Freitag, November 20, 2020

Giffeys Doktortitel: Kramp-Karrenbauer fordert Konsequenzen – News vom 20. November 2020

1. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer forderte Konsequenzen, falls Giffey der Doktortitel aberkannt werden sollte.

"Die Untersuchung der Doktorarbeit und vor allem der Vorwürfe, die damit verbunden sind, muss fortgeführt werden - und sie muss schnell zu einem Ende gebracht werden, noch vor den anstehenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus", sagte Kramp-Karrenbauer bei einer Veranstaltung der Augsburger Allgemeinen. Kramp-Karrenbauer sagte weiter, sollte sich herausstellen, dass sich die Vorwürfe bewahrheiten, "gehe ich davon aus, dass Frau Giffey das tut, was sie nämlich selbst schon angekündigt hat - und ich gehe davon aus, dass die SPD hier eben nicht mit zweierlei Maß misst."


Gestern war kurz durch die Medien gegeistert, dass Giffey gegen eine erneute Überprüfung ihrer Doktorarbeit klagen wolle. Das wird von der Ministerin inzwischen bestritten.



2. Auf n-tv würdigt Anna Meinecke Pauline Harmanges Anleitung zum Männerhass. Nur einige Auszüge aus einem wortreichen Beitrag:

Die französische Autorin Pauline Harmange schickt sich an, den Männerhass salonfähig, wenigstens zum Gegenstand der Debatte um Gleichberechtigung zu machen. (…) Mit gutem Gewissen, eben, weil sich das eine mit dem anderen nicht vergleichen lässt. Aktion, Reaktion: Männerhass nach Harmange bedeutet Widerstand. (…) Sie hat einen Punkt: Vielleicht muss feministische Argumentation stellenweise weniger sanft formuliert sein. (…) Harmange beobachtet ganz richtig eine Tendenz innerhalb des feministischen Diskurses, sich mit Männern sicherheitshalber zu verkumpeln und sie unter Betonung des eigenen Humors sowie der eigenen Nettigkeit als Verbündete zu umwerben. Diese Taktik führt de facto oft in eine Sackgasse. (…) Man kann das vielleicht auch erst einmal als gesundes Misstrauen auslegen gegenüber einer Gruppe Menschen, von denen erfahrungsgemäß nicht zu erwarten ist, die Interessen von Nicht-Männern konsequent durchzusetzen. Männerhass ist demnach eine reine Vorsichtsmaßnahme. (…) "Ich hasse Männer" ist Harmanges Einladung, alte Debatten aus einer neuen Haltung heraus zu denken.




3. Unter der Schlagzeile " Diese Frauen wollen die Redezeit von Männern beschränken" berichtet die Schweizer Zeitung "20 Minuten" über einen Vorstoß zu "gendergerechter Redezeit" im Basler Parlament. Wie so oft beweist Feministinnen der Widerstand zu dieser Idee, dass sie richtig liegen: "Da haben wir offenbar in ein Wespennest gestochen" freut sich eine der Initiatorinnen auf Twitter.



4. Die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz, die zum Bundesfrauenministerium gehört, startete gestern pünktlich zum Internationalen Männertag eine bundesweite Sensibilisierung für von häuslicher Gewalt betroffene Männer. Das ist ein sehr erfreulicher Schritt nach vorne, aber mehr Koordinierung der verschiedenen Aktionen wäre wünschenswert: Letzte Woche noch hatte Giffeys Ministerium einen Großteil der Republik mit Plakaten bepflastern lassen, auf denen bei Opfern von häuslicher Gewalt nur von Frauen die Rede war.

Leider bezieht sich auch die "Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz" nur auf das kriminalpolizeilich erfasste Hellfeld der Gewaltopfer, wodurch ca. 75 Prozent der männlichen Opfer unsichtbar bleiben und die gesamte Debatte in eine Schieflage gerät, die beiden Geschlechtern schadet. Dass die Opfer unter Frauen und Männern gleich verteilt sind, ergaben die ersten Studien im Jahr 1980.



