Mittwoch, August 18, 2021

taz: "Antifeministen ziehen vor Gericht" – News vom 18. August 2021

1. In einem aktuellen Artikel der "taz" berichtet Patrick Guyton mit einem Unterton der Empörung darüber, dass die geschlechterpolitische NGO "Forum Soziale Inklusion" vor Gericht zieht, um "an staatliche Gelder zu kommen", die ihr vom Haushaltsausschuss des Bundestages Ende vergangenen Jahres zugesprochen worden waren – und das, obwohl es sich um eine "als antifeministisch geltende Gruppierung" handele, die auch noch "enge Kontakte zur CSU" pflege.

Wie belegt die "taz" ihre krude These, das Forum Soziale Inklusion gelte als antifeministisch? Mit einem Link darauf, dass dies die Auffassung des Polit-Aktivisten Andreas Kemper ist, der als "Experte" für Männerrechtler vorgestellt wird.

Andererseits: Ich bin studierter Medienwissenschaftler und veröffentlichte seit über 20 Jahren zum Thema Sexismus, bin also in beiden Bereichen ebenfalls Experte. Wenn ich also nun urteile, dass die "taz" eine zutiefst sexistische Zeitung ist, darf man nach der eigenen Logik der "taz" schreiben, sie "gelte als zutiefst sexistische Zeitung".

Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht.

Der weitere verlauf des Artikels handelt von der Spendensammlung für den Gerichtsprozess, die ja auch über Genderama lief, über die Kontakte des Vereins zu diversen Politikern sowie natürlich über polemische Kritik.. Nur für seine eigentlichen politischen Anliegen fehlte offenbar wieder der Platz. Sachliche Information und Aufklärung darf man von der "taz" längst nicht mehr erwarten.

Wer sich seriös über das Forum Soziale Inklusion informieren möchte, findet die wesentlichen Angaben auf der Website des Vereins.



2. "Jetzt sollen wir sogar das Alphabet neu buchstabieren" berichtet die Bildzeitung in einer zugespitzen Schlagzeile über die neueste Forderung aus dem Genderlager:

Dass Schüler, Firmen und Ämter künftig politisch korrekt buchstabieren sollen, hält Soziologie-Professorin Ulrike Ackermann für eine absurde "Sprachreinigung": "Die Menschen sollen umerzogen werden."

Hintergrund: Bisher wird das ABC beim Diktieren durch Namen (Anton, Berta, Cäsar, Dora) veranschaulicht. Weil dabei 16 männliche, aber nur 6 weibliche Vornamen verwendet werden, soll für die seit 1890 gebräuchliche "Buchstabiertafel" eine neue Regelung her.

(…) Da es jedoch unmöglich sei, "alle relevanten ethnischen und religiösen Gruppen geschlechtergerecht ausgewogen" darzustellen, sollen ab Mitte 2022 Städtenamen (Augsburg, Berlin, Cottbus, Düsseldorf) verwendet werden.




3. Christian Schmidt hat sich die vielsagenden feministischen Reaktionen auf den ungewöhnlich väterfreundlichen "Spiegel"-Titel von dieser Woche näher angeschaut.



4. Zu einem Zeitpunkt, da selbst bei den Flüchtlingen aus Afghanistan eine Frauenquote gefordert wird (klar, warum auch ausgerechnet da nicht?), erfährt man bittere Wahrheiten, die in unseren Leitmedien kaum vorkommen, im Blog "Lotoskraft":

Die bedingungslose Kapitulation der NATO und afghanischen Armee vor den Taliban löst die Zunge der Wendehälse und Besserwisser. Unisono beschwören sie, dass der Krieg am Hindukusch der Einrichtung von Mädchenschulen diente und nach dem Sieg der Taliban Frauen und Mädchen in eine finstere Welt zurückgestoßen werden. Allerdings war der Krieg in Afghanistan kein Krieg für Frauenrechte und gebohrte Brunnen, sondern ein Krieg um Hegemonie und gegen islamischen Terror.

Deswegen klingen die Worte des Bedauerns hohl. Sie klingen auch hohl, weil die Jungen und Männer, die in diesem Krieg getötet oder verkrüppelt wurden, nicht einmal mehr "mitgedacht" werden. Dass nach der Rückeroberung des "Gottesstaates" auch mehr Männer als Frauen ermordet werden, wird ebensowenig geunkt. Jungen und Männer kommen in unserer selbstgerechten Welt nicht mehr vor. So wie die Jungen, die als Bacha Bazi unter der westlichen Schutzmacht sexuell missbraucht wurden, unsichtbar und unbedacht blieben, während unsere Soldaten gleichzeitig Mädchenschulen errichteten und Brunnen bohrten. Ebenso erwähnt in der Niederlage niemand die 59 deutschen männlichen Soldaten, die am schönen Hindukusch bei der Verteidigung unserer Freiheit gefallen sind. Dafür gendert man wohlgemut von Soldatinnen und Soldaten … Das sind unsere degenerierten Sorgen, während das Terrorregime der Taliban sich anschickt, dem Koran wieder Geltung zu verschaffen.


Hier geht es weiter mit dem Beitrag "Taliban befreien Buben aus Sexsklaverei".



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