Donnerstag, November 19, 2020

Friedrich Merz offen für Frauenquote in der CDU – News vom 19. November 2020

Zunächst einmal euch allen meine besten Wünsche zum heutigen Internationalen Männertag: dem einen Tag im Jahr, an dem auch "offiziell" über die Diskriminierungen von Männern gesprochen werden darf. Die Medien tun sich damit noch immer eher schwer.

Passenderweise ist die heutige Presseschau besonders umfangreich:

1.
Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich erstmals offen für eine parteiinterne Frauenquote gezeigt. "Mein Votum ist, dass wir alles tun sollten, um den Frauenanteil in der Partei und auch in den Parlamenten zu erhöhen. Und ich bin für jedes Mittel ... zu haben, bis hin zur Quote", sagte Merz im "Morning Briefing"-Podcast des Nachrichtenportals "ThePioneer" (Mittwochausgabe). Was immer den Frauenanteil erhöhe, sei gut, sagte Merz weiter.


"Die Welt" berichtet.



2. In der Titelgeschichte der letzten "Welt am Sonntag" beschäftigt sich der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski mit der immer weiter gefährdeten Meinungsfreiheit an deutschen Universitäten. Der Artikel, für den, wie Bojanowski auf Twitter erwähnt, eine wochenlange Recherche notwendig war, ist außerordentlich lang und steht leider nur im Anriss online.

Nachdem Bojanowski berichtet, wie sehr deutsche Wissenschaftsverbände in einem aktuellen Aufruf den Wert von Forschungsfreiheit preisen und die Einschränkung dieser Freiheit in anderen Ländern kritisieren, merkt er an:

Was nicht zur Sprache kam: Die Freiheit an Hochschulen wird auch in Deutschland infrage gestellt. Nicht von außen, sondern von innen, aus den Universitäten selbst heraus. Es hapert nicht selten schon an der wichtigsten Voraussetzung für Wissenschaft: der Möglichkeit zur freien Debatte.


Dies belegt Bojanowski durch eine Allensbach-Umfrage, an der 1106 Hochschullehrer in Deutschland teilnahmen.

20 Prozent der Professoren gaben eine kritische Beurteilung. Jeder Siebte hielt politische Korrektheit für ein Forschungshemmnis. Auf die Frage "Fühlen Sie sich in Ihrer Forschung oder Lehre durch formelle Vorgaben zur politischen Korrektheit eingeschränkt?" stimmte in den Geisteswissenschaften, den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sogar jeder Dritte zu. (…)

Wer sich umhört an deutschen Unis, trifft auf zahlreiche verbitterte Wissenschaftler, die von "Cancel Culture" sprechen, von Annullierungskultur also. (…) Hierzulande habe sich eine Kultur des ängstlichen Rückzugs etabliert. Forscher beklagen "feindliches Klima", "politischen Druck", "Einschüchterung". Studien würden nicht geschrieben, Projekte nicht beantragt, Stellen nicht besetzt, Vorträge nicht gehalten, Gespräche nicht geführt. Dass etwas nicht geschieht aber lässt sich schwer beweisen – das erschwert es den Betroffenen, Gehör zu finden.

Oft genüge bereits der Verdacht, sich mit Thesen und Arbeiten nicht der Kollegenmehrheit anzuschließen, um unter Druck zu geraten, sagt der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel von der Universität Hamburg – Abweichler würden häufig als Bedrohung wahrgenommen, nicht als Bereicherung. "Das Risiko veranlasst Wissenschaftler zur Selbstzensur und zum Rückzug aus öffentlichen Debatten", sagt auch die Ethnologin Susanne Schröter.

Der Deutsche Hochschulverband DHV, eine Interessenvertretung von mehr als 30.000 Wissenschaftlern, mahnt vor "Einschränkungen der Meinungsfreiheit an Universitäten". Die Toleranz gegenüber anderen Meinungen würde kleiner, erklärte DHV-Präsident Bernhard Kempen. An deutschen Hochschulen verbreitete sich eine "Entwicklung, niemandem eine Ansicht zuzumuten, die als unangemessen empfunden werden könnte", heißt es in der "Resolution zur Verteidigung der freien Debattenkultur an Universitäten", die der Hochschulverband vergangenes Jahr verabschiedet hat.

