Gericht zwingt Vater zu Umgang mit seinen Söhnen – News vom 4. Dezember 2020
1. Das Oberlandesgericht Frankfurt hat einen Vater zum Kontakt zu seinen Söhnen verurteilt.
Der Väteraufbruch für Kinder begrüßt dieses Urteil.
2. Der CSU-Politiker Professor Holm Putzke schließt sich Rücktrittsforderungen an CSU-Generalsekretär Markus Blume an, nachdem dieser in einem Interview für die Einführung einer Frauenquote plädierte:
Wie auch immer man zu Geschlechterquoten steht, aber wer sich in seiner Funktion als Generalsekretär in einem Interview hinstellt und Geschlechterquoten fordert, nachdem die Mitglieder des Parteitags sich nach intensiver Debatte klar und deutlich gegen Geschlechterquoten ausgesprochen haben, der vertritt nicht mehr die Partei und die Mehrheit ihrer Mitglieder, sondern verfolgt seine eigene Agenda. Wer so auftritt, muss sich über Rücktrittsforderungen aus der eigenen Partei nicht wundern. Bei den Mitgliedern hat Blume, so mein Eindruck von der Baisis, inzwischen ohnehin längst keinen großen Rückhalt mehr. Dürften die Delegierten des Parteitags den Generalsekretär wählen, würde Blume krachend scheitern.
Mein Parteifreund (ein echter!) Karlheinz Roth, Erster Bürgermeister bei Gemeinde Spiegelau, hat das treffend so kommentiert: "Ich habe noch nie einen CSU-Generalsekretär erlebt, der die Beschlüsse unseres Parteitags und den Willen unserer Mitglieder so konsequent ignoriert wie Markus Blume. Egal wie man zu der Thematik steht, der Parteitag hat seinen klaren Willen gegen die Quote mehr als deutlich artikuliert."
3. In diesem Zusammenhang macht mich einer meiner Leser, der eine leitende Funktion in der Bundeswehr inne hat, auf eine Studie zum Genderspezifischen Personalmarketing bei Sanitätsstabsoffizieren aufmerksam. In dieser Studie heißt es auf den Seiten 12 und 13:
Weibliche SanStOffz legen bei der Wahl des Arbeitgebers mehr Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Dienst, auf nette Kameraden und Kameradinnen, eine flexible Arbeitszeitgestaltung und nur selten länger als 40 Stunden in der Woche arbeiten zu müssen. Männlichen SanStOffz hingegen ist es im Vergleich wichtiger, eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit ausüben zu können und irgendwann Führungsverantwortung übernehmen zu können. Weibliche SanStOffz erwarten in stärkerem Maße als ihre männlichen Kameraden, dass sie in der Bundeswehr Familie und Beruf/Dienst gut miteinander vereinbaren können, ein hohes Einkommen erzielen können und nur selten länger als 40 Stunden in der Woche arbeiten müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen vor allem Wert auf Arbeitgebermerkmale legen, die man als "ausgewogene Work-Life-Balance" zusammenfassen kann. Für Männer hingegen soll der Beruf stärker die Chance für die Übernahme von Führungsaufgaben bieten.
Wir haben hier also dasselbe Phänomen wie im Bereich der Wirtschaft: unterschiedliche Gewichtungen und unterschiedliche Lebensplanung bei Frauen und Männern lässt ein Ungleichgewicht in Führungspositionen entstehen. Geschlechterpolitik reagiert darauf mit der Einführung einer sexistischen Quote, und jedem, der das kritisiert, wird vorgeworfen, er habe ein veraltetes Weltbild, da er Frauen offenkundig für weniger kompetent als Männer halte.
4. Das Blog "Die Demokratie in den Zeiten des Feminismus" erörtert "Die Angst des Anlegers vor der Quotenfrau".
5. Facebook wird in Zukunft Beschwerden wegen Hate Speech gegen Weiße und Männer nachrangig behandeln und solche Hate Speech nicht mehr automatisch löschen.
6. Eine ältere Meldung, die ich aber trotzdem noch mit aufnehme, weil sich an der Situation nichts geändert hat: Die ehemalige Leiterin des britischen Universities & Colleges Admissions Service erklärt, dass die Schulen Jungen inzwischen scheitern lassen, um sich nicht den Zorn von Feministinnen zuzuziehen.
Großbritanniens Bildungssystem versäumt es, die "erstaunliche" Leistungsschwäche von Jungen anzugehen, da Feministinnen das Thema "tabuisiert" haben, warnte die ehemalige Leiterin der Zulassungsstelle der Universitäten (UCAS).
Mary Curnock Cook, die bis [2017] Leiterin der UCAS war, sagte, dass die Tatsache, dass Jungen in der Bildung zurückbleiben, ein nationaler Skandal sei - dennoch sei es ein so "unmodernes" Thema, dass es "normalisiert" worden sei.
Mädchen schneiden in allen Aspekten der Bildung besser ab als Jungen, von der Grundschule über die Sekundarstufe bis hin zu den Abiturprüfungen. Letztes Jahr haben 57 Prozent der Frauen ein Universitätsstudium absolviert, im Vergleich zu 43 Prozent der Männer: eine Kluft, die sich in den letzten zehn Jahren erheblich vergrößert hat.
"Ich finde es einfach inakzeptabel zu glauben, dass es in Ordnung ist, Jungen in der Bildung immer weiter zurückfallen zu lassen und zuzulassen, dass die Kluft immer größer wird", sagte Frau Curnock Cook. "In etwa zehn Jahren wird die Kluft zwischen Jungen und Mädchen schlimmer sein als zwischen Arm und Reich. Das ist wirklich frappierend."
Wenn versucht wird, Männerprobleme anzusprechen, werden sie lächerlich gemacht und stoßen auf den "Zorn" feministischer und Gleichstellungsgruppen, sagte Cook.
Hierzulande haben wir natürlich eine vergleichbare Situation.
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