunden – News vom 13. Juni 2022

1. Die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Lyudmyla Denisova hat anscheinend Massenvergewaltigungen erfunden:

Einige Tage später fühlte sich Denisova nun dazu getrieben, sich vor den ukrainischen Medien in einem Interview zu rechtfertigen. Ihre Aussagen sollten vor allem im Westen die Alarmglocken schrillen lassen. Sie habe sich die Vergewaltigungsgeschichten nur ausgedacht, um ihrem Land zu helfen. So schildert sie eine Rede vor dem italienischen Verteidigungsausschuss. Die Abgeordneten seien überdrüssig von dem Krieg in der Ukraine gewesen und allen voran die Fünf-Sterne-Bewegung hätte sich gegen Waffenlieferungen ausgesprochen. Mit ihren ausgedachten Gräuelgeschichten hätte sie dann jedoch die Stimmung gedreht und danach hätte ihr sogar ein führendes Mitglied der Fünf-Sterne-Bewegung gesagt, er befürworte nun auch die Lieferung schwerer Waffen. "Vielleicht bin ich zu weit gegangen. Aber ich habe versucht, das Ziel zu erreichen, die Welt davon zu überzeugen, Waffen zu liefern und Druck auf Russland auszuüben", so Denisova.

Mit ihren Lügen schaffte es Denisova in das Programm von CNN, Washington Post, BBC und anderen und auch in deutschen Medien wurde sie immer wieder zitiert (…) (und der SPIEGEL interviewte sie sogar). Ihre Propaganda hatte durchaus Erfolg. So nutzte beispielsweise auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann die Lüge von den "Massenvergewaltigungen", um Ulrike Guérot bei Lanz mit der größtmöglichen Moralkeule mundtot machen zu wollen. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung war Denisova übrigens schon nicht mehr im Amt und Strack-Zimmermann hätte als "Fachpolitikerin" wissen müssen, dass die Geschichten über die Gräueltaten ausgedacht waren. Auf eine Richtigstellung deutscher Medien und deutscher Politiker werden wir wohl vergebens warten.


Ich kann natürlich nicht selbst nachprüfen, welche Verbrechen in der Ukraine verübt wurden und welche nicht. Wegen mangelnder Sprachkenntnisse kann ich nicht mal die Originalquellen überprüfen. Da Genderama aber über die angeblichen Vergewaltigungen berichtet hat, sollte hier jetzt auch erwähnt werden, dass die vorliegenden Berichte inzwischen zweifelhaft geworden sind.



2. In einem Artikel der "Welt" kommt auch Anna Schneider auf den Prozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard zu sprechen:

Eigentlich ein klarer Fall: Der Mann ist der Täter, die Frau das Opfer, Behauptungen genügen, um den Mann öffentlich hinzurichten, am einfachsten via Social Media. (...) Eine Schlammschlacht sondergleichen, die in den sozialen Medien dermaßen hochkochte, dass einem beim Zusehen übel werden konnte. Heard wurde zur Karikatur, Männerrechtler sahen sich in ihrer Ablehnung der MeToo-Bewegung bestätigt. Wie so oft gab es nur Schwarz oder Weiß.

Auf der Suche nach dem Grau bin ich bei Tobias Haberl fündig geworden. Mit seinem jüngsten Buch, "Der gekränkte Mann", legt er ein wunderbares Plädoyer fürs Menschlichsein vor. "Einerseits ist die Gleichstellung noch lange nicht erreicht, andererseits beobachte ich, wie ein teils dogmatischer Feminismus verunsicherte Männer nicht nur nicht überzeugt, sondern verschreckt, indem er sie als Mängelwesen diffamiert, die hoffentlich bald tot sind", schreibt Haberl.

Ohne zu viel vorwegzunehmen (und ohne mich jemals mit dem Begriff der Gleichstellung anzufreunden), möchte ich Ihnen auch den Schluss dieses Buches verraten, bei dem es um das Ziel des Autors geht: "Es lautet: kein moderner Mann, sondern ein guter Mensch zu sein." Es könnte also durchaus sein, dass nicht jeder Mann ein Trottel ist. Mir fielen da sogar zwei bis drei ein.


Derweil erklärt RP Online, warum das Urteil gegen Amber Heard nicht frauenfeindlich ist, und ist damit die zweite abweichende Stimme im Meinungskonsens deutscher Journalisten. Allerdings steht der Artikel hinter einer Bezahlschranke.