5. Die Reaktion der deutschen Medien auf den Internationalen Männertag ist gestern so dürftig ausgefallen, wie man erwarten musste. Ein typisches Beispiel hierfür ist ein Artikel in der "jungen welt", die Menschen wie Lili Kramer vom queerfeministischen Bündnis "What the fuck" dazu befragten und die Antwort erhielten, dass der Männertag "eine überflüssige Erfindung mit einer problematischen Message" sei.Selbst als Unterstützer des Feminismus werden Männer abgelehnt, weil sie ja doch alles falsch machen:

Als eine Männergruppe etwa die Proteste gegen den "Marsch für das Leben" unterstützen wollte, habe sie letztlich Aufmerksamkeit und Energien abgezogen, so Kramer. Statt tatkräftiger Hilfe habe es langwierige Debatten darüber gegeben, ob sie statt – wie vom Bündnis gebeten – Plakate zu kleben nicht lieber Kuchen backen könnten, welcher allerdings nicht benötigt wurde.


Im selben Artikel befindet der ATTAC-Activist Rubin Kettner, der die Proteste gegen die Abholzung im Dannenröder Wald begleitet, das Geschlecht ohnehin als "soziale Konstruktion": Männliche Rollenmuster gelte es zu überwinden, Männer sollten Frauen vor allem zuhören und ansonsten "einfach die Fresse halten". In ähnlich respekt- und würdeloser Weise geht es in diesem Artikel weiter.

Der Deutschlandfunk berichtete über den Internationalen Männertag so:

Männer müssen eine authentische und klare Antwort auf den Feminismus finden, sagt der Soziologe und Männerforscher Richard Schneebauer. (…) Als Provokation oder zumindest als verunsichernd empfinden viele Männer den Feminismus oder die #Metoo-Bewegung. Und als Reaktion darauf flüchten sich manche in den sogenannten Maskulismus. Sie sehen sich als Opfer und wenden sich erst recht traditionellen Rollenmustern zu.

Der Soziologe Richard Schneebauer, der seit 20 Jahren über Männer forscht und sie berät, findet: Das ist die falsche Reaktion. Hier würden nur Hilflosigkeit und Verletztheit in Wut umgewandelt, und das sei gefährlich.


Für das herrschende System ist diese Wut bestimmt gefährlich. Im Bereich der menschlichen Psyche allerdings markiert der Augenblick, wo Depression in Wut umschlägt, den Moment der Heilung. Dass dieser gerechte Zorn oft seine Gründe hat und in eine Verbesserung unerträglicher Zustände umgesetzt werden kann, ist politischen Aktivisten jeglicher Coleur seit langer Zeit klar.

Weitgehend herrscht bei einem gesellschaftspolitisch wichtigen Thema (Männer sind schließlich keine kleine Randgruppe in der Bevölkerung) in den deutschen Medien wie in der Politik Grabesstille. Dass es auch anders geht, zeigt der Blick nach Großbritannien. Dort haben die "gefährlichen" Männerrechtler das Geschwätz von Soziologen mit einer Einstellung wie Schneebauer ignoriert und fahren deshalb erste Gewinne ein.

Beispielhaft ist hier die Tageszeitung "Telegraph". Dort erklärt ein Artikel, was es mit dem Männertag überhaupt auf sich hat; ein zweiter Beitrag ist treffend überschrieben mit "Der Männertag ist eine Erfolgsgeschichte der Gegenkultur". Darin heißt es:

Jedes Jahr ist der Internationale Männertag in Großbritannien ein großer Erfolg, und 2020 ist keine Ausnahme. Mehr als 150 Unternehmen (große und kleine), Wohltätigkeitsorganisationen, Universitäten, Schulen, Fußballvereine, Unterhaltungskünstler, öffentliche Organisationen und Gemeindegruppen nehmen daran teil – auch das Unterhaus mit einer von den Abgeordneten Philip Davies und Ben Bradley anberaumten Generaldebatte. Es wird erwartet, dass der #InternationalMensDay der beliebteste Hashtag auf Twitter sein wird. (Das war in den Jahren 2017 und 2018 so - die nervtötenden Parlamentswahlen waren im letzten Jahr dazwischengekommen!)

