Freitag, August 06, 2021

NZZ: "Braucht es jetzt eine Männerquote für das Medizinstudium?" – News vom 6. August 2021

1.
Ein Ärztemangel könnte der Schweiz drohen, deshalb spitzt sich die Diskussion um die Zulassung zur Medizinausbildung zu. Eine FDP-Politikerin ortet das Problem in der "Feminisierung" des Berufs.


Hier geht es weiter, wobei für die NZZ die Bedenken gegen eine solche Quote überwiegen: "Ein solcher Schritt würde wohl dem Ziel widersprechen, mehr Personen mit Empathie und kommunikativen Fähigkeiten für den Arztberuf zu gewinnen."



2. Die Debatte um die Gendersprache geht munter weiter. Ich fasse einmal die Meldungen der letzten Tage zusammen.

Die Bildzeitung ortet ein "Genderchaos" an Hamburger Schulen sowie einen "Genderirrsinn" in München, weil dort Plakate der Stadtverwaltung, um das böse Z-Wort zu vermeiden, von "Sint*izze/Rom*nja" sprechen. "Durch das absurde Gendersternchen wird die sinnvolle Kampagne völlig entwertet!" ärgert sich CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl:

Eine ZDF-Umfrage hat gezeigt: Die Mehrheit der Deutschen (71%) lehnt die neue Gendersprache ab.

"All diese Menschen konzentrieren sich nicht mehr auf das wirklich wichtige Thema auf den Plakaten, sondern nur noch auf das lächerliche Gendersternchen", bemängelt Pretzl.

Pretzl fordert von der Stadt München in BILD: "Diese Gender-Diktatur in der Stadtverwaltung muss sofort beendet werden."


Als "verwirrend" bezeichnet es die Münchner Abendzeitung, dass die bekannte TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann das Gendern ebenfalls ablehnt:

"Bloß, weil kein -in anhängt, muss ich mich nicht auf den Schlips getreten fühlen. Ich weiß, dass die Zeiten sehr aufgeregt sind und dass viele alles besonders richtig machen wollen. Doch dabei passiert auch viel grauseliger Schmarrn."

Aber, wie Kühnemann ergänzt: "Viele TV-Moderatoren - damit meine ich auch weibliche - machen diese lange Kunstpause, die ich als besonders störend empfinde, weil sie unsere schöne Sprache und den Redefluss verhohnepipelt. Wenn man schon gendern will, sollte man sich bitte die Sekunde Zeit nehmen und etwa sagen: liebe Zuschauerinnen und Zuschauer. Und nicht: liebe Zuschauer...innen."


Sie verstehe es nicht, dass viele Frauen dies "so klaglos hinnehmen oder gar toll und unterstützenswert finden".

Zum Thema Frauenquote hat sie eine ebenfalls klare Meinung: "Es sollte der Mensch den Job bekommen, der am besten geeignet ist - ganz egal, welches Geschlecht. Will ich als Frau eine gute Position ergattern, bloß, weil ich eine Frau bin? Das würde ich als diskriminierend empfinden."


Währenddessen sind bei Microsoft aus "Händlern" jetzt "Handelnde" geworden (hier ganz unten).



3. Bei der Suche nach einem neuen Verhütungsmittel für Männer ist man jetzt bei der Erhitzung der Hoden durch Magneten angelangt. Im Tierversuch mit Mäusen erwies sich diese Methode als erfolgreich.



4. Einer britischen Studie zufolge verdienen schwule und bisexuelle Männer im Durchschnitt 6,8 Prozent weniger Gehalt als heterosexuelle.



5. Einer weiteren Studie zufolge zeigen heterosexuelle Männer weniger Mitgefühl für schwule Opfer von Hassverbrechen, wenn diese Schwulen als besonders männlich präsentiert werrden. Als Ursache erkannten die Sozialpsychologen, die diese Studie leiteten, das Bedürfnis mancher heterosexueller Männer, eine starke Trennlinie zwischen schwulen Männern und sich selbst zu ziehen.



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