Dienstag, Februar 22, 2022

Veganerin klagt an: Burger essen ist frauenfeindlich – News vom 22. Februar 2022

1. Im Oxford Society Club, einem hochangesehenen Debattierclub des britischen Königreichs, kam es zu einer überraschenden Wortmeldung:

In ihrer feurigen Ansprache klagt die US-amerikanische Autorin Carol Adams an, dass weiße Rassisten den Konsum von Fleisch, Eiern und Milchprodukten als "Waffe" einsetzen, um "ihre verletzte Männlichkeit zurückzuerobern". (…) Unter anderem verkündete die US-Amerikanerin: "Unser Weiß-Sein ist Teil des Problems des Fleischessens" und führte die Anschläge vom 11. September und die Wahl eines Schwarzen zum US-Präsidenten als Ursache dafür an, dass Männer versuchten ihre "verletzte Männlichkeit" durch den Verzehr von Fleisch, Eiern und Milchprodukten zurückzuerobern.

Der Verzehr von Fleisch, Eiern und Milch, so die Autorin von "The Sexual Politics of Meat", beruhe auf einer "weißen, patriarchalischen Weltanschauung", die ähnlichen Unterdrückungsmechanismen gegenüber Tieren zugrunde läge, die auch gegen Frauen eingesetzt werden. Adams zentrale These: Tiere werden so, ebenso wie Frauen, zu Objekten gemacht, also als Wesen unsichtbar gemacht und konsumiert. Sie bezeichnet Fleischesser als Rassisten, beschuldigt sie des modernen "Kolonialismus" – und behauptete sogar, Fleisch-Burger seien "frauenfeindlich".

Und die Veganerin und Ökofeministin fährt noch härtere Geschütze auf: "Bilder von milchtrinkenden weißen Männern, vor mit Fleisch gefüllten Tellern, die gegen liberale Männer als ,Sojaboys´ hetzen, sind Teil dieser Neonazi-Botschaften. ,Das ist mein Recht´, sagen diese Neonazis, ,das ist meine Identität´".




2. Die Zeitschrift der deutschen Architekten hat einen neuen, politisch korrekteren Namen erhalten:

Als der deutsche Architektenverband (BDA) im Jahr 1952 ein eigenes Periodikum gründete, wurde es ganz selbstverständlich "der architekt" genannt. Die Kleinschreibung des Titels knüpfte deutlich an die (Bauhaus)-Moderne an. Und im bestimmten Artikel vor der Berufsbezeichnung war das generische Maskulinum sicherlich höchstens mitgemeint, denn "der Architekt" war in der Nachkriegszeit ganz gewiss ein Mann mit Hut, Krawatte und Anzug. Die schwarzen Rollkragenpullover kamen später. Frauen noch viel später.

Jetzt hat sich das Blatt umbenannt und heißt "Die Architekt". Das klingt erst mal sympathisch dadaistisch und so schief wie ein Tatlin-Turm. Ist aber völlig humorlos gegenwärtig. Der alte Titel habe "vermehrt Anlass zu Diskussionen in der Redaktion sowie in den Gremien des BDA und der Fachöffentlichkeit" gegeben. "Angesichts eines Berufsstands, in dem seit vielen Jahren mehr als die Hälfte der Studierenden Frauen sind, erschien er zunehmend unzeitgemäß."




3. Der Sozialistischen Jugend Österreich zufolge ist schätzungsweise jede fünfte Frau von Periodenarmut betroffen. "Wir fordern daher kostenlose Tampons & Binden an allen öffentlichen Orten, um den Frauen* ein entlastendes 'Geschenk' zu geben, dass sie auch wirklich verdienen!"

Der Tweet erhält, freundlich formuliert, nicht nur zustimmende Reaktionen. In einer Antwort etwa heißt es:

Ihr lenkt damit von der krassen Spaltung zwischen Arm und Reich (die Männer ebenso wie Frauen betrifft) ab – und das wegen ein paar Euros im Monat. Die politische Linke verliert mit ihrem Feminismus ohnehin sehr viele männliche Wähler aus der Unterschicht, mich eingeschlossen.




4. Die Post. Einer meiner Schweizer Leser schreibt mir zu diesem Artikel.

2021 wurden knapp 23.000 "stellungspflichtige" Männer zum CH-Militärdienst eingezogen. Gleichzeitig kamen knapp 670 Frauen freiwillig zum Militär. Die Frauenquote lag also bei ca. 3%, wobei 100% sich freiwillig dafür entschieden haben. Wo sind die Linken die mindestens 50% Frauenanteil fordern?




kostenloser Counter