Die Palette der Veranstaltungen reicht von großen Unternehmen, die Motivationskonferenzen mit bekannten Rednern (Colin Jackson und Nigel Owens) sponsern, bis hin zum öffentlichen Dienst, der für seine Mitarbeiter Veranstaltungen zur psychischen Gesundheit durchführt. Andere reichen von Wohltätigkeitsveranstaltungen wie "Men's Sheds Cymru's Bring a Butty" bis hin zu Spendenaktionen für Oxfordshire Mind. Es gibt auch die erste jährliche Verleihung der Men and Boys Awards für diejenigen, die einen herausragenden Beitrag zur Förderung der Pflege, des Mitgefühls und des sozialen Wandels für Männer und Jungen in Großbritannien geleistet haben.

Ich engagiere mich seit 10 Jahren für den Internationalen Männertag und bin immer wieder beeindruckt von der Bandbreite der Aktivitäten und der positiven Aufnahme, die sie erfahren. Doch ich bin mir auch sehr bewusst, dass der Tag als ein gegenkulturelles Ereignis betrachtet wird.

Es gibt keine offizielle "Empfehlung" des Internationalen Männertags durch das politische Establishment, geschweige denn seine Förderung. In vielerlei Hinsicht wird dem Tag in den Korridoren der Macht mit Gleichgültigkeit begegnet. Die einzige zentralisierte Organisation dieses Tages widmet sich der Förderung von drei zentralen Themen, der Pflege einer Website und eines Twitter-Accounts sowie die Verteilung von Logos von der Men-and-Boys-Coalition-Wohltätigkeitsorganisation, die die Plattform allen zur Verfügung stellt, solange sie niemanden ausgrenzen.

Die drei Themen sind bewusst weit genug gefasst, um auf vielfältige Weise angewendet werden zu können und gleichzeitig dem treu zu bleiben, worum es im Wesentlichen geht: die Auseinandersetzung mit den Themen, die das Wohlergehen von Männern und Jungen betreffen, die Unterstützung von Wohltätigkeitsorganisationen, die Männern und Jungen helfen, und generell ein (zur Abwechslung) positives Gespräch über Männer und Jungen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich diese Themen über viele Jahre hinweg ändern werden.

Leider ist die bittere Wahrheit, dass die Gleichgültigkeit des Establishments gegenüber dem Internationalen Männertag ein Zeichen für eine breitere Haltung gegenüber den Themen ist, die das Wohlbefinden von Männern und Jungen im Allgemeinen betreffen. Die Statistiken sind nach wie vor schockierend: Im Vereinigten Königreich nehmen sich Männer nach wie vor dreimal häufiger das Leben als Frauen, in der Republik Irland nach Angaben von Samaritern viermal häufiger; Jungen liegen in jeder Bildungsstufe hinter den Mädchen zurück, und im Vereinigten Königreich sterben Männer 1,7-mal häufiger an Covid als Frauen. Ich sehe einen Mangel an konzertierten politischen Maßnahmen, wenn es um Fragen geht, die Männer betreffen. Sicherlich muss es das geben, wenn wir in einer vollständig integrativen Gesellschaft leben wollen.

Die gute Nachricht ist, dass die Kultur der Gleichgültigkeit für den Erfolg des Internationalen Männertages irrelevant war. Frauen und Männer, ob als Einzelpersonen, über ihre Arbeitgeber (die meisten Veranstaltungen werden von Personalabteilungen organisiert) oder über Gemeinschaftsgruppen, haben nicht gewartet oder um Erlaubnis für eine offizielle Unterstützung oder Beförderung gebeten. Sie haben selbst Maßnahmen ergriffen, weil sie sich dafür entschieden haben. Heute werden Sie sehen, wie Frauen die sozialen Medien nutzen, um über den positiven Einfluss von Männern und Jungen zu sprechen; und Sie werden sehen, wie Männer eine Vielzahl von Möglichkeiten erhalten, lokale oder nationale Selbsthilfegruppen, Netzwerke und Helplines zu kontaktieren, die ihre Unterstützung fördern. Solch ein echtes gesellschaftliches Anliegen und Streben nach Veränderung bedeutet mehr, als es ein zentralisiertes Streben je könnte.

Dies ist Graswurzel-Großbritannien in Aktion, gegen eine Kultur des Schulterzuckens, des Verschließens der Augen und der Gleichgültigkeit - um den Internationalen Tag der Männer zu einem durchschlagenden Erfolg zu machen.


