Montag, März 15, 2021

Warum hassen die Grünen Männer so sehr? – News vom 15. März 2021

1. Vor einigen Wochen berichtete Genderama mehrfach über das Riesentheater, das es darum gab, dass mit dem Forum Soziale Inklusion ein geschlechterpolitischer Verein mit Steuergeldern gefördert wird, der nicht dezidiert feministisch ist und sich für Männer benso sehr einsetzt wie für Frauen. Dieses Theater geht jetzt auf Landesebene weiter. Auf der Grundlage einer dpa-Meldung versucht eine Vielzahl von Medien, darunter RTL, die Süddeutsche Zeitung und die Augsburger Allgemeine die staatliche Bezuschussung dieser NGO zum Skandal zu erklären. "CSU und Freie Wähler wollen dubiosen Verein unterstützen" lautet eine der verwendeten Schlagzeilen.

Aus welchem politischen Lager diese Artikel kommen, ist leicht zu erkennen: Weder die CSU, noch die Freien Wähler, noch gar jemand vom Forum Soziale Inklusion selbst kommen darin zu Wort, sondern einzig ein Mitglied der Grünen. Dementsprechend sind die Artikel auch nicht ausgewogen, sondern geben allein der Anklage Raum: Der Verein wird als "antifeministisch" gebrandmarkt, weil er auch Männeranliegen vertritt:

Auf seiner Homepage spricht sich der Verein auf den ersten Blick in der Tat für die Gleichbehandlung von Männern und Frauen aus - wenn man sich die Forderungen aber im Detail anschaut, so sind Zweifel daran durchaus angemessen. So fokussieren sich die Forderungen auf mehr Rechte für Männer bei der Feststellung vermeintlicher Scheinvaterschaften, also beim Nachweis, wer der leibliche Vater eines Kindes ist, sowie auf steuerrechtliche Nachteile für Männer nach einer Trennung.


Als "antifeministisch" und "dubios" gilt es in deutschen Leitmedien also inzwischen, wenn überhaupt jemand auch Anliegen von Männern vertritt – so berechtigt diese auch sein mögen. Allein das Eintreten für die Interessen von Frauen gilt als akzeptabel.

Die Artikel zitieren die Grünen-Landeschefin und Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer – von der ich vermute, dass sie diese Attacken lancierte – damit, dass "die Förderung der Männerrechtsbewegung ein großer Fehler" sei. Deshalb forderte sie die Regierungsfraktionen auf, den Antrag bis zur Endberatung des Haushaltes zurückzuziehen:

"Die Söder-Regierung will mit einem Haushaltsantrag einer antifeministischen Gruppierung mit Deckname staatliche Gelder verschaffen. Das ist mehr als fragwürdig und konterkariert den Kampf für Gleichberechtigung."


Der Vorwurf, das Forum Soziale Inklusion verwende einen "Decknamen" ist besonders absurd. Der Name sagt sehr treffend aus, worum es dem Verein geht: um die längst überfällige Einbeziehung (Inklusion) auch von Männern und ihrer Anliegen in die Geschlechterpolitik. Hier stellt sich die Frage: Warum gehen Grüne regelmäßig an die Decke, wenn solche Forderungen laut werden? Warum hassen die Mitglieder dieser Partei Männer derart abgrundtief?

Immerhin ist interessant, von wem das Forum Soziale Inklusion gestützt wird: auf Bundesebene von der CDU, auf Landesebene von der CSU und den Freien Wählern. Männer sollten sich bis zur Bundestagswahl merken, wo in der deutschen Politik ihre Freunde und wo ihre Feinde sitzen.



2. Der Focus informiert darüber, dass ein Zwang zum Gendern auch heute noch nicht legitim ist und man sich dagegen zur Wehr setzen kann:

Jeder kann gegenderte Sprache aus verschiedenen Gründen nutzen, muss das aber keinesfalls. Geschlechtergerechte Sprache darf rechtlich deshalb auch nicht zu einem inhaltlichen Bewertungskriterium an Universitäten werden.

Ein Student an der TU Berlin hatte von einer Lehrkraft die Anweisung bekommen, in seiner Hausarbeit gendersensible Sprache zu nutzen und wehrte sich 2016 erfolgreich gegen diesen rechtswidrigen Genderzwang. Eine Hochschule oder Universität als staatliche Institution kann sich nicht über im deutschsprachigen Bereich allgemeingültigen Rechtschreibregeln hinwegsetzen.

