Dienstag, August 17, 2021

Johnny Depp sieht sich von Hollywood boykottiert – News vom 17. August 2021

1.
Johnny Depp berichtet, dass er von Hollywood boykottiert werde, nachdem sein neuester Film in den USA noch nicht veröffentlicht wurde.

In einem neuen Interview mit der Sunday Times, das sich auf seinen neuesten Film Minamata konzentrierte, sagte der Schauspieler, dass sein öffentliches Image dem Film im Weg stehe, weshalb er in den US-Kinos nicht veröffentlicht wird. Der Film folgt dem Fotojournalisten W. Eugene Smith (gespielt von Depp), der die Auswirkungen der industriellen Verschmutzung auf die Einwohner von Minamata in den 70er Jahren dokumentiert.

(...) "Manche Filme berühren die Menschen... und dieser berührt die Menschen in Minamata und Menschen, die Ähnliches erleben", sagte Depp der Times. "Und das alles... für Hollywoods Boykott von, ähm, mir? Ein Mann, ein Schauspieler in einer unangenehmen und chaotischen Situation in den letzten Jahren?"

(...) Die Times sprach für das Interview auch mit dem Minamata-Regisseur Andrew Levitas. Im vergangenen Monat beschuldigte der Filmemacher die Filmgesellschaft MGM, Minamata wegen der öffentlichen Kontroverse um Depp nicht in den USA zu veröffentlichen.

"Es ist wichtig, dass der Film gesehen und unterstützt wird", sagte Levitas der Times. "Und wenn ich das Gefühl habe, dass das nicht der Fall sein wird, ist es meine Verantwortung, das zu sagen. Wie es dann weitergeht? Ich weiß es nicht. Aber wir haben eine Verantwortung gegenüber diesen Opfern..."


Hier findet man den vollständigen Artikel. Johny Depp war von seiner Ex-Frau Amber Heard häusliche Gewalt vorgeworfen worden. Während geheime Audio-Mitschnitte tatsächlich Heard als Täterin entlarven, die Johnny Depp verhöhnte, weil man einem männlichen Opfer ohnehin nicht glauben werde, scheint dies die großen Filmverleihe nicht zu beeindrucken. Der Produzent des nächsten Aquaman-Films hingegen hat dessen weiblichen Star kürzlich gegen "Amber-Heard-Bashing" verteidigt.



2. Unter der Überschrift " Ich wusste nicht, dass Männer vergewaltigt werden können" berichtet ein männliches Opfer sexueller Gewalt auf Spiegel-Online, warum es Betroffenen so schwerfällt, Anzeige zu erstatten, und warum es kaum Hilfsangebote gibt. Natürlich Bezahlschranke, das ist schließlich kein Margarete-Stokowski-Artikel.



3. Das Frauenmagazin "Elle" hat untersucht, wie feministisch die sechs größten deutschen Parteien sind. Auch Genderama-Leser könnten diese Informationen bei ihrer Wahlentscheidung hilfreich sein. Diverse Nonsens-Behauptungen wie dass Frauen bei gleicher arbeit 18 Prozent weniger Entlohnung erhielten als Männer, muss man aber natürlich herausfiltern. (Die tatsächliche Sachlage führe ich hier näher aus. So könnte man mit dem Rest des Artikels weitermachen.)



4. Unser chaotischer Abzug aus Kabul ist derzeit ein großes Nachrichtenthema, aber die eigentliche Frage lautet doch: Was wird jetzt eigentlich aus dem von uns so großzügig geförderten Gender-Mainstreaming-Projekt in Afghanistan?



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