Feminismus gelangt ohne Abstimmung ins Wahlprogramm der FDP – News vom 16. Mai 2021
1. Der MDR berichtet über den digitalen Parteitag der FDP:
Die FDP hat am Sonntag ihr Programm für die Bundestagswahlen am 26. September beschlossen. Sie will sich den Menschen als Modernisierungspartei präsentieren. (…) Ohne Abstimmung übernahm der Bundesvorstand die Passage, dass die FDP "für einen liberalen Feminismus" stehe.
Für Spiegel-Online ist das offenbar einer der wichtigsten Beschlüsse des Parteitags, denn dort beginnt der Artikel darüber mit dieser Meldung:
Der Nachwuchs hatte vor dem Parteitag dafür geworben und einen Antrag eingebracht: Die Jungen Liberalen (Julis) wünschten sich ein Bekenntnis der FDP zum "Liberalen Feminismus". Ein Konzept, für das sich auch Maren Jasper-Winter starkgemacht hatte, Mitorganisatorin eines Frauennetzwerks in der Partei.
Für die 44-Jährige konnte der digitale Parteitag in Berlin nicht besser verlaufen. Zwar selbst nicht vor Ort – lediglich die engere Parteiführung war in der Halle –, wurde die Parlamentarierin im Berliner Abgeordnetenhaus nicht nur erstmals in den Bundesvorstand der FDP gewählt. Auch die von ihr mitgetragene Passage der Julis zum "Liberalen Feminismus" wurde ohne weitere Beratung in das Programm zur Bundestagswahl übernommen.
Die vorhergesagten "kontroversen Debatten" über diesen Vorstoß wurden also von Anfang an unterbunden. Yay, Liberale!
Maren Jasper-Winter freut sich über ihren Coup auf Twitter.
2. Bei Notrufnummern für weibliche und männliche Opfer von häuslicher Gewalt gibt es einen deutlichen Unterschied.
3. Reklame-Einschub inspiriert durch die Amadeu-Antonio-Stiftung: Eine weitere Leserin freut sich über meinen aktuellen Sex-Ratgeber: "Es ist nicht nur ein Ratgeber für Männer, sondern auch wir Frauen erfahren mehr über das Thema."
4. Torsten Sommer stellt fünf Fragen zur Eltern-Kind-Entfremdung an die Kanzlerkandidaten der Bundestagsparteien. Bislang über sechshundert Unterschriften zeigen, dass sich noch viel mehr Menschen als Torsten Sommer für die Antworten interessieren.
5. In Schweden wurden sämtliche Frauen, die man im Zusammenhang mit MeToo-Vorwürfen wegen Verleumdung anklagte, auch dafür verurteilt.
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