Bei der parlamentarischen Debatte, die in dem Artikel erwähnt wurde, fragte der konservative Abgeordnete Ben Bradley: "Können wir sicherstellen, dass 'Gleichberechtigung' genau das bedeutet, statt positive Diskriminierung auf Kosten bestimmter Gruppen?" und "Warum haben wir einen Minister für Frauen, aber nicht für Männer?"

Der Abgeordnete aus Mansfield forderte außerdem einen Aktionsplan, der männliche Selbstötungen angeht, Reformen des Kindesunterhalts, einen langfristigen Plan zur Verbesserung der Hilfen für Alkoholabhängige, die Förderung der Unterstützung neuer Väter und die Unterstützung "zurückgelassener" Jungen in der Ausbildung.

(...) Aber die vorgesehenen zusätzlichen Geschäfte haben die Debatte auf 60 Minuten verkürzt. Bradley sagte den Abgeordneten: "Ich habe meine Beiträge drastisch gekürzt - aus unseren drei Stunden ist eine Stunde geworden, was vielleicht auf das Problem hindeutet, dass Männerfragen von der Tagesordnung verdrängt werden. Das ist ein schönes Beispiel für das Problem."

Bradley kritisierte den allgemeinen Sprachgebrauch einschließlich "männliche Privilegien", "toxische Männlichkeit" und die Rede von Männern als Unterdrücker und nicht als Menschen, die einen positiven Beitrag leisten, oder Vorbilder sind. Er fügte hinzu: "Über Männer wird allzu oft als ein Problem gesprochen, das korrigiert werden muss. Allzu oft versucht das ständige Streben nach Gleichheit und Vielfalt, andere nach unten zu ziehen, anstatt alle aufzurichten".

Bradley sagte, er glaube, dass die Gleichheitsgesetzgebung manchmal zusätzliche Hilfe für "alle anderen außer Männern und Jungen" biete, und er drängte auf die Notwendigkeit, weißen Jungen aus der Arbeiterklasse in der Bildung zu helfen - da sie hinterherhinken.


Ein Video von Bradleys Rede findet man hier: Das Parlament ist zwar bezeichnenderweise fast völlig leer und Bradley erntete einen Shitstorm auf Twitter. Er erhielt in den sozialen Medien aber auch viel Unterstützung, und außer der eben verlinkten Daily Mail berichteten weitere Zeitungen wie die "Metro" sowie die BBC über seine Rede.

In der britischen Zeitung "The Northern Echo" zeigt die Psychologin Dr Rebecca Owens , wie man zu diesem Thema einen vernünftigen Artikel hinbekommt:

Männer und Frauen standen schon immer vor unterschiedlichen Herausforderungen in Bezug auf so ziemlich alle Lebensbereiche.

Die Gründe dafür sind sehr komplex und eng miteinander verknüpft und es zählen neben biologischen, physiologischen und psychologischen Faktoren auch sozio-politische Faktoren dazu.

Es bleibt jedoch eine Tatsache, dass Männer aufgrund der Vielzahl komplexer und interagierender Faktoren im Allgemeinen weniger Sympathie und Einfühlungsvermögen erhalten. Es mangelt in der Gesellschaft an Bewusstsein für Probleme, mit denen Männer konfrontiert werden können.

Zum Beispiel können Männer Opfer von intimer Partnergewalt und Zwangskontrolle werden, aber unsere gesellschaftliche Erzählung legt nahe, dass Männer nur Täter und Frauen nur Opfer solcher Gewalt sein können.

Ebenso sehen wir Jungen und Mädchen in der Regel sehr unterschiedlich. Selbst wenn sie die gleichen Verhaltensweisen zeigen, neigen wir dazu, diese Verhaltensweisen unterschiedlichen Ursachen zuzuschreiben.

Oft geht es darum, Mädchen als potenzielle Opfer, vielleicht von Ausbeutung, und Jungen als Täter oder Unruhestifter zu positionieren. Diese gesellschaftliche Erzählung stellt für Männer und Jungen eine enorme Barriere dar, nicht nur wenn es um den Zugang zu Hilfe geht, sondern auch in Bezug auf die Erkenntnis, dass sie Hilfe brauchen, und sogar in Bezug auf die Erkenntnis, dass ihnen geholfen werden kann.

