Judith Basad: "Beim Gendern geht es vor allem darum, sich selbst als besseren Menschen zu inszenieren" – News vom 26. Mai 2021
1. Die Debatte um die geschlechterseparierende Sprache beherrscht derzeit die deutschen Medien, wenn es um Geschlechterpolitik geht. Kritisch dazu äußern sich Judith Sevinç Basad in der Neuen Zürcher Zeitung sowie Daniel Deckers in der Frankfurter Allgemeinen.
Das Stapel-Chips-Blog schließlich zerpflückt einen "taz"-Artikel Simone Schmollacks, die mit gewohntem Charme befindet: "Noch tun sich zwei Drittel der Deutschen schwer mit dem Gendern. Früher oder später werden sie sich aber doch damit arrangieren müssen." An solchen Passagen merkt man immer wieder, dass Schmollack vor dem Fall des Eisernen Vorhangs in Osteuropa studiert hat. Bedenklich bleibt, dass die Haltung von damals in Politik und Medien der Gegenwart die herrschende Haltung ist.
2. Die Deutsche Bank hat eine implizite Frauenquote von 50 Prozent für das höhere Management eingeführt – zu diesem Schluss kommt bezeichnenderweise kein deutsches Leitmedium, sondern die Financial Times:
Die Deutsche Bank muss etwa 50 Prozent der vakanten Positionen im oberen Management mit Frauen besetzen, um ihr neues Geschlechterziel für 2025 zu erreichen, wie eine Berechnung der Financial Times zeigt.
Deutschlands größter Kreditgeber versprach letzte Woche, den Frauenanteil unter seinen rund 600 obersten Führungskräften bis 2025 auf mindestens 30 Prozent zu erhöhen, statt wie bisher auf 24 Prozent.
Da jedoch nur eine begrenzte Anzahl dieser Positionen pro Jahr frei wird, kann dieses Ziel nur erreicht werden, wenn das Kreditinstitut bei mindestens jeder zweiten Einstellung und Beförderung weibliche Kandidaten auswählt.
3. MANNdat hat den Film "Antifeminist" rezensiert.
4. Kevin Spacey hat als eines der Opfer der MeToo-Kampagne sämtliche Rollen verloren (und wurde aus einem Film nachträglich herausgeschnitten), nachdem es unbelegte Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen ihn gab. Jetzt wurde in dem italienischen Film "L’Uomo Che Disegnò Dio" eine kleine Nebenrolle wieder mit Spacey besetzt, was den feministischen Guardian besorgt von einem Aufstieg der "Uncancel Culture" raunen lässt: "So hat seine Rehabilitation begonnen. Aber das Filmgeschäft ist schon immer weich mit Alpha-Männchen-Stars umgegangen."
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