Differenzen müssten "im argumentativen Streit ausgetragen werden, nicht mit Boykott, Bashing, Mobbing oder gar Gewalt". Universitäten sollten unbequemen Meinungen ein Forum bieten. Dass sich Ausladungen von Personen häuften, die vermeintlich unerträgliche Meinungen verträten, sei nicht akzeptabel, konstatierte auch der DHV. "Wer die Welt der Universitäten betritt, muss akzeptieren, mit Vorstellungen konfrontiert zu werden, die den eigenen zuwiderlaufen."

(…) Auch die Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum berichtet von "erschreckenden Zahlen": Eine Umfrage unter 526 Schriftstellern in Deutschland habe bereits 2018 ergeben, dass drei Viertel von ihnen "in Sorge sind über die freie Meinungsäußerung in Deutschland und eine Zunahme von Einschüchterungsversuchen beklagen". Jeder Zweite habe Übergriffe auf seine Person erlebt und außerdem Kenntnis von Angriffen auf Kolleginnen und Kollegen. Jeder Fünfte schreibe deshalb weniger über kritische Themen.


Bojanowskis Darstellung zufolge ist vor allem politisiertes Online-Mobbing, bei dem mit rufschädigenden Unterstellungen gearbeitet werde, für diese Entwicklung verantwortlich.

Angegriffene Professoren müssen auch dann um ihr Ansehen kämpfen, wenn die Vorwürfe haltlos sind. "Wer sich verteidigen muss, hat eigentlich schon verloren", sagt der Historiker Andreas Rödder von der Universität Mainz.


Diese Situation kennt natürlich auch jeder Wissenschaftler, der über die Anliegen und Probleme von Männern spricht oder sich dem aktuellen feministischen Weltbild nicht ganz und gar anschließt: Eine Verleumdung als "frauenfeindlich" und "rechtsradikal" erntet man von interessierter Seite schnell. Journalisten von Leitmedien bieten sich daraufhin oft eifrig als Multiplikator solcher Unterstellungen an, damit der Rufmord auch garantiert erfolgreich ist.

In den folgenden Absätzen seines Artikels zitiert Bojanowski einen Beitrag im Berliner "Tagesspiegel", dessen Autor Floris Biskamp die Behauptung äußert, ein Mundtot-Machen missliebiger Meinungen gäbe es nicht. Stattdessen werde jede "Kritik an Rassismus, Sexismus oder Antisemitismus als Meinungsdiktatur" abgetan.

Gerade aber das Nicht-Sehen ist für andere, wie Nikolaus Knoepffler von der Universität Jena, Teil des Problems. "Wer keinen Widerstand auslöst, kommt zurecht, Angepasstheit ist sogar karrierefördernd, das macht das Ganze umso schlimmer für die Abweichler", sagt der Philosoph, der kürzlich eine Tagung einberufen hatte, um das Problem der Ideologisierung an Unis mit Kollegen zu diskutieren.

Die Erklärung Biskamps sei von "ausnehmender Unbedarftheit", widerspricht auch der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel von der Universität Hamburg. Biskamp scheine "keine Ahnung von den internen Vorgängen zu haben, von den Mechanismen der Selbstzensur oder der ausgrenzenden Stigmatisierung", auch wisse Biskamp offenbar nicht "welche Art E-Mails ein Professor erhält, der sich beispielsweise der Genderisierung verweigert". Es herrsche "Angst vor der Markierung als moralischer Außenseiter": "Wenige trauen sich offenen Widerspruch", sagt Merkel.


Wenn wir doch nur eine liberale Partei in Deutschland hätten, die diesen Ungeist beständig zum Thema macht ...



3. Hass und Gewalt gegen Schwule habe in Berlin stark zugenommen, berichtet die Neue Zürcher Zeitung. Der kulturelle Hintergrund dieser Entwicklung werde jedoch verdrängt. Das sei "symptomatisch für eine Politik des Wegsehens, des Nichtwahrhabenwollens und der Anbiederung, sobald es um Gewalt und Intoleranz vermeintlich unterdrückter Minderheiten geht."



4. Eine maskulistische Text-Analyse zeigt, wie Spiegel-Online Jungen als Opfer von sexueller Gewalt unsichtbar macht.



5. Obwohl Frauenministerin Franziska Giffey (SPD) auf das Führen ihres Doktortitels verzichtet, prüft die Freie Universität Berlin die umstrittene wissenschaftliche Arbeit erneut. Das berichtet Spiegel-Online. Um zu untersuchen, ob mit einer bloßen "Rüge" die richtige Entscheidung getroffen wurde, werde durch den zuständigen Promotionsausschuss des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften erneut ein Gremium eingesetzt. Das Verfahren solle möglichst bis Ende Februar abgeschlossen werden.