Es besteht oft die Tendenz, breit angelegte Vergleiche anzustellen oder Menschen sehr breit zu gruppieren - wie etwa Männer und Frauen. Und wir sehen oft, wie Männer und Frauen in unserer dominanten gesellschaftlichen Erzählung gegeneinander ausgespielt werden.

Aber in Wirklichkeit ist es sehr gefährlich, so breite Vergleiche anzustellen. Eine solche Gruppierung von Männern im Gegensatz zu Frauen umfasst etwa 50% der Bevölkerung und stellt auf dieser Grundlage Vergleiche an und hebt Unterschiede hervor. Das ist einfach nicht richtig oder fair.

Wenn wir solche Vergleiche anstellen würden, wäre ein genauerer Vergleich wahrscheinlich der sozioökonomische Status. Im Laufe der Geschichte wurden Männer und Frauen mit niedrigerem sozioökonomischen Hintergrund ausgenutzt. Männer wurden zum Beispiel in den Krieg gezwungen. Männer aus der Oberschicht aber nicht, und Frauen aus der Oberschicht waren nicht wie Frauen aus der Unterschicht mit Unterdrückung konfrontiert.

Aber ich glaube, im Allgemeinen haben wir diese Art von Dingen vergessen: dass Männer oft auch unterdrückt und benachteiligt wurden, und einige Frauen nicht.

Männer können sich genauso wie Frauen in einer Reihe von schwierigen Situationen befinden - häusliche Gewalt und Missbrauch, Zwangskontrolle, Schwierigkeiten beim Kontakt mit Kindern oder bei der Versorgung von Familien.

Als Gesellschaft haben wir unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen an Männer und Frauen gestellt, und es überrascht nicht, dass Frauen sich dagegen wehren, dass sie nicht unbedingt zu Hause bleiben und Kinder großziehen wollen, dass sie die Möglichkeit haben, arbeiten zu gehen, eine Ausbildung zu erhalten usw.

Aber es ist doch nur fair, dass wir die gleichen Optionen auch Männern anbieten. Männer sollten zu Hause bei ihren Kindern bleiben können, wenn sie es wollen und können. Das soll nicht heißen, dass Männer zu Hause bleiben oder arbeiten gehen SOLLTEN: Diese Wahl zu haben, ist wichtig, und eine Wahl zu haben, die allen zur Verfügung steht, bedeutet, dass wir allen gleiche Chancen bieten, ohne die Erwartung, dass diese Optionen auch gleich wahrgenommen werden.


Währenddessen nutzen die britischen Fathers 4 Justice den Männertag, um an Frauen- und Gleichstellungsbüros weiße Federn als Symbol für die Feigheit zu schicken, wegen der sie Männeranliegen bis heute nicht angehen möchten.

Und jetzt stelle man sich all das in Deutschland vor. Ja, mir fehlt dazu auch die Phantasie. Deutsche Journalistinnen feiern Bücher wie "Ich hasse Männer", und entschiedenen Widerspruch von prominenten Kolleginnen und Kollegen gibt es nicht.



6. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Herr Hoffmann,

am Mittwoch haben Sie einen Leserbrief zitiert, der die merkwürdige Einteilung in gute und nicht nennenswerte Opfer des islamischen Terrors in Mosambik thematisiert.

Das Ganze geht dort schon ein paar Tage.

Warum ich überhaupt schreibe: Diese Geschichte hat mich sofort an die "Bring back our girls"-Kampagne erinnert – nicht nur wegen der gleichen Ideologie der Angreifer. Für die 300 in Nigeria entführten Mädchen haben sich weltweit diverse Prominente engagiert, für die 500 abgeschlachteten Jungs hat sich niemand interessiert.

Den Vorgang hat Lucas Schoppe sehr schön dargestellt.

Bezeichnend ist auch, dass die Bevölkerung vor Ort in Nigeria keine Unterscheidung in gute Mädchen- und vernachlässigbare Jungenopfer machte. Dort war die Forderung: "Stop killing our children". Ist dieser Genderschwachsinn einfach nur Ausdruck der Wohlstandsverwahrlosung des fettgefressenen Westens?


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