Selbst Kenias Presse bekommt vernünftigere Artikel über die Lehren des Prozessausgangs hin als die deutsche:

Der Fall ist ein gutes Beispiel dafür, warum es für Männer wichtig ist, sich zu öffnen, wenn sie in Schwierigkeiten sind.

Leider leben wir in einer Kultur, die Männer in dem Glauben gestählt hat, dass sie nicht verletzlich sein können. Wenn man also sexuell, körperlich oder verbal belästigt wird, leidet man lieber still vor sich hin, als die "Demütigung" auf sich zu nehmen, die mit dem Aussprechen von Problemen verbunden ist.

Aber das ist eine Lüge, die sich die meisten kenianischen Männer einreden, und das Ergebnis sind Depressionen, Wut und ein überwältigendes Gefühl der Frustration.

Ein Bericht des National Crime Research Centre aus dem Jahr 2018 zeigt, dass die Mehrheit der männlichen Bevölkerung Opfer häuslicher Gewalt wurde, aber nur selten darüber spricht.

Der Bericht fügt hinzu, dass 5,9 Prozent der Männer von ihren Partnern getreten, gezerrt oder geschlagen worden sind. Wir leben in einer Welt, in der man lieber innerlich leidet und schweigt, als sich als weniger als ein Mann zu profilieren.

Wie immer, wenn Männer im Unrecht scheinen, werden sie von der ganzen Welt gekreuzigt. Erst als die Beweise, die zu Depps Sieg führten, im Detail ans Licht kamen, wurde Heard heftig kritisiert.

Aber das ist nur ein seltener Fall. Sich zu öffnen verdient es, universell zu sein, aber die Welt ist bereits so gegen den Mann eingestellt, dass sie seine Gefühle als weniger glaubwürdig bezeichnen wird. (…) Oder schlimmer noch, wenn die sozialen Medien von einem solchen Fall Wind bekommen, kann die Geschichte außer Kontrolle geraten oder falsch dargestellt werden, um sie schlecht aussehen zu lassen. Die Sache ist die, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, bevor Männer ernst genommen werden, wenn sie sich öffnen.


Inzwischen gibt es folgende neue Meldung zu Amber Heard:

Angeblich reagierte die "Aquaman 2"-Produktionsfirma Warner Bros. nun auf die überwältigende Forderung der Depp-Lobby. Wie US-Medien übereinstimmend berichten, soll ein kürzlich abgehaltenes Meeting höherer Verantwortlicher bei Warner Bros. zu dem Ergebnis geführt haben, dass Amber Heard tatsächlich nachträglich aus dem "Aquaman"-Sequel entfernt wird. Eine offizielle Bestätigung von Warner Bros. steht jedoch noch aus.




3. Die Neue Zürcher Zeitung erörtert, inwiefern die woke Kultur zu einer zwanghaften Einengung führt:

Natürlich führt dies auch auf der Seite der sogenannt Privilegierten zu Reaktionen; zunächst zu einer unehrlichen Selbstkasteiung und Unterwerfung, oft zu einer perversen Art von Schuldgefühl und damit nur zu einer allenfalls oberflächlichen Rücksichtnahme und zu scheinbarer Empathie. Ein solcherart kollektiv moralisch aufgeladenes Regelsystem unterdrückt letztlich das Reflexhafte, Spontane, das Affektive, das Laute, das Wilde – ja auch das manchmal archaisch-primitiv Inkorrekte im Menschen. Wenn sich Menschen aber aus Angst vor der nächsten Verfehlung immerzu in angestrengt angespannter Haltung zusammennehmen und das Impulshafte in Schach halten müssen, kann das krank machen oder sich auf anderem, ungutem und verdecktem Wege entladen.




4. Ein Schweizer Trainer-Ehepaar kämpft nach Missbrauchsvorwürfen ums eine Existenz. Es ist wieder die Neue Zürcher Zeitung, die an diesen Fall ganz grundsätzliche Fragen knüpft:

Gehört zu jedem Opfer ein Täter, ein Hauptschuldiger? Kann man diese Frage überhaupt stellen, ohne die Glaubwürdigkeit der Opfer anzutasten? Wann geht es um individuelle Verfehlungen – und wann um systemisches Versagen? Und dann drängt sich eine nächste grosse Frage auf in der Debatte um Missbrauch im Sport: Wann hat ein Trainer wie Fabien Martin nach einem Ethikverstoss eine zweite Chance verdient? Oder gehört er aus seinem Metier verbannt, am besten für immer?




5. Einem ehemaligen Messdiener wurden nach sexuellem Missbrauch fast zwei Millionen australische Dollar Entschädigung zugesprochen.



kostenloser Counter