"Bildungsverlierer sind männlich – die Bundesregierung interessiert das nicht" – News vom 9. September 2021
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Der Bundesregierung reagiert auf die Frage der "möglichen Benachteiligung" von Jungen im Bildungssystem mit Ablenkungsmanövern. Man müsste schließlich eigentlich über die Folgen der fatalen Diabolisierung des Männlichen reden.
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2. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gestern in einer Talkrunde auf einer Theaterbühne in Düsseldorf zum Feminismus positioniert:
2017 ist sie bei einem Frauengipfel gefragt worden, ob sie sich als Feministin betrachte. Die Antwort kam zögerlich: Mit diesem Titel wolle sie sich nicht unbedingt schmücken, erklärte Merkel. Die anderen Frauen auf der Bühne – unter ihnen Donald Trumps Tochter Ivanka und die niederländische Königin Máxima – bezeichneten sich dagegen ohne Umschweife als Feministinnen.
Nun wird sie von Miriam Meckel noch einmal danach gefragt – und korrigiert ihre Position: Máxima habe ihr damals schon das Tor geöffnet mit dem Hinweis, im Grunde gehe es doch nur darum, dass Frauen und Männer in gleichem Maße am gesellschaftlichen Leben teilnähmen. "In diesem Sinne kann ich heute bejahend sagen: Dann bin ich Feministin. Das habe ich damals auf der Bühne schon etwas schüchtern vorgebracht. Heute ist das besser durchdacht. In diesem Sinne kann ich sagen: Ja, wir sollten alle Feministen sein." Enormer Jubel im Haus.
3. Der Duden-Verlag hat kürzlich das Buch "Sprachkampf. Wie die Neue Rechte die deutsche Sprache instrumentalisiert" herausgebracht. Die Frankfurter Allgemeine würdigt es mit einer lesenswerten Rezension.
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