Söder lässt Gender-Leitfäden an Unis überprüfen – News vom 15. September 2021
1.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat ein entschlossenes Vorgehen gegen Gender-Sprachregelungen an bayerischen Universitäten angekündigt. "Es kann nicht sein, dass Studenten möglicherweise eine schlechtere Bewertung bekommen, nur weil sie keine Gendersternchen verwenden", sagte der CSU-Vorsitzende unserer Redaktion. "Das geht nicht, Bayern ist ein Freistaat und kein Belehrungsstaat", betonte Söder. Er sehe deshalb spezielle Sprachleitfäden an Universitäten kritisch und habe den Bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) "gebeten zu überprüfen, was es da so alles gibt", fügte Söder hinzu.
Die Augsburger Allgemeinen berichtet.
2. Die Bayernpartei fordert ein Volksbegehren zur Gendersprache:
Seit kurzem verunzieren Sternchen oder Doppelpunkte mitten im Wort geschriebene Texte; gesprochen – etwa in Nachrichten – hört sich das an, als ob sich der Sprecher verschluckt. Auch schwerfällige Partizip-Konstruktionen – wie etwa "Studierende" – werden vermehrt angewendet. Dabei machen letztere Texte vor allem eins, nämlich weniger eindeutig und klar. Denn es ist ein Unterschied, ob man vom einem "Backenden" oder einem "Bäcker" schreibt. Bekannt ist dieses Phänomen als "Gendern".
Die Bayernpartei lehnt diese Sprachverhunzung aus vielen Gründen ab. Denn "Gendern" ist der Versuch, breite Bevölkerungsteile zu zwingen, gewachsene Sprache durch diese Kunstsprache zu ersetzen. Der Vergleich mit dem "Neusprech" aus der Orwellschen Dystopie "1984" drängt sich hier geradezu auf.
Dabei schafft das "Gendern" noch nicht einmal das, was es nach Ansicht seiner Befürworter schaffen soll, nämlich eine größere Inklusion. Denn es führt etwa zur Ausgrenzung von Personen mit Leseschwäche oder solchen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
Aus diesem Grund wird die Bayernpartei in Kürze eine Petition beim bayerischen Landtag einbringen mit dem Ziel, der bayerischen Verwaltung auf allen Ebenen das "Gendern" zu untersagen. Ein Volksbegehren mit gleichem Ziel ist in Vorbereitung.
Ergänzend hierzu der Landesvorsitzende der Bayernpartei, Florian Weber: "Glaubt man Umfragen, lehnt eine sehr breite Mehrheit der Bevölkerung das „Gendern“ ab. Und dieser Mehrheit wollen wir eine Stimme geben. Unsere Petition bzw. das in Vorbereitung befindliche Volksbegehren richten sich zwar an die bayerische Verwaltung, sollen aber auch darüber hinaus Zeichen setzen. Wir wollen aufzeigen, dass „Gendern“ nur die Spielwiese einer polit-medialen Blase ist, die über zu viel Zeit verfügt und von Steuergeldern zu gut lebt. Es handelt sich meiner Meinung nach um Wohlstandsverwahrlosung, sonst nichts. Wenn aber etwa Unternehmen vor Augen geführt bekommen, dass ihre tatsächlichen oder potentiellen Kunden diesen Neu-Sprech ablehnen, werden sie erkennen, dass die Bevölkerung zwar gerne ihre Sachen kauft, auf Erziehungsmaßnahmen aber nicht scharf ist."
3. "Aufstand gegen Dresdens Gender-Rathaus" schlagzeilt die Nachrichtenplattform "Tag 24". In dem Artikel heißt es:
Einzelne Ämter im Dresdner Rathaus sind dazu übergegangen, Briefe und offizielle Schreiben offensiv zu gendern und geschlechterneutral zu sprechen.
(…) Im Rathaus herrscht dazu jedoch Uneinigkeit. OB Dirk Hilbert (49, FDP) spricht in seinen Reden weiter die "Dresdnerinnen und Dresdner" an. Das Presseamt von Chef Kai Schulz (46) verbietet die Sternchen-Schreibweise bei Veröffentlichungen. So soll die "Lesbarkeit von Texten unter anderem für ältere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund" erleichtert werden.
Ein gemeinsamer Antrag ("Schluss mit dem Genderwahn – Sprache muss einfach und verständlich bleiben") von AfD und Freien Wählern will dem Rathaus den Gebrauch "gendergerechter und geschlechtsumfassender" Sprache nun generell untersagen. Stattdessen soll die amtliche Rechtschreibung gelten. "Verwaltung muss sich neutral verhalten. Gendersprache darf nicht von oben nach unten durchgedrückt werden", sagt Silke Schöps (46, AfD).
Buchhändlerin und Rätin Susanne Dagen (49, Freie Wähler): "Es wird versucht, durch formale und ideologische Bevormundung, die Schönheit und den Reichtum unserer Sprache zu zerstören."
Im Rat wird es zu einer engen Abstimmung kommen. Die CDU im Land hat bereits eine ähnliche Haltung wie AfD und Freie Wähler eingenommen.
4. Die Frankfurter Allgemeine titelt: "Kindesmissbrauch durch Frauen – das stumme Verbrechen". Der Artikel steht natürlich hinter einer Bezahlschranke. Für jeden frei zugänglich ist hingegen mein Beitrag zu diesem Thema. Die 20 Prozent weiblichen Täter, von denen die FAZ schreibt, scheinen eher gering angesetzt – verschiedene Studien zeigen ein deutlich höheres Ausmaß.
5. Die Gruppe "Eltern für Kinder im Revier" weist auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hin, das einmal mehr auf die Verletzung solcher Menschenrechte durch die Bundesrepublik Deutschland befindet. (Der Artikel ist schon etwas älter und passt damit eigentlich nicht in den "News"-Anspruch von Genderama, ich wollte diese Meldung, auf die ich erst jetzt gestoßen bin. aber auch nicht untergehen lassen.)
6. Tilman Weigel, Betreiber des Männergesundheitsportals Gesund.men hat ein Videopodcast online gestellt und erklärt hierzu:
Nachdem meine Umfrage unter den Parteien zur Männergesundheit auf so großes Interesse gestoßen ist, habe ich vor der Bundestagswahl noch eine neue Befragungsrunde gestartet und das als Video-Podcast aufbereitet.
Nur SPD und Bündnis90/Die Grünen habe leider überhaupt geantwortet. Ein klares Bekenntnis zum Ziel, den Unterschied in der Lebenserwartung zu reduzieren, fehlt leider. Allerdings räumen beide Parteien ein, dass hier Handlungsbedarf besteht.
7. Die Boy Scouts of America haben am Dienstag Vergleiche über mehr als 1 Milliarde Dollar abgeschlossen, um Ansprüche wegen sexuellen Missbrauchs zu befriedigen. 787 Millionen Dollar kommen von der Versicherungsgruppe The Hartford und weitere 250 Millionen Dollar von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einer ihrer Gründungsorganisationen.
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