Donnerstag, August 05, 2021

Grüne schneiden männliche Einwanderer aus Parteifoto heraus – News vom 5. August 2021

1. Es begann mit einem Hinweis auf Twitter und entwickelte sich zu einem Artikel der Bildzeitung:

Zu ihrem Wahlkampf-Auftakt haben die Mitglieder der Öko-Partei aus der Hauptstadt ein Foto auf Twitter verbreitet, das die Direktkandidatinnen für das Berliner Abgeordnetenhaus und den Bundestag zeigt. Interessant: drei Parteifreunde wurden weggeschnitten.

Ziel der Bildbeschneidung: eine politische Attacke gegen die CDU/CSU.

Zum Foto von Dienstag schrieben die Grünen nämlich diesen Halbsatz: "Während sich auf den Gruppenfotos der Union wieder alte Männer zusammendrängen …"

Zu sehen sind (von links) die Bewerberinnen Hanna Steinmüller (28), Silke Gebel (38), Bettina Jarasch (52), Laura Neugebauer (25), Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) und Tuba Bozkurt (37).

Am Rand weggeschnitten wurde unter anderem Ario Mirzaie (35, aus Köln). Mirzaie, der Direktkandidat im Wedding ist, sagt über sich, er sei "Kind iranischer Einwanderer*innen". Auf dem Originalfoto steht er ganz links.

Am rechten Rand fehlen Taylan Kurt (32, Direktkandidat für Moabit, 2. v. r.) und Jian Omar (34). Omar ist laut eigener Aussage syrisch-kurdischer-Herkunft und vor 15 Jahren aus Kamechli in Nordsyrien zum Medizinstudium nach Deutschland gekommen. Er kandidiert als Direktkandidat für den Bezirk Tiergarten und steht ganz rechts auf dem Originalbild.

Für Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock kommt die Aktion zur Unzeit: Sie forderte gerade erst ein Einwanderungs-Ministerium und will eine Migrantenquote für Behörden einführen (die Grünen nennen es "verbindliche Zielvorgaben"). Derweil haben ihre Berliner Parteifreunde Männer mit Migrationsgeschichte aus dem Bild geschnitten – zugunsten von Frauen.

Nach deutlicher Kritik auf Twitter haben die Grünen die Kommentarfunktion eingeschränkt.


Kurz: Für eine polemische Attacke auf Männer sind die Grünen inzwischen bereit, Zuwanderer zu opfern und unsichtbar zu machen.



2.
Wie großartig wäre unsere Erde bloß ohne die alten, weißen Männer? Sie wäre ein märchenhafter Ort, befreit von Narzissten und Nackensteaks. Kreuzfahrten und SUV’s würden darin bedrohten Eisbären nicht länger die Lebensgrundlage zerstören. Auch an patriarchalische Männer, die sich von ihren Gattinnen einst bekochen ließen, würden von nun an nur noch Mahnmale und Gedenktage erinnern. Eine Welt ohne die alten, weißen Männer, das müsste doch das himmlische Paradies auf Erden sein!

Was sich im ersten Moment wie eine schlechte Komödie anhört, ist der lang ersehnte Traum vieler meiner linksliberalen Kommilitonen. Politische Diskussionen enden unter ihnen daher oftmals mit der Hoffnung, dass die alten, weißen Männer doch baldigst dahinschwinden mögen. So wie sich die Dinosaurier vor gut 66 Millionen Jahren in der Kreidezeit nicht an ihre Lebensumstände anpassen konnten, müsse es nun den vermeintlich ewig Gestrigen ergehen. Evolution im Sinne der aktivistischen Weltverbesserung. Ganz nach dem Motto: Sorry old white man, your time is over. Bye, bye.


Hier geht es weiter mit dem Artikel von Clemens Traub.



3. Offenbar weil er zu männlich ist, wurde die Comic-Figur He-Man in der neuen He-Man-Zeichentrickserie zur Randfigur. Die Kritik einiger Fans daran wird in unsere Medien natürlich als "hasserfüllte, sexistische Attacken" bezeichnet.



4. In Australien berichtet der Nachrichtensender ABC über eine Kunstaktion, die aufrütteln soll:

Es sind die Gesichter von Vätern, Fußballern, Geschäftsleuten, Polizisten - ganz normale Männer an der Sunshine Coast, die mit ihren seelischen Dämonen gekämpft haben.

Die eindrucksvollen Bilder sind Teil einer neuen Kampagne, die darauf abzielt, die Selbstmordrate bei Männern in der Region zu senken, die derzeit neun Prozent höher ist als der nationale Durchschnitt.

Die Fotografin Megan Gill sagte, sie sei zu den Porträts inspiriert worden, nachdem sie selbst von einem Selbstmord betroffen war.

"Es begann mit einem Mann namens Shane Collins. Ich druckte ein Foto für eine Gedenkfeier, die seine Freunde für ihn veranstalteten", sagte sie. "In diesem Moment dachte ich: Ich wünschte, er könnte sich durch meine Linse sehen", und so begann sie ihre Reihe Portraits of Mankind.

(...) Megan Gill hat Bilder und Geschichten von Männern im Alter zwischen 20 und 60 Jahren aus der ganzen Region eingefangen, die ihren Kampf gegen die psychische Krankheit überlebt haben.

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Thompson Institute der University of the Sunshine Coast durchgeführt, einer Einrichtung zur Erforschung psychischer und neurologischer Erkrankungen.

Der Direktor, Professor Jim Lagopoulos, sagte, dass die Selbstmordrate an der Sunshine Coast neun Prozent höher sei als im Landesdurchschnitt.

"Vier von fünf Selbstmorden an der Sunshine Coast sind männlich, und diese Statistik hat sich seit einiger Zeit nicht wirklich verändert."

Lagopoulos sagte, dass Männer im Alter zwischen 40 und 60 Jahren sich am häufigsten das Leben nehmen.

"Es ist wirklich ein großes Problem", sagte er.


Das gilt natürlich nicht nur für Australien, sondern international. Es wird aber – wie so häufig, wenn vor allem Männer die Leidtragenden sind – nur selten als Problem benannt. Ausstellungen wie diese gibt es sonst einfach nicht.



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