6. Wenn nach einem Tarifvertrag Müttern nach der Geburt mehr Urlaub zusteht als Vätern, dann kann das gerechtfertigt sein. Diskriminiert werden Väter hierdurch nicht in jedem Fall, urteilt der Europäische Gerichtshof.



7. Die Caritas in Österreich verzeichnet infolge der Corona-Pandemie einen Anstieg von Anfragen bei der Männerberatung:

Die häufigsten Probleme, mit denen die Männerberatung der Caritas konfrontiert ist, betreffen das Thema Partnerschaft. "Partnerschaften stehen unter großer Belastung, weil die Paare unter großer Belastung stehen", sagt Hayden-Hohmann im Gespräch mit noe.ORF.at. Die Folge sei häufig destruktive Kommunikation in Form von Vorwürfen und Sarkasmus.

Darüber hinaus kommen viele geschiedene Väter mit rechtlichen Fragen betreffend die Kindererziehung in die Beratung. Die Männer seien oft nicht ausreichend informiert, würden sich außen vorgelassen oder vom Jugendamt benachteiligt fühlen. "Da hilft es aufzuklären, was ihnen rechtlich zusteht", sagt Hayden-Hohmann.

(…) Weiters sei es bei Kommunikationsproblemen mit der Ex-Partnerin wichtig, den eigenen Umgangston zu verbessern. "Wenn man die Männer darauf hinweist, wie zynisch ihre Kommentare sind, kommt von ihnen viel Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten", sagt der Berater.


Mir liegt ein Kommentar auf der Zunge, aber er wäre zynisch. Ich muss mehr an mir selbst arbeiten. Mit unserer Gesellschaft ist alles in bester Ordnung. Und bestimmt gibt die Frauenberatung Frauen bei Partnerschaftskonflikten auch den Tipp, einfach mal ihren Umgangston zu verbessern.



8. Der Gymnasiallehrer und maskulistische Blogger Lucas Schoppe beschäftigt sich mit der Frage, wie und warum "Die Zeit" politischen Hass propagiert. Ein Auszug aus Schoppes Analyse:

Wie aber kann politischer Hass in einem demokratischen Kontext beworben werden?

"Männerhass ist eine befreiende Form der Feindseligkeit." So überschreibt ZEITCampus, das Unimagazin des Zeit-Verlags, Carla Baums Interview mit der französischen Feministin Pauline Harmange.

Nun ist es ja durchaus nachvollziehbar, dass offen vorgetragener Hass etwas Befreiendes hat: Er befreit von zivilen Erwartungen, von Selbstkontrolle, von moralischen Vorgaben. Eben darum hat er aber auch erhebliche Legitimationsprobleme.

Für Harmange aber reicht es, auf eine klassische Legitimation politischer Feindschaft zurückzugreifen, und die Interviewerin der universitären Zeit souffliert ihr dabei. Sie fragt, ob es denn eine gute Idee wäre, "Hass mit Hass" zu bekämpfen – und Harmange nimmt die Vorlage an, beschreibt ihren Hass als "Gegenreaktion", die gar nicht nötig wäre, "wenn Frauenhass nicht systematisch existierte".

Die andern haben angefangen.

Natürlich könnte die Interviewerin der universitären Zeit bei dieser Gelegenheit einfach einmal fragen, wann denn in den letzten Jahrzehnten irgendein Mann einen Bestseller geschrieben hätte, der offen zum Hass auf Frauen aufruft – oder wann denn Frauenhass in bildungsbürgerlichen Zeitungen offen propagiert worden wäre. Stattdessen gibt sie weitere Vorlagen und fragt, ob das alles denn wirklich einen "generellen Hass auf Männer, auf alle Männer" rechtfertigen würde. Als wäre es unwidersprochener Konsens, dass Hass auf Männer ganz okay wäre, während nur noch die Frage irgendwie strittig ist, ob es denn wirklich alle treffen müsse.