Die Veränderungen der Sprache werden so zwar genutzt, sind an Universitäten genauso wie in Deutschland offiziell dennoch keine Pflicht.


Allerdings habe ich erst vor wenigen Wochen die Abschlussarbeit einer befreundeten Politikwissenschaftlerin gegengelesen, die mir berichtete, ihr Prof lege großes Wert auf durchgehendes Gendern. Auch ohne Rechtsgrundlage wird ein entsprechender Druck also längst ausgeübt.



3. Frauen sollten von ihrem Partner Geld für ihre Tätigkeit im Haushalt verlangen, findet die Finanzredakteurin Christine Holthoff.



4. Das Blog "Fliegende Bretter" beschäftigt sich mit dem in diversen Leitmedien derzeit angesagten Niedermachen von "Incels", also vor allem Männern ohne sexuelle Erfahrung:

In letzter Zeit ist oft von Incels die Rede. Der typische Incel ist, so will’s die kurrente Folklore, männlich, heterosexuell und einsam. Lernt er doch mal eine Frau kennen, mit der die Chemie zu stimmen scheint, und denkt, er käme ans Ziel seiner Wünsche, bekommt er den Satz zu hören, er sei zwar ein irre netter Kerl und ganz toller Kumpel, käme aber als Sexual- und Lebenspartner leider, leider nicht infrage, derweil diverse Geschlechtsgenossen fröhlich durch die Gegend vögeln. Frustriert über persistente Sexlosigkeit und dauerhaftes Unbeweibtsein, radikalisiert er sich im Netz, schwört blutige Rache an der Damenwelt und schreitet alsbald zum Feminizid.

Nun mag ich nicht bezweifeln, dass es ein paar arme Säue gibt, die sich aus Frust dergestalt in einen pathologischen Frauenhass steigern, dass sie sich nicht nur zu beängstigenden Äußerungen in Asozialen Hetzwerken hinreißen lassen, sondern diese auch noch in die Tat umsetzen. Bevor ich aber an das Schreckensmärchen glaube, dass wir es hier mit einem Massenphänomen zu tun haben, hätte ich jenseits gefühlter Wahrheiten doch gern ein paar halbwegs belastbare Zahlen, die das belegen. Zumal die Kriminalstatistiken bei Gewaltverbrechen seit Jahren einen Negativrekord an den anderen reihen. Womit auch begründbar ist, dass dieses Land sich auch bei Flüchtlingswellen nicht in eine anarchistische Gewalthölle verwandelt. Gleiches Recht für alle.


Hier geht es weiter.



5. In Großbritannien sitzt ein Elite-Polizist in Haft, weil er gemeinsam mit seiner Frau die Marketing-Angestellte Sarah Everard entführt und umgebracht haben soll. Die Vorwürfe einer gemeinschaftlich begangenen Tat werden nicht nur in vielen Artikeln über das Verbrechen herausgekürzt, es gibt auch den Anstoß zu einer neuen sexistischen Kampagne: So fordern die britischen Grünen eine Ausgangssperre für Männer ab sechs Uhr abends, und ein parteiübergreifendes Bündnis fordert, Frauenfeindlichkeit zum Hassverbrechen zu erklären.

In diese erhitzte Debatte hat sich jetzt eine Freundin der Ermordeten mit einem Offenen Brief eingeschaltet: "Das ist nicht das, was Sarah gewollt hätte."

Als ich zum ersten Mal von der Mahnwache für Sarah am Clapham Common hörte, freute ich mich darauf, daran teilzunehmen - es fühlte sich gut an, "etwas tun" zu können und meine Liebe für Sarah und meine Trauer über das, was ihr passiert ist, auszudrücken. Weniger als einen Tag später entschied ich mich, nicht teilzunehmen, wie auch viele ihrer Freunde. Ich kann nicht für alle von ihnen sprechen, aber mein Grund für die Nichtteilnahme ist folgender: Der tragische Tod meiner Freundin wurde missbraucht. Es ist kein Tribut mehr an sie, es geht um etwas anderes - und ich mag nicht, was daraus geworden ist.

