Donnerstag, April 01, 2021

Grüne: Aufruf gegen Cancel Culture – News vom 1. April 2021

1. Es klingt ein bisschen wie ein Aprilscherz und ein bisschen auch nach "Mann beißt Hund": Ausgerechnet 30 Grüne wenden sich gegen linke Identitätspolitik und die Cancel Culture – die in der "taz", die Männerrechtlern bekanntlich immer eine Stimme gibt, nur "vermeintliche" Cancel Culture heißen darf. Der einzig wirklich bekannte Grüne in dieser Liste ist indes der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der in seiner Partei nicht zuletzt wegen seiner Begeisterung für die (Meinungs-)Freiheit als Enbfant Terrible und Störfaktor gilt.

Dass der verlinkte "taz"-Artikel kritisch bis abfällig mit einer Forderung umgeht, "Kunstfreiheit und eine offene Debattenkultur, auch an unseren Universitäten und in unseren Kultureinrichtungen" zu errichten, war zu erwarten. Es bleibt ein Akt der Rebellion, wenn es im grünen Lager plötzlich heißt: "Wir wollen keine selbsternannte Avantgarde, die allen vorschreibt, was übersetzt, gemalt oder geschrieben werden darf. Nicht, wer etwas sagt, sondern was gesagt wird, muss der Maßstab in unseren Auseinandersetzungen sein."



2.
Darf das Jobcenter erfahren, wer der Kindsvater ist? Ja, wenn es um den Bezug von Sozialleistungen geht, befand ein Gericht. Dann muss die Mutter ihn nennen, auch wenn es andere Absprachen gab. In diesem Fall zu einer privaten Samenspende.


N-tv berichtet.

Der Leser, der mich auf diesen Artikel aufmerksam machte, schreibt mir dazu:

Der Fall hat meiner Meinung nach zwei Aspekte:

- einerseits die Dreistigkeit (egal ob der Mutter oder beider Eltern), der Allgemeinheit die Kosten für den Nachwuchs aufs Auge zu drücken

- andererseits als Warnung für Väter, dass sie mit "Vereinbarungen" - wenig überraschend - spätestens beim Jobcenter ein Problem kriegen werden.




3. Mehr Post. Ein anderer meiner Leser schreibt mir:

Hallo Arne,

bezüglich der Entscheidung zu dem AstraZeneca Impfstoff habe ich den Eindruck, dass auf keinen Fall der Eindruck entstehen soll, dass Frauen diskriminiert werden, selbst wenn das Menschenleben kostet.

29 von 31 Fällen bei denen Thrombosen auftraten waren Frauen. Das bedeutet, dass bei Männern nicht mehr Thrombosen auftraten als ohne Impfung. Trotzdem werden jetzt auch Männer unter 60 nicht mehr damit geimpft. Gleichbehandlung um jeden Preis? Mich wundert, dass das noch keinem aufgefallen ist.




kostenloser Counter