Ich selbst – als Mann, als Vater eines Jungen, aber auch als Lehrer von Mädchen UND Jungen – frage mich manchmal, ob ein solch offen und selbstverständlich vorgetragener Hass nicht möglicherweise Folgen hat, die wir gar nicht überschauen. (…) Dass ein Hass auf Männer – und Jungen – offen vorgetragen und von bildungsbürgerlichen Magazinen als salonfähig und selbstverständlich präsentiert wird: Das gibt es beim Pendant des Frauenhasses nicht.

(…) Hochprivilegierten Männern jedoch kann Hermanges Hass gleichgültig sein, sie haben genügend Ressourcen, ihn zu kompensieren. Er trifft hingegen Jungen, die in der Schule Nachteile erleben – Väter, die auf verlorenem Posten um den Kontakt zu ihren Kindern kämpfen – oder männliche Gewaltopfer, die deutlich weniger institutionelle Hilfen finden als weibliche.


Schoppes Analyse ist in Gänze lesenswert.



9. Die Studentenzeitung der kalifornischen Hochschule Berkeley verteidigt feministische Hate Speech wie die Parole "Kill all men!"

Die Übertreibung "Tötet alle Männer" ist eine verbale Manifestation von tief verwurzeltem Misstrauen in die Machtstruktur, die Vergewaltiger in unsere Gerichte und Geschlechterrollen in unsere Häuser bringt. Obwohl die Mainstream-Medien den Slogan oft falsch interpretieren, geht es eigentlich nicht darum, dass Frauen wollen, dass irgendein Individuum oder eine Gruppe stirbt. Es geht darum, dass Frauen ihre Wut zum Ausdruck bringen, um traumatische Erlebnisse zu verharmlosen, typischerweise bei Männern mit Cis-Geschlecht. "Tötet alle Männer" sollte als ein Schrei nach dem Tod des Patriarchats gesehen werden, nicht als ein Schrei nach Blut.

Teil der Verarbeitung dieser traumatischen Erlebnisse ist es, sich selbst zu erlauben, intensiv zu fühlen. Obwohl es nicht gut ist, Hass zu verbreiten, hilft es den Opfern, Spannungen durch Scherze mit Freunden abzubauen. Die Bewältigung von Traumata durch schwarzen Humor und iuronische Männerfeindlichkeit ist keine schlechte Sache, aber emotionale Unterdrückung kann es sein. Unterdrückte Emotionen finden immer Wege, sich zu manifestieren, und können schließlich dazu führen, dass sich Gewaltzyklen fortsetzen.

Anstatt Frauen wegen "polarisierender politischer Diskurse" anzugreifen, sollten wir sie fragen, warum sie zu solch radikaler Rhetorik motiviert sind. Hören wir auf, die Opfer zu beschämen, und hören wir einfach zu. Warum sagen Frauen "Tötet alle Männer", und wie können wir die Systeme ändern, die sie dazu motivieren?

(...) Männer fühlen sich oft unwohl, wenn sie mit dem Slogan konfrontiert werden, aber die eigentliche Absicht ist es, Unbehagen zu verursachen. Der soziale Fortschritt wird gehemmt, wenn die Menschen selbstgefällig sind, und die Selbstgefälligkeit nährt sich aus der Bequemlichkeit. Feministinnen fordern die männliche Autorität heraus, und es kann schwierig sein, sich damit auseinanderzusetzen. Das macht es aber nicht weniger wichtig. Unsere Gesellschaft braucht dringend einen Wandel, wie man an einer Kultur erkennen kann, die Frauen dazu treibt, "Tötet alle Männer" zu sagen, und dieser Wandel wird nicht stattfinden, wenn die Menschen an der Macht selbstgefällig sind.

Statements wie "Tötet alle Männer" verweben Satire und ironische Männerfeindlichkeit, um Gefühle des Misstrauens auszudrücken und einen Dialog über Sexismus zu entfachen. Mit Freunden und bekannten Unterstützern der Bewegung kann dies ein Weg sein, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und weibliche Erzählungen ans Licht zu bringen. (...) Hören wir auf, Frauen dafür zu zerfleischen, dass sie verständliche Gefühle ausdrücken, und beginnen wir stattdessen, ihnen zuzuhören. Manchmal hat man das Gefühl, dass feministische Themen nur dann diskutiert werden, wenn eine radikale Rhetorik verwendet wird. Ändern wir also unsere sozialen und politischen Räume so, dass Frauen nicht mehr "Tötet alle Männer" schreien müssen, um gehört zu werden.