Sarah war das Opfer eines der schrecklichsten Verbrechen, die man sich vorstellen kann. Sie hatte extremes Pech - das ist alles, was es dazu zu sagen gibt.

Ihre Entführung und Ermordung ist meiner Meinung nach kein Symptom für eine sexistische, gefährliche Gesellschaft. Wenn so etwas Schreckliches passiert, wird eilig nach Gründen gesucht und Schuldzuweisungen vorgenommen. Wenn der verdächtige Polizeibeamte, der sich in Gewahrsam befindet, schließlich vor Gericht gestellt und des Mordes an ihr für schuldig befunden wird, dann werde ich ihn allein dafür verantwortlich machen. Ich werde nicht "die Männer" oder "die Polizei" für die Taten eines Einzelnen verantwortlich machen. Es wird immer den einen oder anderen Psychopathen da draußen geben - männlich oder weiblich - und diese Tatsache kann man nicht ändern.

Sarah hatte viele wunderbare Männer in ihrem Leben. Einige von ihnen waren bei der Suche nach ihr absolut hilfreich, indem sie online und in der lokalen Umgebung auf sie aufmerksam machten und anfangs auch physisch nach ihr suchten. Sie sind genauso entsetzt wie alle anderen über das, was passiert ist.

Ich glaube nicht, dass Sarah gewollt hätte, dass sie, oder Männer im Allgemeinen, mit dem gleichen Pinsel wie ihr Angreifer beschmiert werden. Die meisten Menschen, und auch Männer, sind gut. Sie würden niemals jemand anderem etwas Böses wünschen, geschweige denn jemanden angreifen oder töten. Trotz dessen, was Sarah angeblich durch die Hand dieses Mannes widerfahren ist, werde ich weiterhin daran glauben.

Der Vorschlag eines Abgeordneten der Grünen Partei, dass alle Männer nach Einbruch der Dunkelheit unter Ausgangssperre stehen sollten, damit sich Frauen auf den Straßen sicherer fühlen, ist eines der lächerlichsten Dinge, die ich je gehört habe. Ich hätte darüber gelacht, wenn die Situation nicht so furchtbar wäre. Sarah war ein bescheidener, privater und vernünftiger Mensch (neben vielen anderen Dingen!), und ich bin mir sicher, dass sie nicht damit einverstanden wäre, dass die Umstände ihres Verschwindens benutzt werden, um diese Art von Ideen zu fördern.

Ich möchte auch die Polizei, die diese Untersuchung durchführt, öffentlich loben. Sie haben ihre Arbeit brillant gemacht, und obwohl es für Sarah leider zu spät ist, bin ich dankbar, dass sie einige der Antworten finden, die wir so dringend brauchen. Ich bin mir sicher, dass sie ebenso fassungslos und entsetzt sind, dass dieses schreckliche Verbrechen von einem der ihren verübt worden zu sein scheint.

Was uns betrifft, ihre Freunde? Lasst uns um unsere geliebte Person trauern, die auf so furchtbare Art und Weise getötet wurde. Die öffentliche Reaktion auf ihren Tod war überwältigend und größtenteils sehr rührend. Aber seien Sie versichert, dass der Missbrauch durch diejenigen mit einer "Agenda" kein Trost für uns ist.

Was nehme ich als 33-jährige Frau daraus mit? Ich werde daran erinnert, dass das Leben kurz ist, und ich werde versuchen, mein Leben voll auszukosten. Natürlich werde ich vernünftig sein und vielleicht ein paar mehr Taxis nehmen als früher. Aber ich werde nicht in Angst leben. Sobald der Lockdown vorbei ist, werde ich ausgehen, feiern, mich mit meinen Kumpels in einem Pub betrinken. Ich werde tanzen, lachen, weinen, Leute umarmen und dankbar sein, dass ich am Leben bin. Ich werde meine Freundin sehr vermissen. Ich bin so traurig, dass sie das Ende des Lockdowns nicht mehr erleben wird und wir als ihre Freunde nie mehr in den Genuss dieser Erlebnisse mit ihr kommen werden.


Lassen wir Hass nie die Oberhand gewinnen. Auch nicht, wenn er von den Grünen kommt.

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