Donnerstag, August 26, 2021

Auswärtiges Amt will Männer umerziehen – News vom 26. August 2021

1. Die Bildzeitung berichtet:

Die Auswüchse der „woken“ Bewegung werden immer bizarrer ...

Jetzt hat die Gleichstellungsbeauftragte des Auswärtigen Amtes eine Verhaltensliste für Männer erstellt. Der Grund: Männer seien "privilegiert" und hätten "unbewusste Vorurteile" im Kopf, mit denen sie Frauen daran hinderten, Karriere zu machen.

(…) Das Ziel: Man wolle mehr "Gleichstellung" zwischen den Geschlechtern erreichen, indem man die Mitarbeiter einmal im Monat für Diskriminierung "sensibilisiert" und "Barrieren abbaut".

Für den Monat August veröffentlichte die Behörde eine Liste mit acht Verhaltensregeln für Männer, weil man nur so eine "lückenlose Gleichstellung" und "mehr Freiheit" erreichen könne. Das Gleichstellungsbüro hat sogar ein DIN-A-3-Poster mit den Männer-Regeln erstellt, das sich die Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes ausdrucken und im Büro aufhängen sollen.

Die Behörde greift hier massiv in die Privatsphäre der Mitarbeiter ein. Denn: Männer werden pauschal als unreflektierte Sexisten dargestellt, die angeblich Frauen unterdrücken und sich nicht um ihre Familie kümmern.

BILD hat die absurdesten Männer-Regeln des Auswärtigen Amtes zusammengefasst:

Punkt 1: Männer sollen sich "reflektieren" und sich ihrer "unbewussten Vorurteile" gegenüber Frauen "bewusst werden". Denn: Männern würden es angeblich selbst nicht merken, wenn sie Frauen schlecht behandelten.

Punkt 2: Männer sollen emotionaler werden. "Lasst Emotionen zu", heißt es. Man solle "egal wie" "Emotionen und Empathie" zeigen und "die eigenen Gefühle nicht unterdrücken", weil das "ungesund" sei.

Punkt 3: "Seid fortschrittliche Väter". Männer im Auswärtigen Amt sollen häufiger in Elternzeit gehen und weniger arbeiten, liest man, damit sie "mehr Zeit mit ihren Kindern" verbringen können.

Punkt 4: Männer sollen häufiger den Haushalt machen, damit Frauen seltener an Burnout und Altersarmut leiden.

Punkt 5: Männer sollen Gender-Sprache (Beispiel: "Mitarbeiter*innen") verwenden, um Frauen und "nicht-binäre" Menschen "sichtbar" zu machen.

Punkt 6: Männer sollen in Besprechungen häufiger die Klappe halten. Konkret heißt es: "Gebt Frauen in Besprechungen Raum für ihre Beiträge, hört zu, unterstützt, verzichtet auf 'Mansplaining' (ein feministisches Schimpfwort dafür, wenn Männer zu viel reden, Anm. d. Redaktion) und hinterfragt euer Handeln."

Brisant: Als Vorschlag für die Gender-Sprache, die Männer jetzt verwenden sollen, empfiehlt die Gleichstellungsbeauftragte das Gender-Lexikon "Geschickt-Gendern". Dort wird gefordert, anstatt "Spion" "auskundschaftende Person" oder anstatt "Abiturient" "abiturablegende Person" zu sagen.


In einem Kommentar zu dieser Meldung befindet Judith Sevinc Basad:

Wenn es um "Diversität" geht, zeigt sich das Auswärtige Amt besonders sensibel. So erstellt die Behörde Verhaltensregeln für männliche Mitarbeiter – schreibt ihnen vor, wie sie zu sprechen, zu arbeiten, zu denken haben, damit sich niemand ausgegrenzt oder verletzt fühlt.

Zur Erinnerung: Es ist das gleiche Auswärtige Amt, das gerade mit den Taliban verhandelt, die Frauen unter Burkas stecken und wegen "Ehebruchs" (ihr Wort für Vergewaltigung) steinigen.

Und überhaupt: Wenn es um Menschenrechte in China, Nahost und Co. geht, ist es mit der Wachsamkeit unseres Außenministeriums schnell vorbei.


Ich habe am Montag mit einem Afghanistan-Veteranen gesprochen, der meinte, dafür, wie Heiko Maas unsere Helfer und Unterstützer dort verraten und den Taliban überlassen habe, müsse er eigentlich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht gestellt werden. Statt hier Verantwortung zu übernehmen lässt er seinen Mitarbeitern verkünden, wie sie zu sprechen und wie sie privat ihren Haushalt zu führen haben.



2. In München gibt es einen "Sexismus-Streit" um die Julia-Statue: einem Geschenk aus Verona, wo Shakespeares "Romeo und Julia" spielt. Viele Einheimische und vor allem Touristen reiben an der rechten Brust der Figur, die vor dem Alten Rathaus steht: Dieses Ritual soll Glück in der Liebe bringen. Jetzt fordert deswegen die Münchner Stadträtin Marie Burneleit in einem "Gender-Antrag" für ein ausgeglichenes Geschlechterbild eine männliche Statue, an deren Schoß sich Frauen reiben können.

Zeit-Online ergänzt:

Schon 2018 prangte hinter der Figur ein Plakat mit dem Schriftzug "#MeToo". "Auch das Anfassen an unpassenden Körperstellen kann für Menschen eine Form sexueller Belästigung sein", hatte damals die Urheberin Lea Thurner (…) die Aktion erklärt.


Empört zeigt sich Der Tag 24 über die Vorstellung, diesen Unsinn als Unsinn abzutun. Während Kulturreferent Anton Biebl der Stadträtin recht gebe ("Ihre Einschätzung ist völlig richtig"), wird dieses Urteil nicht von jedem geteilt:

Ein Penis in München? Das stört jedoch offenbar die politische Männerwelt. So hat sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post (40) gegenüber "bild.de" empört gezeigt: "Da geht's manchen noch zu gut. Das sind nicht die Sorgen und Nöte der Menschen." Der CSU-Fraktionschef, Manuel Pretzl (45), sieht es ähnlich und hält die Forderung für "vollkommen absurd, vollkommen überflüssig und vollkommen gaga." Für sie scheint das Reiben an der weiblichen Brust als Glücksbringer für beide Geschlechter in Ordnung zu sein.


Man sieht: In München herrscht schon wieder Sodom und Gomorrha, und es ist höchste Zeit, dass da die Sittenwächter endlich rettend eingreifen.



3. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu der Genderama-Top-Meldung von gestern:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

zu den von Ihnen verlinkten Forschungsergebnissen zum Thema Depressionen ist Ihr Hinweis zur Unterdiagnostizierung von Depressionen bei Männern in meinen Augen das eigentlich Entscheidende. Ich würde nämlich die Forschungsergebnisse eher so interpretieren, dass diese Unterdiagnostizierung neben Männern auch Frauen mit maskulinen Merkmalen betrifft.




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