Österreich: Männerpolitik auf dem Abstellgleis – News vom 28. November 2020
1. Österreichs "Presse" veröffentlichte dieser Tage einen Artikel des Psychologen und Pädagogen Josef Aigner darüber, wie in Österreich die Männerpolitik sang- und klanglos abgeräumt wird. Leider bricht der lesenswerte Beitrag für Nicht-Abonnenten schon im ersten Absatz ab. Der Verein "Väter ohne Rechte" hat ihn in Gänze online gestellt.
2. "Die Zeit" gibt in einem neuen Artikel Pauline Harmanges Buch "Ich hasse Männer" eine Plattform. Der Artikel findet sich auch in der aktuellen Druckausgabe. Faszinierend ist hier nicht nur das Interesse der "Zeit"-Redaktion, über gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit so zu berichten, als wären es nachdenkenswerte Thesen, während an Dialog ausgerichtete Männer-Aktivisten in der "Zeit" weiter stumm gehalten werden. Sondern auch, dass zeitgleich zu solchen Beiträgen "Zeit"-Journalistinnen öffentlich über "misogyne Trolle" jammern, die "kaum provokante" Beiträge wie diesen tatsächlich kritisieren würden, statt sie zu bejubeln.
3. Zwei Analysen auf Youtube zeigen, wie sexuelle Gewalt gegen Männer in Filmen und TV-Serien zur Lachnummer gemacht wird: einmal in Szenen mit männlichen und einmal mit weiblichen Tätern. Der Autor der englischsprachigen Videos analysiert dieses Phänomen aus einer hörbar feministischen Perspektive, und es gibt mehrere Punkte, bei denen ich nicht zustimmen würde. (Euch dürfte beim Sehen automatisch auffallen, welche das sind.) Dem unbenommen sind das sehenswerte Beiträge – allein für die Arbeit, die es gekostet haben muss, all diese Szenen mit der Botschaft "Vergewaltigte Männer sind lustig" zusammenzustellen.
4. Nachdem große Teile der Männerrechtsbewegung, darunter Genderama, um Stimmen geworben haben, hat der SWR-Film "Weil du mir gehörst" den 3sat-Zuschauerpreis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
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