10. "Wo beginnt Sexismus?" fragt die Berliner Morgenpost in der Schlagzeile ihres Artikels über ein Konflikt auf Instagramm: " Es geht um Frauenfeindlichkeit, Beleidigungen und Feminismus." Der Streit entzündete sich dadurch, dass User die Bodybuilderin Franziska Lohberger dafür kritisierten, dass sie sich auf Instagram in einer Bekleidung zeigte, bei der ihre Schamlippen durch Lohbergers enge Hosen deutlich erkennbar waren. Lohberger bezeichnete das als "Vulva Shaming". Es sei "widerlich", wie "Frauen und Mädchen das Gefühl vermittelt bekommen, sich für ihren Körper schämen zu müssen." Sie wolle ihre Reichweite von fast 200.000 Followern "genau für diese Art von Message nutzen." Daraus entspann sich ein längerer Wortwechsel, in den sich auch der Comedian Hendrik Nitsch ("Udo Bönstrup") einschaltete: "Wisst ihr, was ICH widerlich finde? Eure belanglosen, künstlichen Probleme, mit denen ihr in irgendeiner Form versucht, Aufmerksamkeit zu erlangen!" Auch die Politikerin Katharina Schulze (Grüne), die Sängerin Lena Meyer-Landrut und die Feministin Kristina Lunz, die als Mitgründerin der Beratungsorganisation "Center for Feminist Foreign Policy" unter anderem das Auswärtige Amt berät, schalteten sich in die Kontroverse darüber ein, ob Lohberger ihre Schamlippen öffentlich zeigen dürfe.

Für die Berliner Morgenpost ist der Streit "ein anschauliches Beispiel für Frauenfeindlichkeit und Hass im Netz". Die Zeitung berichtet, dass Frauen besonders stark von Online-Hass betroffen seien. Als Grundlage für diese Behauptung dient eine Studie der Organisation "PLAN International", für die Männer gar nicht erst nach ihren Erfahrungen mit Online-Hass befragt wurden. Seriösere Studien gelangen freilich zu einem ganz anderen Eregbnis.



11. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Hallo Herr Hoffmann,

gerade hörte ich wieder im Fernsehen dieses übergriffige Genderdeutsch, dabei kam mir ein Satz besonders albern vor, der in etwa so ging:

"Auch sollen Autofahrer innen verstärkt Umweltregeln einhalten."

Ich habe mich instinktiv gefragt, was mit "innen" gemeint ist, vielleicht das Auto, aber warum dann nicht "außen"?

Eigentlich ist das aber alles nicht mehr witzig. Zunehmend versucht man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den ja auch die Mehrheit der Bevölkerung, die gegen diesen Genderwahn sind, mitfinanzieren muss, quasi gewaltsam diese falsche Ausdrucksweise durchzusetzen.

Falsch deshalb, weil es diese Formen im Deutschen erstens nicht gibt und zweitens die ideologische Grundlage von der (entweder bewussten oder fahrlässigen) falschen Gleichsetzung von biologischem und grammatischem Geschlecht ausgeht. Das wird insbesondere deutlich, wenn man die Entstehungsgeschichte der Sprache betrachtet, wo im Wesentlichen das grammatische Geschlecht von der Wortart herrührt und nicht von der biologischen Zuschreibung. Gewaltsam deshalb, weil diese falsche Deutsch aufgezwungen wird und zutiefst übergriffig ist. Man kann sich ja nicht wirklich wehren, wenn man mal eine an sich interessante Dokumentation oder Nachrichten schaut, und diese Albernheiten auftauchen. Der Feminismus behauptet immer, das sei ja alles freiwillig, aber wenn Behörden ihre Angestellten zwingen, die Bürger dann mit solchen verschriftlichten Dummheiten belästigen und auch der öffentliche Rundfunk diesen Unsinn verbreitet, kann man dem kaum mehr entgehen.

Da wird versucht, die Bevölkerung quasi über die Hintertür zu einem ideologisch durchsetzten aber völlig falschen Deutsch umzuerziehen. Das hätten sich die Kommunisten nicht besser ausdenken können! Wo in der Welt gibt es das, dass eine akademische Einrichtung ("Studierendenwerk") sich ihr Bildungsdefizit auch noch acht Millionen Euro kosten lässt?

Ich frage mich ernsthaft, wie man das noch stoppen kann. Das ist doch nicht mehr normal!

Beste Grüße und weiterhin Schaffenskraft für Ihre wertvolle Arbeit!


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